20.10.2015 15:19:00
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Bank-Austria-Teilverkauf - Spekulation: Zum Schluss nur Schoellerbank
Sollte das Retail- und das KMU-Geschäft an die Cerberus-Tochter BAWAG wandern, dann könnte sich die Mailänder UniCredit dafür entscheiden, ihr österreichisches Großkunden- und Firmengeschäft von ihrer Münchner Tochter HypoVereinsbank (HVB) gestionieren zu lassen, wird argumentiert. Von dort aus wäre das - nicht zuletzt auch wegen der Bankenabgabe in Österreich - nämlich günstiger zu machen. Und dann bliebe womöglich nur die Bank-Austria-Tochter Schoellerbank übrig, zu der Vermögensverwaltung und betuchte Privatkunden wandern könnten.
Wenn das breite Einlagengeschäft als Gegenstück zu den Ausleihungen fehle, wäre ein Abwandern nach München auch aus dem Gesichtspunkt nicht ganz unlogisch, hieß es am Dienstag von anderer Seite. Und wenn - wie offenbar in Mailand angedacht - die derzeit in Wien situierte Ost-Zentrale der UniCredit-Gruppe nach Italien wandere, dann fehle hier in Österreich für eine Rest-Bank-Austria wohl auch die "Story", um etwa Anleihen zur Refinanzierung begeben zu können, wird argumentiert.
"Die Mitbewerber im Retailgeschäft werden sicher versuchen, Kapital daraus zu schlagen", falls die UniCredit ihr gesamtes Privatkundenbusiness in Österreich abgeben sollte. Denn die bisherigen Bank-Austria-Kunden wären wohl nicht alle gewillt, zu einem neuen Eigentümer BAWAG mitzugehen. "Bis zu 20 Prozent könnten dann wegwechseln", wird für möglich gehalten.
Dass die UniCredit erwäge, sich vom Retailgeschäft in Österreich zu trennen, kann man bei konkurrierenden Geldhäusern verstehen: Dieser Bereich der Bank Austria sei ja nie wirklich profitabel gewesen, auch wenn sich Generaldirektor Willibald Cernko sehr bemüht und viel in diese Richtung getan habe: "Aber es gelingt offenbar nicht, das ganze profitabel zu machen."
(Schluss) wyg/tsk
ISIN IT0004781412 WEB http://www.bankaustria.at https://www.unicreditgroup.eu http://www.hypovereinsbank.de http://www.bawagpsk.com
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