24.09.2024 20:14:38
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Baerbock: Dürfen nicht in zusätzlichen Krieg rutschen
NEW YORK (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock warnt angesichts der massiven israelischen Luftangriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon vor einem zusätzlichen Krieg in Nahost. "Wir dürfen nicht in einen weiteren Krieg hinein rutschen, sondern wir müssen alles tun, dass es zu einer Deeskalation, gerade mit Blick auf die Situation im Libanon jetzt kommt", sagte die Grünen-Politikerin am Rande der UN-Generalversammlung in New York.
Berichte über getötete Zivilisten, darunter Kinder sowie Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), machten deutlich: "Es braucht gerade jetzt Deeskalation von allen Seiten", fügte Baerbock hinzu.
Das UNHCR hatte mitgeteilt, bei den Angriffen Israels im Libanon sei das Wohnhaus einer Mitarbeiterin von einer israelischen Rakete getroffen worden. Auch deren jüngster Sohn sei dabei getötet worden. Der weitere getötete Mitarbeiter habe im Büro in der Küstenstadt Tyros gearbeitet. Seit Montag wurden bei den Luftangriffen nach Angaben der libanesischen Behörden mindestens 558 Menschen getötet, darunter 50 Kinder. 1.835 Menschen seien verletzt worden.
Baerbock an Peking: Möglichkeiten für Friedenslösung nutzen
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine appellierte Baerbock an China, vor dem Hintergrund eines gemeinsamen Bekenntnisses zur UN-Charta einen Beitrag für eine Friedenslösung zu leisten. Das Thema habe auch beim Treffen mit ihrem chinesischen Amtskollegen Wang Yi am Vormittag eine Rolle gespielt.
Sie habe darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, "wenn wir überhaupt zu Frieden kommen können, dass jeder seine Rolle spielt" und seinen Beitrag leiste, sagte Baerbock. Gerade auch, wenn man bei vielen Themen nicht immer einer Meinung sei, sollten Möglichkeiten genutzt werden, "wo man durch unterschiedliche Partner vorankommen muss". Kern müsse dabei die UN-Charta sein.
Am Nachmittag (Ortszeit) wollte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur Lage in der Ukraine teilnehmen. Es wird erwartet, dass auch Baerbock und Wang Yi das Wort ergreifen./bk/DP/nas
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