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29.03.2013 16:15:32

BDI-Präsident Grillo fordert Fiskalunion für Euro-Zone

    BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) plädiert zur Stabilisierung des Euros für eine Fiskalunion. "Wir wollen den Euro, wir wollen ein starkes Europa. Wir brauchen dafür eine Fiskalunion", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo der "Welt am Sonntag". Er kritisierte, dass ein "nachhaltiges Konzept für Wachstum und Beschäftigung in Europa, insbesondere für die Krisenländer" noch immer fehle. Europa brauche ein Ende "der Krisenhektik und Feuerwehraktionen". Auf Dauer könne das nicht gut gehen.

    Grillo forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, in der Sache hart zu bleiben. "Europa wird nicht gesunden, wenn Deutschland schwächer wird." Es brauche nun einmal seine Zeit, Sanierungsfälle in den Griff zu bekommen. Das gelte für Firmen und erst recht für Staaten. Die Krise sei jedenfalls noch lange nicht ausgestanden.

    Trotz der Unruhen an den Finanzmärkten wegen der Wirren um die Rettung Zyperns und dem Patt in der italienischen Politik nach den Parlamentswahlen sieht Grillo für die deutsche Wirtschaft im Moment keine größeren Schwierigkeiten. Für dieses Jahr rechne der BDI weiter mit einem Wachstum von bis zu 0,8 Prozent.

    Deutschlands Außenhändler machen sich dagegen Sorgen um den Fortbestand der Euro-Zone. Es stelle sich die Frage, wie lange Feuerwehraktionen wie in Zypern noch tragen. "Diese Art der Rettung läuft nicht ewig", sagte der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, der Tageszeitung "Die Welt" (Samstag). "Wenn Italien nicht in den nächsten zwölf Monaten sichtbare Reformen schafft, ist der Euro nicht mehr zu halten."/rm/DP/he

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