Novum bei Apple |
14.11.2024 23:43:00
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Bei weitem nicht so profitabel wie das iPhone? Warnung in Apples Quartalsbilanz
• Apple räumt ein, dass Erfolg sich wohl nicht wiederholen lässt
• Novum in der Konzerngeschichte
Zwei Sätze im jüngsten Jahresbericht von Apple ließen Anleger aufhorchen. Sieht das Unternehmen von Tim Cook keine Chance, auch nach dem iPhone ähnliche Erfolgszahlen erwirtschaften zu können?
Warnung im Geschäftsbericht
Unter der Überschrift "Geschäftsrisiken" schrieb der Technologiekonzern: "Neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien können bestehende Angebote ersetzen oder verdrängen und zu niedrigeren Umsätzen und niedrigeren Gewinnmargen führen, was sich erheblich nachteilig auf das Geschäft, die Betriebsergebnisse und die Finanzlage des Unternehmens auswirken kann. Es besteht keine Garantie, dass das Unternehmen zukünftige Einführungen und Übergänge von Produkten und Dienstleistungen erfolgreich bewältigen wird".
Die Warnung beinhaltet also die Einschätzung, dass es unter Umständen künftig kein Apple-Produkt geben wird, das profitabel wie das Erfolgsprodukt iPhone sein wird. Wie die Financial Times betont, ist eine derart explizite Warnung von Apple ein Novum. Nie zuvor hat der Techriese, der von der US-Börsenaufsicht dazu verpflichtet wird, Geschäftsrisiken offenzulegen, erklärt, dass die neuen und kommenden Produkte nicht so erfolgreich werden, wie das iPhone.
iPhone ist einzigartiger Erfolg
Dass ein Unternehmen über Jahre derart große Erfolge mit einem einzigen Produkt feiert - immerhin macht das iPhone noch immer rund die Hälfte der Gesamtkonzernerlöse aus - ist allerdings auch im Elektronikmarkt eher eine Seltenheit. Dass sich dieser Erfolg nicht einfach wiederholen lässt, dürfte Fans und Anleger wenig verwundern.
Und tatsächlich haben sich die Produkte, die Apple nach dem iPhone auf den Markt gebracht hat, zwar recht gut verkauft, mit den Verkaufszahlen, Umsätzen und der Profitabilität des iPhone können iPad und Apple Watch aber nicht mithalten. Auch die Mac-Erlöse liegen deutlich unter denen aus dem iPhone-Segment. Der größte Umsatzbeitrag nach dem iPhone wird von Apples Services-Sparte geliefert: Die Erlöse in diesem Segment sind allerdings nur rund halb so groß wie die aus den iPhone-Verkäufen. Zudem ist die Service-Sparte eng mit dem Erfolgssmartphone verknüpft.
Bereitet Apple Anleger auf den Abschwung vor?
Auch wenn die Einzigartigkeit des iPhone-Erfolges wohl selbst unter hartgesotten Apple-Fans und ausgesprochenen Apple-Bullen kein Geheimnis gewesen sein dürfte, wirft die deutliche Warnung von Apple im Rahmen seines Geschäftsberichts aber dennoch Fragen auf. Denn dass sich die seit 2007 andauernde Erfolgsgeschichte des Apple-Flaggschiffes so nicht wiederholen lassen wird, dürfte bereits seit geraumer Zeit offensichtlich sein. Nie zuvor hat der Techriese dies aber so offensichtlich betont. Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, ob Apple einen Abschwung bereits kommen sieht - und sich durch die Erwähnung der Risiken im Jahresbericht absichern will.
Redaktion finanzen.at
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