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Wochenausblick 29.07.2016 22:30:00

Berichtssaison und Wirtschaftsdaten halten ATX und DAX in Atem

Dabei werden die Börsianer vor allem genau darauf schauen, ob das jüngste Brexit-Votum der Briten nun doch konjunkturell erste Spuren hinterlässt. Die aus der britischen Exit-Entscheidung resultierende deutliche Kursdelle hat der deutsche Leitindex mittlerweile vollständig geglättet und sich oberhalb der 10.000-Punkte-Marke festgebissen. Im Vergleich mit den US-Börsen hat das Kursbarometer aber noch enormes Aufholpotenzial: Während der S&P 500 zuletzt auf Allzeithochs gestiegen war, liegt der DAX immer noch rund 15 Prozent unter seinem letztjährigen Rekord und rund vier Prozent unter dem Schlussstand für 2015. Auch der ATX hat in den vergangenen Tagen deutlich aufgeholt und die Verluste nach dem Brexit-Votum zeitweise bereits wieder komplett egalisiert.

LBBW: AKTIEN KURZFRISTIG TEUER, ABER LÄNGERFRISTIG INTERESSANT

Für die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) scheint der DAX nun aber bereits wieder leicht überbewertet zu sein. "Außerdem bildete sich die Volatilität so stark zurück, dass sie mittlerweile durchaus auch als gefährliche Sorglosigkeit interpretiert werden kann." Angesichts der bevorstehenden, traditionell schwächsten Börsenmonate des Jahres - August und September - empfehlen die LBBW-Experten kurzfristig orientierten Anlegern, die Gewinne der vergangenen Wochen mitzunehmen. Unter längerfristigen Aspekten seien Aktien aber nach wie vor interessant: "Vor allem hohe Dividendenrenditen, günstige Bewertungen und der Mangel an attraktiven Anlagealternativen sollten sich als Stützungsfaktoren erweisen", so die LBBW.

Für den Börsenexperten Daniel Saurenz steht der US-Arbeitsmarktbericht in der kommenden Woche im Fokus. Er werde zeigen, ob die Zinserhöhungsdiskussion wieder aufflammt, oder ob man sich Sorgen um die US-Konjunktur machen müsse. Bis zum Herbst mit der US-Wahl und dem Unsicherheitsfaktor Trump sollten die Aktienampeln für Unternehmen guter Qualität auf grün bleiben, glaubt Saurenz.

VERITAS: KONJUNKTURELL EINE DER SPANNENDSTEN WOCHEN

Aus Sicht von Dirk Rogowski, Geschäftsführer bei Veritas Investment, wird die kommende Woche auch von Konjunkturdaten aus Großbritannien geprägt werden. "Alle Marktteilnehmer in Deutschland warten beinahe mit etwas Genugtuung auf den Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in UK. Hier werden katastrophale Zahlen nach dem Brexit Votum erwartet", so Rogowski. "Es könnte eine der spannendsten Wochen des Jahres werden, weil die Märkte nach Orientierung suchen", glaubt der Veritas-Geschäftsführer.

Am Montag stehen neben dem britischen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe auch der entsprechende Indikator für die USA auf der Tagesordnung. Am Donnerstag sollte die Sitzung der Bank of England (BoE) im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die in den vergangenen Wochen eingetrübten britischen Konjunkturindikatoren dürften die Notwendigkeit einer geldpolitischen Hilfestellung untermauern, schrieb Chefvolkswirt Stefan Schilbe von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Neben der Rücknahme der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte sollten auch Maßnahmen zur stärkeren Kreditvergabe der Banken an die Unternehmen erfolgen. Am Freitag steht der offizielle Arbeitsmarktbericht aus den USA auf dem Terminplan.

15 DAX-UNTERNEHMEN MIT QUARTALSZAHLEN

Die Berichtssaison der Unternehmen hat in der abgelaufenen Woche mit relativ guten Zahlen der Autobauer und Konsumgüterhersteller einen soliden Start erlebt. Die neue Woche fängt in puncto Quartalszahlen ruhig an: Am Montag stehen von den großen und mittelgroßen Firmen lediglich die Kennziffern des MDax-Mitglieds (MDAX) Fuchs Petrolub (FUCHS PETROLUB SE Vz) auf der Agenda. Das ändert sich jedoch bereits am Dienstag dramatisch: Mit BMW, Commerzbank, Lufthansa (Deutsche Lufthansa), Fresenius (Fresenius SECo), FMC (Fresenius Medical Care), Infineon (Infineon Technologies) und Vonovia berichten allein sieben Dax-Unternehmen über ihre jüngste Geschäftsentwicklujng. Dazu kommen aus dem MDax noch METRO.

Am Mittwoch folgen die Dax-Vertreter Continental und Deutsche Post sowie aus dem MDax Axel Springer (Axel Springer SE vinkuliert), Kuka und Norma. Am Donnerstag steigt die Schlagzahl der Veröffentlichungen wieder deutlich an: Fünf Firmen aus dem Dax und neun aus dem MDax berichten über ihre jüngste Geschäftsentwicklung. Diese sind: adidas, Beiersdorf, Merck KGaA (Merck), ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media SE) und Siemens sowie Dürr, ElringKlinger, Fraport, Hannover Rück (Hannover Rueck), Klöckner & Co (KlöcknerCo), Rheinmetall, Rhoen Klinikum (RHÖN-KLINIKUM), Stada (STADA Arzneimittel) und Xing. Die Allianz, Evonik und Hugo Boss beschließen den Berichtsreigen aus Dax und MDax am Freitag./edh/ag/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX)

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