22.03.2016 18:37:37
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Berliner Zeitung: Kommentar zu den Terroranschlägen in Brüssel
Berlin (ots) - Die erste Voraussetzung für einen erfolgreichen
"Krieg gegen den Terror" wäre die Einsicht, dass er nicht gewonnen
werden kann. So lange die Regierungen, die Sicherheitsapparate und
die Medien die Doktrin vertreten, den besten Schutz vor verheerenden
terroristischen Verbrechen - wie jetzt in Brüssel - böten der weitere
Ausbau der Überwachungssysteme und die legislative Aufrüstung mit
immer schärferen und ausgreifenderen repressiven und präventiven
Gesetzen, so lange also das Versprechen immer wieder erneuert wird,
der Terrorismus sei zwar eine furchtbare Krankheit, die aber mit
immer wirksameren Medikamenten irgendwann besiegt werden könne, so
lange wird der "Krieg gegen den Terror" ebenso blutig wie vergeblich
weitergehen. Spätestens seit der Festnahme des mutmaßlichen Pariser
Attentäters Salah Abdeslam - einem Franzosen marokkanischer Herkunft
mit Brüsseler Wohnsitz - in der belgischen Hauptstadt erwarteten die
belgischen Behörden weitere Anschläge, befand sich die Polizei in
Alarmbereitschaft, wurde die Kontrolle öffentlicher Plätze extrem
verschärft. Dann gingen am Dienstagmorgen, unter den Augen der
Sicherheitskräfte, in der Abfertigungshalle des Brüsseler Flughafens
und in einer Metro-Station mehrere Bomben hoch, die mehr als 30
Menschen töteten. Selbst die schärfste Kontrolle und die vermeintlich
lückenloseste Überwachung kann kaum vor Terror schützen.
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