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19.04.2016 16:18:47

Besuch aus Mosambik: Merkel wirbt für deutsche Unternehmen

   Von Stefan Lange

   BERLIN (Dow Jones)--Kanzlerin Angela Merkel hat das Interesse deutscher Firmen an Geschäften in Mosambik betont. Die deutsche Wirtschaft sei an "langfristigen, nachhaltigen Projekten in Mosambik interessiert", sagte Merkel am Dienstag beim Besuch des mosambikanischen Präsidenten Filipe Jacinto Nyusi in Berlin. Das südostafrikanische Land verfügt über zahlreiche Rohstoffe wie beispielsweise die zur Handyherstellung benötigten Seltenen Erden. Mosambik hat eine jährliche Wachstumsrate von etwa 7 Prozent.

   Merkel erklärte, große deutsche Unternehmen seien zum Beispiel an einer nachhaltigen Nutzung der Rohstoffe interessiert, nicht aber an einem "Ausverkauf" derselben. Aber auch in den Bereichen Infrastruktur und Elektrizität gebe es vielfältige Interessen, erklärte die CDU-Chefin.

"Großes Bedürfnis" Nyusi erklärte in der deutschen Übersetzung, es bestehe "ein großes Bedürfnis" seines Landes nach wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit Deutschland. Mosambik sei ein Land, das viel anzubieten habe, sagte der Präsident und nannte die drei Sektoren Energie, Tourismus und Infrastruktur.

   Nyusi erklärte, ihm sei klar, dass Investoren Sicherheit und Frieden verlangten, damit Investitionen nachhaltig seien könnten. Seine Regierung tue alles, um Frieden und damit Investitionen zu ermöglichen. Hintergrund sind immer neue Gewaltausbrüche in Mosambik, für die sich die Regierungspartei FRELIMO und die oppositionelle RENAMO gegenseitig verantwortlich machen.

Investitionen für Gasfeld Mosambik ist von den wirtschaftlichen Eckdaten her ein lohnendes Pflaster. Experten unter anderem der deutschen Wirtschaftsförderungsgesellschaft GTAI bescheinigen ein konstant hohes Wirtschaftswachstum mit einer mittelfristigen Rate von 7 Prozent jährlich im Zeitraum 2017 bis 2020. Für dieses Jahr werden Investitionsentscheidungen zu einem riesigen Gasfeld erwartet. In Folge dessen wird mit einer großen Investitionswelle bis 2021 gerechnet. Insgesamt verzeichnete der Rohstoffsektor nach Angaben des Auswärtigen Amtes zuletzt hohe zweistellige Zuwächse.

   Der direkte Warenverkehr mit Deutschland ist allerdings noch relativ gering. Nach den neusten verfügbaren Zahlen betrug das Handelsvolumen 2014 rund 203 Millionen Euro. Allerdings wickeln einige Unternehmen ihr Geschäft mit Mosambik den Angaben zufolge über Südafrika ab. Im Jahr 2015 dürfte es demnach hochgerechnet einen Anstieg des bilateralen Handels um mehr als 20 Prozent gegeben haben.

   Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com

   DJG/stl/mgo

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   April 19, 2016 09:48 ET (13:48 GMT)

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