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Geändert am: 02.01.2023 22:09:06

Erster Handelstag des Börsenjahres 2023: ATX schließt höher -- DAX beendet Handel über 14.000 Punkten -- Asiatische Börsen und Wall Street feiertagsbedingt geschlossen

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt startete mit etwas höheren Notierungen in das neue Börsenjahr 2023.

Der ATX notierte schon kurz nach Handelsbeginn am Montag in der Gewinnzone und verließ diese auch im Verlauf nicht. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich mit einem Plus von 1,07 Prozent bei 3.159,71 Punkten.

Der Jahresauftakt verlief weitgehend ruhig, auch im weiteren Tagesverlauf kam es zu keinen größeren Bewegungen. Der am Montagvormittag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone war wie von Analysten erwartet ausgefallen und wirkte sich nicht merklich aus. Kursbewegende Unternehmensnachrichten lagen so knapp nach dem Jahreswechsel nicht vor.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt läutete das neue Handelsjahr im grünen Bereich ein.

Der DAX bewegte sich zum Handelsstart höher und verblieb auch anschließend im Plus. Er nahm auch erneut die runde Marke von 14.000 Zählern ins Visier und überstieg sie noch am Vormittag. Aus dem Geschäft verabschiedete er sich letztlich mit einem Zuschlag von 1,05 Prozent bei 14.069,26 Punkten.

Damit schüttelte er die Schwäche von Ende des vergangenen Jahres ab, blieb jedoch in der Spanne der vergangenen Wochen zwischen 13.800 und 14.200 Punkten. 2022 hatte der DAX angesichts des Ukraine-Kriegs, hoher Energiepreise, einer hohen Inflation und steigender Leitzinsen zu deren Bekämpfung rund zwölf Prozent eingebüßt - es war das schwächste Jahr seit 2018.

Nun hofften die Anleger "auf ein besseres Börsenjahr 2023", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Allerdings seien die wirtschaftlichen und politischen Risiken und Belastungsfaktoren weiterhin da. Stephen Innes von SPI Asset Management verwies darauf, dass die Gründe für die hohe Inflation immer noch Bestand hätten. Er verwies auf wichtige Ereignisse im Laufe der Woche, darunter das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets sieht derweil 2023 weniger die Inflation als die Gefahr einer Rezession als Belastung.

WALL STREET

Die US-Börsen blieben am Montag feiertagsbedingt geschlossen. Am Freitag, dem letzten Handelstages im Börsenjahr 2022, ging es abwärts.

Der Dow Jones begann die Freitagssitzung bereits schwächer und zeigte sich anschließend weiterhin mit negativem Vorzeichen. Letztendlich verlor er noch 0,22 Prozent auf 33.147,61 Punkte. Der NASDAQ Composite startete ebenfalls in Rot. Anschließend verblieb er auf rotem Terrain, ehe er den letzten Handelstag des Jahres 0,11 Prozent tiefer bei 10.466,48 Zählern beendete.

Damit zollten beide Indizes ihrer deutlichen Vortagserholung Tribut. Für den Leitindex bedeutete das das schwächste Börsenjahr seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. Marktbeobachter sprachen von einem "Börsenjahr zum Vergessen", welches die Anleger nun "einfach abhaken" sollten, machten aber Mut mit Blick insbesondere auf die zweite Hälfte 2023.

Vom russischen Angriff auf die Ukraine und der darauf folgenden Explosion der Energiepreise waren die Vereinigten Staaten weniger betroffen als Europa, wo die Aktienkurse ebenfalls in die Knie gingen. Doch auch in den USA nahm die Inflation kräftig Fahrt auf und zwang die Notenbank Fed, mit deutlichen Zinserhöhungen gegenzusteuern. Diese zogen vor allem die NASDAQ-Börse in Mitleidenschaft, da die dort zahlreich notierten Technologieunternehmen zur Finanzierung ihres Wachstums stärker als Firmen aus traditionellen Branchen auf Kredite angewiesen sind und ihre Investitionen daher teurer werden.

ASIEN

An den asiatischen Aktienmärkten wurde am Montag feiertagsbedingt noch nicht gehandelt.

Somit gab es bei den größten Indizes in Fernost auch keine Veränderungen. Der japanische Leitindex Nikkei war am Freitag letztlich kaum verändert bei 26.094,50 Punkten aus dem Handel gegangen.

Auf dem chinesischen Festland war der Shanghai Composite am Freitag bis zum Handelsende um 0,51 Prozent auf 3.089,26 Zähler angestiegen. In Hongkong hatte der Hang Seng am gleichen Tag derweil um 0,20 Prozent auf 19.781,41 Punkte zugelegt.

Mit meist positiver Tendenz haben sich die Börsen in Asien am letzten Handelstag des turbulenten Jahres 2022 gezeigt, das geprägt war vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, Lieferkettenproblemen, Zinserhöhungen der großen Notenbanken und Rezessionssorgen. Rückenwind kam von der Wall Street, wo die Kurse am Donnerstag in einer Erholungsbewegung kräftig zugelegt hatten. Auslöser waren ermutigende Daten vom US-Arbeitsmarkt gewesen.

In Tokio schloss der Nikkei-225-Index am Freitag kaum verändert. Seit Jahresbeginn verlor der Index jedoch 9,4 Prozent. Auch die Jahresbilanz anderer Handelsplätze ist enttäuschend. In Shanghai beendete der Composite-Index den Handel zwar 0,5 Prozent höher, auf Jahressicht waren jedoch Verluste von über 15 Prozent aufgelaufen. Belastend wirkten die strengen pandemiebedingten Einschränkungen in China und Zahlungsausfälle großer Unternehmen, vor allem aus dem Immobiliensektor. Dass das chinesische Finanzministerium am Donnerstag höhere Investitionen in den technischen Fortschritt angekündigt hatte, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln, verpuffte an der Börse.

In Hongkong notierte der Hang-Seng-Index zwar letztlich im Plus, auf das Jahr gesehen schlug jedoch ein Kursrückgang um rund 15 Prozent zu Buche.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 146,17 0,74%
TecDAX 3 329,06 0,34%
Dow Jones 43 870,35 1,06%
NASDAQ Comp. 18 972,42 0,03%
NASDAQ 100 20 740,78 0,36%
NIKKEI 225 38 026,17 -0,85%
Hang Seng 19 601,11 -0,53%
ATX 3 524,86 0,64%
Shanghai Composite 3 370,40 0,07%