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Geändert am: 06.05.2022 22:11:34

Steigende Rezessionsangst: US-Börsen schließen mit Verlusten -- ATX und DAX gehen deutlich tiefer ins Wochenende - Asiatische Börsen letztlich überwiegend schwächer

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich am letzten Handelstag der Woche nach einem volatilen Verlauf letztlich schwächer.

Der ATX war knapp behauptet in den Freitagshandel gestartet und schloss nach einem volatilen Verlauf klar im Minus. Schlussendlich ging er 0,98 Prozent tiefer bei 3.120,26 Zählern ins Wochenende.

Das wichtigste heimische Aktienbarometer hat sich über weite Strecken des Handelstages in einer engen Bandbreite um die Nulllinie bewegt und einige Male die Vorzeichen gewechselt. Letztlich setzten sich dann aber die Bären durch. "Sorgen vor deutlichen US-Zinserhöhungen, die die konjunkturelle Entwicklung gefährden, haben wieder zugenommen", hieß es von den Experten der Helaba.

DEUTSCHLAND

In Deutschland ging es am Freitag steil bergab.

Der DAX hatte bereits mit seinem schwachen Start weiter an Boden zu der psychologisch wichtigen 14.000 Punkte-Marke verloren, um die er schon seit mehreren Handelstagen pendelte. Im weiteren Verlauf weitete der deutsche Leitindex seine Verluste noch aus und rutschte vorübergehend sogar unter 13.600 Punkte. Letztlich stand am Abend ein klares Minus von 1,64 Prozent auf 13.674,29 Zähler an der Kurstafel.

Insgesamt belastete den deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende die Mischung aus hoher Inflation, anziehenden Zinsen und gleichzeitig steigenden Rezessionssorgen. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch als Reaktion auf die hohe Inflation den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte angehoben. Zugleich betonte Fed-Chef Jerome Powell, bei der weiteren Zinswende würden noch größere Zinsschritte zurzeit nicht in Erwägung gezogen. Dies beflügelte die Aktienmärkte aber nicht lange, denn am Fortgang der Zinswende gibt es keine Zweifel und Anleger fürchten, dass steigende Zinsen die Wirtschaft abwürgen und in eine Rezession führen.

Die Börsianer trauten der Fed im Moment eher nicht zu, die Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig die Wirtschaft vor einem heftigen Absturz zu bewahren, sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt stand es am Freitag schlecht für die Papiere von adidas. Die Corona-Lockdowns in China machen dem Sportartikelhersteller zu schaffen.

WALL STREET

Die US-Börsen präsentierten sich nach ihrem Kursrutsch vom Vortag auch am Freitag schwächer.

Der Dow Jones eröffnete die Sitzung mit Verlusten und fiel zwischenzeitlich deutlich zurück. Bis zum Handelsschluss konnte er seine Verluste jedoch eingrenzen und gab letztlich um 0,29 Prozent auf 32.901,08 Punkte nach. Der NASDAQ Composite weitete seine anfänglichen Verluste ebenfalls deutlich aus. Dabei verlor er zeitweise mehr als 2,5 Prozent und rutschte unter die runde 12.000-Punkte-Marke. Zum Sitzungsende notierte er noch 1,4 Prozent im Minus bei 12.144,66 Zählern.

Die Konjunktursorgen blieben weiter bestehen. Investoren zeigten sich zunehmend besorgt, welche Auswirkungen der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank auf die Konjunktur haben wird. Auf der einen Seite besteht die Hoffnung, dass die Zinserhöhungen stark genug sein werden, um die schnell steigende Inflation zu zähmen. Auf der anderen Seite steigen aber die Sorgen, dass die geldpolitische Straffung das Wirtschaftswachstum ausbremsen könnte.

"Der Markt versucht abzuwägen, ob sich die Zentralbanken mehr Sorgen um die Inflation oder um die Dämpfung des Wachstums machen sollten - der Markt hat eindeutig entschieden, dass sie sich mehr Sorgen um die Inflation machen", so Altaf Kassam, Leiter der Anlagestrategie bei State Street Global Advisors. "Wenn die Fed die Inflation um jeden Preis bekämpfen will, dann wird sich das sicherlich auf die Aktien auswirken".

Für keinen größeren Impuls sorgte der US-Arbeitsmarktbericht für April. Die Beschäftigung in den USA ist in etwa im erwarteten Rahmen gestiegen.

ASIEN

Die Börsen in Asien fanden am Freitag keine gemeinsame Richtung.

In Japan war die Börse nach drei Feiertagen wieder geöffnet. Der Nikkei zeigte sich am Freitag schlussendlich freundlich mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 27.003,56 Zähler.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 2,16 Prozent auf 3.001,56 Zähler. Auch der Hang Seng in Hongkong verlor deutlich. Am Handelsende notierte er bei 20.001,96 Punkten und damit 3,81 Prozent tiefer als am Vortag.

Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich zum Ende der Handelswoche uneinheitlich. Während die meisten Handelsplätze deutliche Verluste verzeichneten, notierte die Börse in Tokio im Plus. Die Börsen folgten damit überwiegend der Wall Street, wo Konjunktursorgen für massive Verluste gesorgt und sämtliche Gewinne vom Mittwoch wieder mehr als wettgemacht hatten. Zugleich zogen auch die Marktzinsen wieder kräftig an.

Angesichts des volatilen Umfelds und der anhaltenden Unsicherheiten dürften die Anleger bemüht sein, Risiken vor dem bevorstehenden Wochenende zu minimieren, hieß es. In Tokio zeigte sich der Nikkei-Index nach anfänglichen Abschlägen gegen den Trend fester. Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass wegen einer dreitägigen feiertagsbedingten Handelspause, die kräftigen gegenläufigen Kursausschläge an der Wall Street, an den japanischen Anleger vorbeigezogen waren, ohne dass diese reagieren konnten. Stützend wirke auch der zum US-Dollar etwas schwächere Yen, wovon japanische Exportwerte profitierten.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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