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Geändert am: 08.05.2020 22:22:59

ATX verabschiedet sich stärker ins Wochenende -- DAX schließt klar im Plus -- Wall Street beendet Tag höher -- Börsen in Fernost legen letztlich zu

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich vor dem Wochenende mit positiven Vorzeichen.

Der ATX konnte im frühen Handel klar zulegen, rutschte zwischenzeitlich ins Minus, schaffte dann aber wieder den Sprung auf grünes Terrain. Letztlich stand ein Zugewinn von 0,94 Prozent auf 2.245,48 Punkte an der Tafel.

Die Wiener Börse hat sich am Freitag auch nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts deutlich fester gezeigt. Nach einem klar positiven Start, gab der ATX die Verlaufsgewinne ab, konnte dann aber nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten deutlich anziehen. Den ganzen bisherigen Handelstag über schwebte der US-Arbeitsmarktbericht wie ein Damoklesschwert über den Finanzmärkten.

Einige Marktteilnehmer glaubten, dass er kaum Einfluss nehmen würde, da die Anträge auf Arbeitslosenhilfe bereits deutlich angezeigt hatten, wie schlecht es um den amerikanischen Arbeitsmarkt bestellt ist. Andererseits kam vom Chef des Fed-Bezirks Minneapolis, Neel Kashkaridie, die Warnung, dass die Arbeitslosenquote tatsächlich noch deutlich über dem ausgewiesenen Wert liegen könnte.

Nun haben die Daten positiv überrascht: Die Arbeitslosenquote lag mit 14,7 Prozent deutlich unter den von Analysten prognostizierten 16 Prozent. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe mit 20,5 Mio. ebenfalls unter den erwarteten 22 Millionen Anträgen. Die Stundenlöhne stiegen zum Vormonat um 4,7 Prozent (erwartet wurden 0,4 Prozent). "Dies liegt daran, dass schlechter bezahlte Jobs in der Dienstleistungsbranche vom Stellenabbau überproportional stark betroffen sind. Dadurch steigen die Löhne kurzfristig - trotz der Krise", erklärte die Helaba im Vorfeld den erwarteten Anstieg.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt zeigten sich die Kurse im Freitagshandel fester.

Der DAX legte zum Start bereits um mehr als ein Prozent zu und hielt sich auch weiter in der Gewinnzone. Er verabschiedete sich mit einem Zuwachs von 1,35 Prozent auf 10.904,48 Zähler ins Wochenende.

Am deutschen Aktienmarkt sind die Anleger am Freitag optimistisch geblieben. Der sehr schwache US-Arbeitsmarktbericht beeinflusste die Kurse kaum. Die Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP hatten zuvor bereits Schlimmes ahnen lassen.

Die Daten vom US-Arbeitsmarkt seien verheerend, allerdings auf den ersten Blick trotzdem nicht ganz so schlimm wie befürchtet, hiess es am Markt. Zudem sei der APD-Bericht bereits bekannt gewesen. Nun gelte es vor allem die Wirkung der von der Regierung ergriffenen Massnahmen abzuwarten. "Mit einer Wiederbelebung der Konjunktur ist wohl erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen", schrieb Helaba-Analyst Patrick Boldt. Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein ergänzte zudem: Der Anstieg der Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent im März auf 14,7 Prozent dürfte womöglich noch höher liegen, denn die US-Arbeitsämter seien momentan überfordert, die ganzen Anträge zu bearbeiten. Wesentlicher aber sei das epochale Ausmass der Krise und das, was diese mit den US-Bürgern noch machen werde.

Die Anleger fokussierten sich vor allem weiter auf die Bekräftigung der beiden weltgrössten Volkswirtschaften USA und China, die trotz der Spannungen über den Auslöser der Pandemie an den Teilvereinbarungen im Handelskrieg festhalten wollen. Zudem nimmt "das weltweite grosse Wiedereröffnen Gestalt an", wie Analyst Stephen Innes vom Broker Axicorp schrieb. Denn immer mehr Staaten lockern die Restriktionen, die sie wegen der Pandemie erlassen hatten.

Unternehmensseitig gab es zumindest einige erfreuliche Quartalsberichte, wie von Siemens aus dem DAX. In der zweiten Reihe öffneten zudem Bechtle und Rheinmetall ihre Bücher.

WALL STREET

An den US-Börsen dominierten vor dem Wochenende die Bullen.

Der Dow Jones eröffnete höher und baute die anfänglichen Aufschläge noch weiter aus. Letztlich stand ein Plus von 1,91 Prozent auf 24.331,32 Punkte an der Kurstafel. Auch für den NASDAQ Composite standen die Börsenampeln auf Grün: Er gewann 1,58 Prozent auf 9.121,32 Zähler.

Deutlich im Plus präsentierten sich die US-Börsen am letzten Handelstag der Woche, nachdem die Arbeitsmarktdaten (Payrolls) für April nicht so schlimm ausgefallen sind wie befürchtet.

Die Zahl der Beschäftigten nahm in den USA außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat um 20,5 Millionen ab. Volkswirte hatten den Rückgang auf 21,5 Millionen geschätzt. Die Arbeitslosenquote sprang auf 14,7 Prozent - den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1948. Hier hatten die Ökonomen mit 16 Prozent gerechnet, nachdem die Quote im März noch bei 4,4 Prozent gelegen hatte.

Dass die Marktreaktion nicht euphorischer ausfiel, dürfte daran gelegen haben, dass andere Daten vom Arbeitsmarkt an den beiden vorigen Tagen schon Hoffnungen geweckt hatten, dass das Schlimmste überstanden sein könnte. So hatte der private Dienstleister ADP am Mittwoch zwar einen Stellenabbau in Millionenhöhe gemeldet, der aber etwas geringer ausfiel, als Volkswirte vorhergesagt hatten. Und die am Donnerstag veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der Woche zum 1. Mai mit rund 3,2 Millionen schon merklich niedriger als in der Woche davor, als über 3,8 Millionen Anträge gestellt wurden.

Derweil verlor die Coronavirus-Krise unter den Anlegern allmählich etwas von ihrem Schrecken, denn viele Länder lockern die Beschränkungen, die sie zur Eindämmung der Pandemie angeordnet hatten. Mit Erleichterung wurde an den Märkten auch zur Kenntnis genommen, dass der Handelskrieg zwischen China und den USA vorerst nicht wieder aufzuflammen scheint. Beide Seiten haben sich dazu bekannt, die im Januar getroffenen Vereinbarungen voranzutreiben. Vorwürfe der USA, China habe die Ausbreitung des Coronavirus nicht verhindert, hatten zuletzt Befürchtungen geweckt, dass die USA neue Strafzölle gegen die Volksrepublik verhängen könnte. China hat seinerseits dazu beigetragen die Wogen zu glätten, indem es am Donnerstag Restriktionen gegen ausländische institutionelle Anleger lockerte.

Geschäftszahlen hatten schon am Donnerstag nach Börsenschluss unter anderem GoPro und Uber veröffentlicht.

ASIEN

Vor dem Wochenende waren die Anleger in Asien noch einmal in Kauflaune.

In Japan verbuchte der Nikkei bis zur Schlussglocke einen Gewinn in Höhe von 2,56 Prozent auf 20.179,09 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite mit einem Aufschlag von 0,83 Prozent auf 2.895,34 Zähler ins Wochenende. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng zum Handelsschluss um 1,04 Prozent höher. Es standen 24.230,17 Punkte an der Kurstafel.

Gute Vorgaben aus den USA, wo die Arbeitslosigkeit laut ADP-Bericht nicht mehr so schnell zu steigen scheint wie zuvor, halfen auch den asiatischen Börsen am Freitag ins Plus. Anleger hofften, dass auch der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der nach unserer Zeit am Freitagnachmittag vorgelegt wird, weniger schlimm ausfallen wird als bislang befürchtet.

Die USA und China haben zudem trotz ihres Streits über die Corona-Pandemie laut Angaben aus Peking vereinbart, die Umsetzung ihrer Handelsvereinbarungen vom Januar voranzubringen. Das Handelsministerium in Peking teilte am Freitag mit, bei einem Telefonat hätten beide Seiten versichert, eine "günstige Atmosphäre" und die Bedingungen für die Umsetzung der Vereinbarung schaffen zu wollen. An dem Gespräch hatten den Angaben zufolge der chinesische Vize-Regierungschef Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teilgenommen. Damit schwand die Sorge um einen neuen Handelsstreit zwischen den beiden Ländern etwas.

Daneben sorgten die weltweit immer stärkeren Lockerungen nach der Coronavirus-Pandemie bei Investoren für Zuversicht, dass sich die Konjunktur recht schnell wieder erholt. "Die globale große Wiedereröffnung nimmt allmählich Gestalt an", so Stephen Innes, Chief Global Markets Strategist bei AxiCorp. "Selbst wenn die wirtschaftlichen Wolken viel düsterer sind als erwartet, werden uns die Gelddruckmaschinen der Zentralbanken und der endlose Strom staatlicher finanzieller Unterstützung durch die Dämmerung helfen", ergänzte der Teilnehmer.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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