Geändert am: 09.01.2020 22:24:06

Rekordlaune an der Wall Street -- ATX geht fester in den Feierabend -- DAX zog kräftig an -- Asiens Börsen letztlich mit grünen Vorzeichen

AUSTRIA

Die Wiener Börse konnte am Donnerstag Gewinne verbuchen.

Der Leitindex ATX hatte fester eröffnet und lag auch anschließend in der Gewinnzone, dämmte einen Teil der Zuwächse aber wieder ein. So legte er bis Handelsende noch 0,26 Prozent auf 3.203,32 Einheiten zu.

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, mit Zugewinnen gezeigt. Auch die europäischen Indizes zeigten sich mit Aufschlägen. International dominierte derzeit die Entspannung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Nach einem Raketenangriff der islamischen Republik auf US-Anlagen in Irak, kündigte Washington lediglich Wirtschaftssanktionen an und wollte vorerst keine militärische Antwort folgen lassen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex legte am Donnerstag kräftig zu.

Der DAX startete bereits deutlich höher und stand auch im weiteren Handelsverlauf klar im Plus. So verabschiedete er sich schlussendlich mit einem Zuwachs von 1,31 Prozent bei 13.495,06 Punkten in den Feierabend.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Donnerstag weiter von den Sorgen um den US-Konflikt mit dem Iran gelöst. Der DAX machte einen großen Schritt in Richtung seines Rekordhochs. Damit fehlten ihm nur noch rund 100 Punkte zu Bestmarke von 13.596 Zählern aus dem Januar 2018.

Die unmittelbare Gefahr eines neuen Krieges im Nahen Osten scheint zunächst gebannt. US-Präsident Donald Trump stimmte zuletzt bei einer Ansprache an die Nation zwar neue Wirtschaftssanktionen gegen den Iran an, aber keine weiteren Militärschläge. "Es scheint fraglich, ob Trump im Wahljahr einen Krieg vom Zaun brechen will", schrieb Analyst Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel. Das amerikanische Volk sei "erwiesenermaßen kriegsmüde".

"Der DAX bleibt ein Stehaufmännchen", kommentierten die Chartexperten der UBS den Fakt, dass sich der Leitindex wieder rasch erholen konnte vom jüngsten Rutsch unter die 13.000 Punkte wegen des Iran-Konfliktes. Damit sei der übergeordnete Aufwärtstrend weiter intakt. Über 13.425 Punkten - eine Marke, die ihm zuletzt Widerstand leistete - sehen sie den Weg nach oben zum bisherigen Rekord frei.

Konjunkturseitig rückten im Verlauf Arbeitslosenzahlen aus der Eurozone in den Mittelpunkt, nachdem am Vormittag gemischte Daten aus Deutschland veröffentlicht worden waren: Die Arbeitslosenquote verharrte im November weiterhin bei 7,5 Prozent. "Das ist die niedrigste Quote, die seit Juli 2008 im Euroraum verzeichnet wurde", wie das Statistikamt Eurostat mitteilte.

WALL STREET

An den New Yorker Börsen ging die Rekordjagd nach den jüngsten Entspannungssignalen im USA-Iran-Konflikt weiter.

Der Dow Jones eröffnete bereits freundlich und kam mit seinem neuen intraday Allzeithoch bei 28.988,01 Punkten nah an die 29.000-Punkte-Marke heran. Der US-Leitindex ging dann 0,74 Prozent stärker bei 28.956,90 Zählern in den Feierabend. Der NASDAQ Composite notierte zum Ertönen der Startglocke fester und kletterte ebenfalls auf ein neues Rekordhoch bei 9.215,95 Einheiten. Bis zum Handelsende wies er einen Gewinn von 0,81 Prozent bei 9.203,43 Punkten aus.

An den US-Börsen sorgten die jüngsten Entspannungssignale im Konflikt mit dem Iran am Donnerstag weiter für gute Anlegerstimmung.

Die Vereinten Nationen werteten die Trump-Aussagen als Deeskalationszeichen. Zudem deutete der iranische Verteidigungsminister Ami Hatami am Donnerstag in einem auf Twitter verbreiteten Video-Interview am Donnerstag an, eher auf politische Mittel zu setzen. "Unser nächster Schritt wird davon abhängen, welche Schritte die andere Seite unternehmen wird", sagte Hatami.

"Dieser Konflikt scheint so plötzlich und unerwartet aufgehört zu haben, wie er begonnen hat", schrieb Marktbeobachter Craig Erlam von der Devisenplattform Oanda. "Was auch immer die Gründe für die Deeskalation gewesen sein mögen - an den Märkten haben sie für neue Zuversicht gesorgt und die Risikofreude zurückgebracht."

Konjunkturseitig kamen positive Signale vom US-Arbeitsmarkt. Die wöchentlich erhobene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist mit 214.000 niedriger ausgefallen als von Ökonomen mit 220.000 erwartet wurde. Fed-Gouverneur Richard Clarida sah derweil keine Notwendigkeit, die Geldpolitik der US-Notenbank zu ändern. Bei einer Konferenz in New York verteidigte er die 2019 von der Fed vorgenommenen drei Zinssenkungen und deutete an, dass die Fed ihre Zinsen vorerst nicht mehr ändern wolle.

ASIEN

Asiens Börsen konnten am Donnerstag zulegen.

Gestützt vom schwächeren Yen führte die japanische Börse die Märkte der Region an. In Tokio schloss der Nikkei 2,31 Prozent leichter bei 23.739,87 Punkten.

Auch in China dominierten die Bullen. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,91 Prozent auf 3.094,88 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong legte um 1,68 Prozent zu auf 28.561,00 Punkte.

Die Anleger waren in Kauflaune in Erleichterung darüber, dass der Konflikt zwischen den USA und Iran vorerst wohl nicht in einen Krieg ausarten wird.

US-Präsident Donald Trump reagierte sehr moderat auf den iranischen Vergeltungsschlag, bei dem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zwei internationale Militärstützpunkte im Irak mit Raketen angegriffen wurden. Teheran reagierte damit auf die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff am Freitag.

In einer Rede am Mittwoch kündigte Trump lediglich weitere Wirtschaftssanktionen gegen das Land an. Der gemäßigte Auftritt des US-Präsidenten weckte Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung des Konflikts.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 880,87 0,16%
Dow Jones 44 449,51 -0,22%
NASDAQ Comp. 19 984,27 -0,21%
NIKKEI 225 39 270,40 0,25%
Hang Seng 22 616,23 -0,02%
ATX 4 140,10 0,80%
Shanghai Composite 3 355,83 0,27%