Dow Jones
Geändert am: 09.04.2021 22:08:39
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Dow geht nach Rekordhoch höher in den Feierabend -- ATX verabschiedet sich wenig bewegt ins Wochenende -- DAX letztlich im Plus -- Asiens Börsen schließen mit unterschiedlichen Vorzeichen
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich am Freitag kaum verändert.
Der ATX zeigte sich sich im frühen Handel nur etwas tiefer und bewegte sich auch im weiteren Verlauf in einer engen Range um die Nulllinie. Zum Handelsende notierte er mit minus 0,08 Prozent bei 3.188,67 Punkten
Positive Vorgaben aus den USA durch die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der US-Notenbank konnten an Europas Börsen nicht für Rückenwind sorgen.
Von Konjunkturdatenseite kamen erfreuliche Nachrichten aus Deutschland. Die Produktionserwartungen der deutschen Industrie sind so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Der entsprechende Indikator stieg im März um 8,9 auf 30,4 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit 1991.
DEUTSCHLAND
Am Freitag zeigte sich der deutsche Leitindex letztlich fester.
Der DAX eröffnete kaum verändert und tendierte auch im Laufe des Tages lange Zeit um seinen Vortagesschluss. Bis zum Handelsende schaffte er jedoch noch den Sprung in die Gewinnzone und kletterte schließlich um 0,21 Prozent auf 15.234,16 Zähler.
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt hatten sich nach dem jüngsten DAX-Rekord auch am Freitag mit Engagements zurückgehalten. Es fehlte an Aufwärtsimpulsen, zumal nach den starken Auftragseingängen für die deutsche Industrie die Produktionsdaten schwach ausfielen. Zugleich warnten Marktbeobachter vor einem möglichen Rückschlag im Leitindex.
Am Dienstag war der DAX erstmals über die Marke von 15.300 Punkten geklettert. Seither ließen es die Investoren ruhiger angehen.
"Nach dem Plus der Auftragseingänge kann die Industrieproduktion nicht an die guten Vorgaben anknüpfen", konstatierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Bereits die Januar-Daten hätten unter einem Mangel an Halbleitern gelitten, und "es scheint nun so, dass auch der Februar von der Knappheit geprägt war", schrieb er.
Nachdem der Rekordlauf des DAX zuletzt von Impf-Fortschritten sowie vom billionenschweren US-Konjunkturprogramm und der weiter sehr lockeren Geldpolitik der Notenbanken befeuert wurde, sehen Experten nun zunehmend Risiken. Die Konsolidierung sei noch nicht vorbei, schrieb etwa David Lusow, charttechnischer Analyst von DailyFX. Andreas Büchler von Index-Radar sprach von einem kurz- und mittelfristig leicht überhitzten Markt, wobei spätestens im Bereich um die 15.500 Punkte mit verstärktem Abgabedruck zu rechnen sei. Angesichts des insgesamt immer noch positiven Grundtrends müssten Anleger voraussichtlich aber nicht mehr als eine kleine Korrektur fürchten.
WALL STREET
Vor dem Wochenende ging es an den US-Börsen letztlich nach oben.
Der Dow Jones ging kaum bewegt in den Freitagshandel und baute anschließend seine Gewinne aus. Er beendete die Woche 0,89 Prozent höher bei 33.800,60 Zählern. Der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor zur Startglocke noch sichtlich, berappelte sich dann jedoch. Er ging 0,51 Prozent stärker bei 13.900,19 Indexpunkten ins Wochenende.
Sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 markierten neue Allzeithochs bei 33.810,87 Punkten bzw. 4.129,48 Zählern.
Während Inflationssorgen die Aufholjagd an der Technologiebörse NASDAQ am Freitag zunächst stoppten, kletterten an der Wall Street der Dow Jones Industrial und der S&P 500 erneut in Rekordhöhen. Im späten Handelsverlauf konnten auch Tech-Anleger ihre Sorgen abschütteln. Wirtschaftsoptimismus und billiges Geld der Notenbank hatten insbesondere die Standardwerte zuletzt immer wieder angetrieben.
Inflationssorgen hielten an der NASDAQ die Kurse im frühen Handel im Zaum. In den USA stiegen die Erzeugerpreise im März stärker als erwartet und auch in China hatte sich der Anstieg im März fortgesetzt.
Steigen mit einer zunehmenden Inflation auch die Renditen an den Kapitalmärkten, dann können sich Kredite für Unternehmen verteuern. Das wiederum trifft Technologiekonzerne stärker, die auf Investitionen in IT und Software angewiesen sind.
ASIEN
Am Freitag ging es für die wichtigsten Indizes in Fernost in unterschiedliche Richtungen.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss 0,20 Prozent im Plus bei 29.768,06 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis zur Schlussglocke 0,92 Prozent auf 3.450,68 Punkte. In Hongkong ging es für den Hang Seng um 1,07 Prozent auf 28.698,80 Zähler nach unten.
Hinter der Abwärtstendenz sahen Marktteilnehmer zum einen Gewinnmitnahmen nach den jüngsten von Konjunkturzuversicht ausgelösten Aufschlägen, zum anderen dürften in der Nacht gemeldete und stärker als erwartet gestiegene Erzeuger- und Verbraucherpreise aus China etwas auf die Stimmung gedrückt haben - insbesondere dort. Die Sorge ist, dass dies die Notenbank PBoC auf den Plan rufen könnte, die Geldpolitik zu straffen, um einer überbordenden Inflation zu begegnen. Zu hören war aber auch von belastenden geopolitischen Spannungen. So hätten die USA weitere chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste exportbeschränkter Firmen genommen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 509,22 | 0,43% | |
TecDAX | 3 403,49 | 0,20% | |
Dow Jones | 44 722,06 | -0,31% | |
NASDAQ Comp. | 19 060,48 | -0,60% | |
NIKKEI 225 | 38 208,03 | -0,37% | |
Hang Seng | 19 366,96 | -1,20% | |
ATX | 3 528,28 | -0,01% | |
Shanghai Composite | 3 295,70 | -0,43% |