Hang Seng
Geändert am: 11.01.2021 22:09:36
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Dow schlussendlich in Rot -- ATX schließt stabil -- DAX geht schwächer aus dem Montagshandel -- Asiens Börsen letztlich ohne gemeinsamen Trend
AUSTRIA
Anleger an der Wiener Börse waren am Montag zurückhaltend.
Der ATX war zwar mit festerer Tendenz gestartet, konnte die Gewinne aber nicht verteidigen, sondern schloss nur 0,02 Prozent höher bei 2.942,44 Zählern.
Das europäische Umfeld zeigte sich zum Wochenauftakt deutlich schwächer. Marktbeobachter verwiesen auf die uneinheitlichen Vorgaben der Asien-Märkte. Zudem scheinen sich einige Anleger nach dem starken Jahresauftakt nun wieder etwas zurückzuhalten und vorsichtiger zu agieren, hieß es weiter.
Der Beginn der Corona-Impfungen hat die Anlegerstimmung im Euroraum weiter beflügelt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Jänner den zweiten Monat in Folge und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2020, bevor die Corona-Krise einen drastischen Einbruch ausgelöst hatte. Im Monatsvergleich ist der Index um 4,0 Punkte auf 1,3 Zähler gestiegen. Das Ergebnis liegt allerdings knapp unter den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt 1,9 Punkte erwartet hatten.
Unter den Einzelwerten rückten die Aktien der CA Immo in den Fokus. Der US-Finanzinvestor Starwood Capital will den Zugriff auf den Wiener Büroimmobilienkonzern verstärken. Der CA-Immo-Großaktionär, der in den vergangenen Wochen seinen Anteil nach eigenen Angaben bis auf 29,99 Prozent aufgestockt hatte, hatte am Freitagabend ein Übernahmeangebot für die übrigen Aktien über 34,44 Euro je Papier angekündigt.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt waren die Anleger am Montag in Verkaufslaune.
Der DAX baute seinen anfänglichen Verlust im weiteren Handelsverlauf aus und beendete den Tag 0,80 Prozent tiefer bei 13.936,66 Punkten.
Nach einem starken Jahresauftakt am deutschen Aktienmarkt sind die Anleger vorsichtiger geworden. Gleich zum Handelsstart am Montag rutschte der DAX unter die Marke von 14.000 Punkten. In der ersten Börsenwoche war es dem deutschen Leitindex erstmals in seiner Geschichte gelungen, nicht nur die Hürde von 14.000 Punkten, sondern gleich auch die von 14.100 Punkten zu überwinden.
Sorgen bereiten den Investoren einerseits die Coronavirus-Mutationen, die verstärkt inzwischen auch außerhalb Großbritanniens und Südafrikas nachgewiesen werden. Zunehmend lauter werden daher auch die Stimmen für weitere Verschärfungen der Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. Auch striktere und umfassendere Lockdowns sind Thema. Andererseits startet die Berichtssaison in Kürze wieder, weshalb für viele Vorsicht die Devise ist. Dabei werden die ersten bedeutenden Quartalszahlen am Freitag aus der US-Bankenbranche erwartet.
Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners sieht außerdem noch eine weitere Gefahr: "Still und heimlich steigen die Zinsen von US-Staatsanleihen immer weiter an. Und das könnte für die aktuelle Börsenrally zur Bedrohung werden." Zum einen steigen damit die Finanzierungskosten der Unternehmen, zum anderen werden Anleihen im Vergleich zu Aktien wieder zu einer Alternative. Auslöser des Renditeanstiegs am US-Rentenmarkt ist die Aussicht auf eine noch lockerere Finanzpolitik unter dem designierten Präsident Joe Biden. Das treibt die Wachstums- und Inflationserwartungen an, weshalb die Kapitalmarktzinsen steigen.
WALL STREET
Nach der Rekordjagd zum Wochenschluss sorgten Gewinnmitnahmen an den US-Börsen am Montag für Abschläge.
Der Dow Jones stand während der gesamten Sitzung auf rotem Terrain und schloss letztlich mit minus 0,29 Prozent bei 31.008,69 Punkten. Auch der NASDAQ Composite behielt sein negatives Vorzeichen und ging 1,25 Prozent tiefer bei 13.036,43 Zählern in den Feierabend.
Nach dem schwachen Arbeitsmarkt hatten Teilnehmer auf mehr Konjunktur stimulierende Maßnahmen durch den designierten US-Präsidenten Joe Biden gesetzt. Doch nun wurde ein Teil dieser Hoffnungen wieder ausgepreist. Denn das von führenden Demokraten eingereichte erneute Amtsenthebungsverfahren gegen den noch amtierenden Präsidenten Donald Trump wegen dessen Rolle beim Sturm auf das Kapitol könnte zu einer erneuten Konfrontation im Kongress zwischen Demokraten und Republikanern führen. Damit dürfte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei neuen Konjunkturmaßnahmen schwinden, so die Befürchtung unter Marktteilnehmern. Daran änderten auch die neuen Mehrheitsverhältnisse zugunsten der Demokraten zunächst nichts.
Zudem rückte die Coronapandemie wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger. Experten warnen vor weiteren Höchstständen bei Neuinfektionen, Krankenhausaufenthalten und Todesraten nach den Weihnachtsfeiern und Familienreisen im Dezember.
"Alles läuft ein bißchen holpriger, als wir es vor einer Woche vermutet hatten. Es fühlt sich an, als sei 2020 noch nicht wirklich zu Ende. Wir befinden uns mitten in einer Pandemie, wir reden immer noch über die US-Politik und dies sogar mehr denn je. Die zugrundeliegende Geschichte ist immer noch so ziemlich die gleiche", sagte Chefstratege Luca Paolini von Pictet Asset Management. Etwas gedämpft wurde die Stimmung auch von neuem Streit zwischen den USA und China, nachdem die Trump-Regierung die Beziehungen zu Taiwan normalisiert hat.
Die Erwartung eines weiteren üppigen Konjunkturpaketes unter der Ägide der künftigen Biden-Administration hat jüngst die US-Rentennotierungen belastet und die US-Renditen steigen lassen. Händler sprachen zudem von der Erwartung, die Regierung könnte zur Finanzierung des Fiskalpakets neue Schulden machen. In der Folge zog die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen bei sinkenden Notierungen zum Wochenstart an. Die steigenden Renditen würfen die Frage auf, wie die US-Notenbank möglicherweise reagieren werde. Die Fed werde einen zu deutlichen Anstieg der Renditen aktuell nicht zulassen, hieß es.
ASIEN
Mit unterschiedlichen Tendenzen zeigten sich die größten Börsen in Fernost am ersten Handelstag der Woche.
In Japan blieb die Börse am heutigen Montag aufgrund des Tag des Erwachsenwerdens geschlossen. Zuletzt dominierten abermals Käufer den Markt: Der Nikkei legte am Freitag 2,36 Prozent auf 28.139,03 Indexpunkte zu.
Auf dem chinesischen Festland ging es heute abwärts: Der Shanghai Composite verlor 1,08 Prozent auf 3.531,50 Zähler.
Aufschläge wurden unterdessen aus Hongkong gemeldet, wo es für den Hang Seng um 0,11 Prozent auf 27.908,22 Einheiten nach oben ging.
Die positiven Vorgaben aus den USA beflügelten die Indizes in Asien zunächst, doch drehten diese im Verlauf mehrheitlich ins Minus. Teilnehmer verwiesen auf verstärkte Gewinnmitnahmen nach den jüngsten deutlichen Aufschlägen. Übergeordnet stützend wirkte weiterhin die Hoffnung auf ein neues Konjunkturpaket in den USA. Der schwache US-Arbeitsmarktbericht für Dezember am Freitag habe die Hoffnungen auf ein sehr umfangreiches Volumen nochmals bestärkt, hieß es. Der designierte US-Präsident Joe Biden will in dieser Woche sein Hilfspaket präsentieren. Keinen größeren Einfluss haben die Bestrebungen der US-Demokraten, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den noch amtierenden US-Präsident Donald Trump einzuleiten. Die Demokraten werfen dem abgewählten Präsidenten eine Mitverantwortung für die Erstürmung des Kongresses durch Randalierer am vergangenen Mittwoch vor.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
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11.01.21 | Limoneira Co / Pressekonferenz |
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Wirtschaftsdaten
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11.01.21 | MPC Mitglied Tenreyro Rede |
11.01.21 | Rede der EZB Präsidentin Lagarde |
11.01.21 | BoE Gouverneur Bailey Rede |
11.01.21 | Bank of Canada - Umfrage zur Prognose der Geschäftsaussichten |
11.01.21 | Auktion 3-monatiger Treasury Bills |
11.01.21 | Auktion 6-monatiger Treasury Bills |
11.01.21 | FOMC Mitglied Bostic Rede |
11.01.21 | Auktion 3-jähriger Staatsanleihen |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 22 513,42 | -0,44% | |
TecDAX | 3 835,11 | -0,63% | |
Dow Jones | 44 546,08 | -0,37% | |
NASDAQ Comp. | 20 026,77 | 0,41% | |
NIKKEI 225 | 39 149,43 | -0,79% | |
Hang Seng | 22 620,33 | 3,69% | |
ATX | 4 083,89 | 1,42% | |
Shanghai Composite | 3 332,48 | -0,42% |