Dow Jones
Geändert am: 11.09.2023 22:02:01
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Vorsichtiger Optimismus zum Wochenstart: US-Börsen schließen mit Gewinnen -- ATX und DAX letztlich im Plus-- Asiens Börsen letztlich überwiegend tiefer
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt ging es am Montag freundlich zu.
Der ATX notierte kurz nach Handelsstart höher und blieb dann in der Gewinnzone. Zum Feierabend stand ein Plus von 0,18 Prozent auf 3.149,33 Zähler.
Auch das europäische Umfeld zeigte sich zu Wochenbeginn überwiegend im grünen Bereich. Etwas Unterstützung lieferte die Ankündigung weiterer Maßnahmen zur Stimulierung der chinesischen Wirtschaft durch die Regierung in Peking, hieß es. Zudem kamen positive Impulse von der Wall Street.
Wichtige Konjunkturdaten blieben zum Wochenauftakt hingegen Mangelware. Im Laufe der nächsten Tage stehen aber einige wichtige Veröffentlichungen an, wie beispielsweise US-Inflationsdaten am Mittwoch. Den Höhepunkt stellt die am Donnerstag anstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dar.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt notierte am Montag im Plus.
Der DAX stieg höher in die Woche ein. Im Anschluss verteidigte das deutsche Börsenbarometer seine Zuschläge und schloss 0,39 Prozent höher bei 15.800,99 Einheiten.
Mehr als eine technische Gegenbewegung wollte Börsenkenner Jochen Stanzl von CMC Markets in den Kursgewinnen vorerst aber nicht erkennen. "Der Deutsche Aktienindex nutzt ein wenig die Kaufbereitschaft aus der vergangenen Woche am unteren Ende der Seitwärtsspanne und steigt", schrieb er. Eine klare Richtung oder ein übergeordneter Trend fehle seit Monaten. Dafür sei aktuell auch zu viel "Sand im Getriebe der Börsen".
Nach dem Leitindex-Rekord im Juli begrenzen seit Wochen wieder zunehmende Konjunktursorgen und die hartnäckig hohe Inflation die Kauflaune der Investoren. Die Ölpreise, deren starker Anstieg zuletzt weitere Bedenken angefacht hatte, gaben am Montag zumindest etwas nach. Unterdessen senkte allerdings die EU-Kommission ihre Prognose für die Konjunktur in der Europäischen Union und in Deutschland.
Dies könnte für die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der kommenden Leitzinsentscheidung ein wichtiger Aufhänger sein. Am Markt sorgte der für den Donnerstag angesetzte Termin für große Untersicherheit. Denn selten war es unter Experten so umstritten, ob es einen weiteren Zinsschritt geben wird, oder die Währungshüter eine Pause einlegen.
Die Investoren agierten vor diesem Hintergrund auch bei der Auswahl von Unternehmensaktien weiter sehr defensiv, hieß es aus dem Markt.
WALL STREET
Die US-Börsen starteten am Montag einen Erholungsversuch.
Der Dow Jones Index schloss 0,26 Prozent höher bei 34.664,77 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite gewann daneben 1,14 Prozent auf 13.917,89 Zähler.
"Ein Hauptkatalysator für die jüngste Volatilität war der unaufhaltsame Anstieg der Ölpreise, der die Inflationssorgen verschärft hat", sagt Stephen Innes von SPI Asset Management. Dies sei zu dem Zeitpunkt gekommen, als viele große Zentralbanken sich damit befasst hätten, ihre Zinserhöhungen womöglich abschließen zu können oder sich zumindest in der Endphase zu befinden. So hätten die Anleiherenditen, die Ende August kurzzeitig nachgegeben hätten, ihren Aufwärtstrend wieder fortgesetzt.
Am Montag bewegten sich die Ölpreise kaum, während die Zehnjahresrendite noch etwas zulegte. Viele Teilnehmer schienen sich zurückzuhalten, weil im Laufe der Woche wichtige Daten anstehen. Der US-Verbraucherpreisindex für August wird am Mittwoch veröffentlicht, und der Bericht über die Einzelhandelsumsätze im August steht am Donnerstag an. Beide Daten haben das Potenzial, Einfluss darauf nehmen, ob die US-Notenbank auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinssätze ändern wird. Aktuell ist man am Markt aber ziemlich sicher, dass die Fed den Leitzins unverändert belassen wird.
Zu den Einzelwerten: Morgan-Stanley-Experte Adam Jonas stufte Tesla auf "Overweight" hoch. Er baut dabei auf die Perspektiven im Bereich Autonomes Fahren, das im Umfeld der Künstlichen Intelligenz so etwas wie die "Mutter aller Projekte" sei. Tesla habe unter dem Namen "Dojo" eine fortschrittliche Supercomputing-Architektur entwickelt, die Grenzen verschiebe und dem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil in einem 10-Billionen-Dollar-Markt verschaffen könnte. Auf Dojo basierende Lösungen könnten den Unternehmenswert von Tesla nach seinen Berechnungen um bis zu 500 Milliarden Dollar steigern, so Jonas weiter. Das wäre ein Anstieg um fast zwei Drittel - zuletzt lag die Marktkapitalisierung bei knapp 780 Milliarden Dollar.
Bei QUALCOMM ging es ebenfalls deutlicher nach oben, nachdem bekannt geworden war, dass Apple zunächst weiter auf Technik des Halbleiterherstellers setzt. Denn der Umstieg von Apple auf Funkmodems aus eigener Entwicklung in den iPhones kommt doch nicht so schnell wie erwartet. Am Dienstag will Apple seine neuen iPhone-Modelle vorstellen.
ASIEN
Die asiatischen Börsen mussten zum Wochenstart mehrheitlich Verluste verkraften.
In Tokio gab der japanische Leitindex Nikkei letztlich um 0,43 Prozent auf 32.467,76 Punkte nach.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite bis Handelsende 0,84 Prozent auf 3.142,78 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong sank am Montag schlussendlich 0,58 Prozent auf 18.096,45 Zähler und kann damit seine zuvor noch deutlicher ausgefallenen Verluste etwas eingrenzen.
Am Montag zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte mit keiner klaren Tendenz, es überwog aber zumeist der Verkaufsdruck. Es fehlten Impulse, hieß es im Handel. Der G20-Gipfel liefere diese nicht. Auffällig zeigte sich dagegen der Yen am Devisenmarkt, der mit falkenhaft interpretierten Äußerungen des japanischen Notenbankgouverneurs Kazuo Ueda deutlich anzog. Ueda sagte in einem Interview mit der japanischen Tageszeitung Yomiuri, dass ein Ende negativer Zinsen eine Option darstelle, sollten die Preise nachhaltig steigen. Während der Yen steigt, gerieten japanische Staatsanleihen unter Druck - die Rendite zehnjähriger Papiere gewann zeitweise 5 Basispunkte auf 0,695 Prozent und markierte den höchsten Stand seit Januar 2014.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 399,16 | 0,34% | |
TecDAX | 3 548,94 | -0,09% | |
Dow Jones | 44 148,56 | -0,22% | |
NASDAQ Comp. | 20 034,89 | 1,77% | |
NASDAQ 100 | 21 763,98 | 1,85% | |
NIKKEI 225 | 39 372,23 | 0,01% | |
Hang Seng | 20 155,05 | -0,77% | |
ATX | 3 626,79 | -0,04% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |