ATX schließt mit Verlusten -- DAX notiert zum Handelsschluss im Plus -- US-Börsen schließt mit Gewinnen

AUSTRIA

Der ATX verbuchte am Mittwoch deutliche Abschläge und ging mit einem Minus von 0,64 Prozent bei 2.995,27 Punkten aus dem Handel.

Ins Blickfeld rückten auch Konjunkturnachrichten aus England. Kurz vor dem geplanten Brexit war die Inflationsrate in Großbritannien auf das niedrigste Niveau seit zwei Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise legten im Jänner nur noch um 1,8 Prozent zum Vorjahresmonat zu. In den USA werden ebenfalls Verbraucherpreise für Jänner veröffentlicht. Die Zahlen sind mitentscheidend für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Diese hat ihren Zinsanhebungskurs unlängst ausgesetzt und dies auch mit der moderaten Inflation begründet.

In den Blick der Anleger in Wien rückten die Aktien von Verbund und Telekom. Um Gerhard Roiss, den Aufsichtsratsvorsitzende des zu 51 Prozent der Republik gehörenden Stromkonzerns Verbund, gab es Rücktrittsgerüchte, welche der Konzern nach Börsenschluss per Adhoc-Meldung bestätigte.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex DAX präsentierte sich mit positiven Vorzeichen und gewann zum Börsenschluss 0,37 Prozent auf 11.167,22 Punkte.

Die europäischen Aktienmärkte legten am Mittwoch wieder kräftiger zu, nachdem sie zur Mittagszeit auf die Niveaus vom Vortag zurückgefallen waren. Steigende Kurse an der Wall Street stützten. Die Anleger hoffen auf einen positiven Verlauf der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Genährt wurde die Hoffnung davon, dass US-Präsident Donald Trump eine Verlängerung der Frist am 2. März für die Erhöhung der Strafzölle auf chinesische Importe in den Raum gestellt hat, wenn sich beide Seiten bis dahin deutlich annähern sollten.

Die Vorgaben waren somit ausgesprochen positiv für den deutschen Markt, wo sich die Berichtssaison fortsetzte mit Zahlen von Unternehmen aus der zweiten Reihe: Aurubis , NORMA Group und JENOPTIK.

WALL STREET

Der Dow Jones baute seine leichten Startgewinne im Handelsverlauf aus und schaffte es mit einem Plus von 0,40 Prozent bei 25.528,35 Punkten in den Feierabend.

Der Techwerte-Index NASDAQ Composite erlebte ebenfalls einen freundlichen Handelstag. Deutliche Aufschläge blieben zwar aus, dennoch ging es am Ende um 0,08 Prozent auf 7.420,38 Zähler nach oben.

Die Wall Street hat am Mittwoch ihre Vortagesgewinne etwas ausgebaut. Bereits am Dienstag hatten die Anleger erfreut aufgenommen, dass US-Präsident Donald Trump eine Verlängerung des Anfang März auslaufenden "Waffenstillstands " im Zollkonflikt mit China erwägt.

Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda verwies auf ermutigende Signale mit Blick auf den amerikanisch-chinesischen Handelsstreit sowie einen möglichen weiteren Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte. Bereits am Dienstag hatten die Anleger erfreut aufgenommen, dass US-Präsident Donald Trump eine Verlängerung des Anfang März auslaufenden "Waffenstillstands " im Zollkonflikt mit China erwägt.

Zudem hatte Trump erklärt, für den von ihm geplanten Bau einer Grenzmauer zu Mexiko gebe es neben den Mitteln, die der Kongress dafür bewilligen muss, noch weitere Geldquellen. Davor hatten sich die Unterhändler seiner republikanischen Partei und der Demokraten, auf deren Stimmen Trump im Kongress angewiesen ist, grundsätzlich geeinigt. Die vorgesehen Mittel für den Mauerbau liegen aber deutlich unter den vom Präsidenten geforderten 5,7 Milliarden US-Dollar.

ASIEN

In Tokio legte der Leitindex Nikkei 225 am Mittwoch erneut kräftig zu. Zum Börsenschluss verblieb ein Zuwachs von 1,34 Prozent auf 21.144,48 Indexpunkte.

Auch der Hang Seng konnte ordentlich zulegen und gewann schlussendlich 1,16 Prozent auf 28.498,53 Einheiten. Der Shanghai Composite präsentierte sich ebenfalls freundlich und verbuchte einen Zuschlag von 1,84 Prozent auf 2.721,07 Zähler.

Mit Aufschlägen zeigten sich die asiatischen Börsen zur Wochenmitte. Weiterhin waren es die Hoffnungen auf eine Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China, die den Märkten Auftrieb verliehen. Angeführt wurde die Gewinnerliste erneut von Tokio, wo es bereits den zweiten Handelstag in Folge deutlich nach oben ging. Diesmal seien es vor allem Unternehmenszahlen gewesen, die den Markt angetrieben haben, hieß es.

Die Delegationen aus China und den USA konzentrieren sich in dieser Woche darauf, den groben Rahmen für ein Handelsabkommen für ihre Präsidenten zu erstellen, das diese auf einem möglichen Gipfel abschließen könnten, hieß es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag erklärt, er könnte die Deadline 2. März, wenn neue Zölle auf chinesische Waren starten sollen, auch fallenlassen, wenn man bis dahin nahe an einem Abkommen sei. Zuvor hatte das Weiße Haus das Datum als "harte Deadline" bezeichnet.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa