DAX
Geändert am: 13.05.2019 22:06:25
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Massive Abschläge an den US-Börsen -- ATX schließt mit kräftigen Verlusten -- DAX rutscht schlussendlich ab -- Asiens Börsen beenden Handel tiefer
AUSTRIA
Der heimische Leitindex fiel zum Wochenstart deutlich zurück.
Der ATX notierte nach einem schwachen Handelsstart deutlich im Minus und verblieb bis zum Börsenschluss in der Verlustzone. Schlussendlich blieb ein Abschlag von 1,35 Prozent bei 3.009,80 Punkten an der Kurstafel stehen.
In einem schwachen europäischen Umfeld hat sich die Wiener Börse am Montag in der Verlustzone präsentiert.
Auch die Aussicht auf ein Comeback der deutschen Wirtschaft konnte nicht stützen. Zuletzt war sie knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Dank boomender Baubranche und kauffreudiger Verbraucher rechnen die von Reuters befragten 22 Banken-Ökonomen für das erste Quartal im Schnitt mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,4 Prozent.
Mehr Aufmerksamkeit schenkten die Anleger politischen Themen. Zwischen den USA und China sollen die Gespräche zwar weiter geführt werden, schreibt der Helaba-Experte Ralf Umlauf, ob es aber zu einer schnellen Einigung komme oder die Handelsgespräche gar ausgesetzt werden, sei offen.
In Wien warteten AGRANA und Rosenbauer mit Geschäftszahlen auf.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Montag mit Abschlägen.
Der DAX war mit einem kleinen Abschlag in den Tag gestartet, baute seinen Verlust im Handelsverlauf jedoch massiv aus. Er schloss 1,52 Prozent leichter bei 11.876,65 Einheiten.
Der DAX war am Montag durch den sich hochschaukelnden Zollstreit erneut schwer unter Druck geraten. Er fiel nicht nur weit unter die Marke von 12.000 Punkten zurück, sondern auch auf seinen niedrigsten Stand seit einem Monat. Der vorsichtige Optimismus, den die USA und China am Freitag nach der jüngsten Gesprächsrunde zunächst an die Wall Street trugen, war am Montag schon wieder verflogen. Neue Ankündigungen beider Seiten zeugten davon, dass es mit dem zunächst gezogenen Fazit vom Freitag mit angeblich konstruktiven Gesprächen nicht so weit her war.
US-Präsident Donald Trump gab China am Montag erneut die Schuld an der Eskalation. Zuvor bereits hatte er mit neuen Sonderzöllen gedroht, sofern eine Annäherung ausbleibt. Ferner warnte er die Gegenseite vor Vergeltung, die kurz später jedoch kam. China kündigte an, ab dem 1. Juli die Zölle auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden US-Dollar auf 25 Prozent anheben zu wollen.
Die Augen richteten sich außerdem weiter auf die Berichtssaison, unter anderem mit Zahlen von E.ON.
WALL STREET
Die Wall Street notiert am Montag tief in der Verlustzone.
Der Dow Jones baute seine Verluste im Handelsverlauf deutlich aus ging mit einem Abschlag von 2,38 Prozent bei 25.325,60 Punkten aus dem Handel. Der Techwerteindex NASDAQ Composite sackte im Montagshandel ebenfalls deutlich ab und schloss 3,41 Prozent tiefer bei 7.647,02 Zählern.
Die Wall Street litt am Montag unter einer weiteren Eskalation des Handelskonfliktes zwischen den USA und China. Am Freitag hatten die Anleger noch ihren Pessimismus in puncto Zollstreit etwas abgestreift. Nun aber schlägt China im Handelsstreit zurück: Ab 1. Juni sollen bestehende Zölle auf amerikanische Produkte erhöht werden. Knapp 2500 US-Produkte sollen demnach mit 25 Prozent Importzoll belegt werden. Auf weitere Waren sollen ebenfalls Strafzölle erhoben werden, allerdings mit niedrigeren Zollsätzen.
Vergangene Woche hatten die USA ihrerseits Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent angehoben.
Die Vergeltungsmaßnahme dürfte insbesondere Unternehmen, die stark von Geschäften mit dem Reich der Mitte abhängen, belasten.
ASIEN In Fernost zeigten sich die Märkte am Montag mit roten Vorzeichen.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 0,72 Prozent auf 21.191,28 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland ging es auch bergab: Der Shanghai Composite verbuchte ein Minus von 1,21 Prozent auf 2.903,71 Indexpunkte. In Hong Kong fand wegen eines Feiertages kein Handel statt. Der Hang Seng ging 0,84 Prozent im Plus bei 28.550,24 Einheiten ins Wochenende.
Mit teils kräftigeren Abgaben haben sich die Aktienmärkte in Asien zu Beginn der neuen Handelswoche gezeigt. Erneut waren es die Entwicklungen rund um den Handelsstreit zwischen den USA und China, die auf der Stimmung lasteten. Am Wochenende hatte US-Präsident Donald Trump den Druck auf China nochmals deutlich erhöht. Er drängte, möglichst bald einem Handelsabkommen zuzustimmen, da sich ansonsten die Konditionen verschlechtern würden. Zuvor hatte er angeordnet, eine Anhebung der Zölle auf so gut wie alle bislang noch ausgenommenen chinesischen Importe vorzubereiten. Erst am Freitag hatten die USA Strafzölle auf weitere chinesische Waren nach oben genommen.
"Die Investoren begreifen, dass die Verhandlungen nicht kurzfristig zu einem Abschluss kommen werden", sagte Mike O'Rourke, Markt-Stratege von JonesTrading Institutional Services. Noch am Freitag hatte Trump von "offenen und konstruktiven Gesprächen" gesprochen und damit für eine Kurserholung an der Wall Street gesorgt. Doch die Märkte zeigten sich weiter volatil und hingen an jeder Aussage zu den Verhandlungen, hieß es von einem Teilnehmer. "Wir befinden uns derzeit in einer abwartenden Haltung", ergänzte Megan Horneman, Portfolio-Strategin von Verdence Capital Advisors.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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NIKKEI 225 | 38 776,94 | 0,26% | |
Hang Seng | 23 477,92 | 3,99% | |
ATX | 4 048,87 | 0,53% | |
Shanghai Composite | 3 350,78 | -0,02% |