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Geändert am: 13.07.2021 22:02:03

Verluste an der Wall Street -- ATX gibt schlussendlich ab -- DAX letztlich kaum bewegt -- Asiens Börsen schließen erneut fester

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt machte am Dienstag keine großen Sprünge.

Der ATX eröffnete nahezu unverändert, pendelte danach in einer engen Range um die Nulllinie und beendete den Handel schlussendlich 0,2 Prozent tiefer bei 3.432,52 Punkten.

Die Vorgaben der Übersee-Märkte fielen durchwegs positiv aus. Auch das europäische Umfeld fand nach positiven Übersee-Vorgaben keine klare Richtung. Datenseitig wurde am Dienstag die Aufmerksamkeit auf die Verbraucherpreise in den USA gerichtet. Gespannt war man am Markt außerdem auf den Beginn der US-Quartalsberichtsaison.

Außerdem blickten Analysten und Anleger auf Inflationsdaten. In Deutschland und Frankreich standen Details zu bereits veröffentlichten Daten an. In beiden Ländern ist die Inflation erhöht, sie liegt aber nur leicht über dem Zielwert der EZB für den gesamten Euroraum.

Besorgt zeigten sich Akteure zudem weiterhin über die Coronapandemie wegen der Ausbreitung der Delta-Variante. In Großbritannien sollen demnächst alle Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden, was auf große Skepsis stößt.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt ließ es nach dem neuen Allzeithoch vom Wochenbeginn am Dienstag ruhig angehen.

Der DAX gab zur Eröffnung leicht nach und bewegte sich den restlichen Handelstag in einer engen Range um die Nulllinie. Der deutsche Leitindex beendete den Dienstagshandel mit einem marginalen Minus von 0,01 Prozent bei 15.789,64 Indexpunkten.

Nach dem Rekordhoch vom Wochenbeginn konnte der deutsche Leitindex die Gewinne am Dienstag damit zunächst verteidigen, aber sie auch nicht weiter ausbauen.

Am Dienstag blickten die Anleger nun gespannt über den großen Teich, wo die neuesten Inflationsdaten bekanntgegeben wurden. Angesichts einer nach wie vor hohen Teuerung bei gleichzeitig wachsendem Konjunkturpessimismus sahen die Experten der Landesbank Helaba die US-Notenbank der Fed in einer Zwickmühle. "Vermutlich wird sie auf die Politik der ruhigen Hand setzen, um die wirtschaftliche Erholung nicht unnötig zu gefährden", so ihre Vermutung.

Außerdem wurden die Blicke am Dienstag auf die ersten Wogen der Berichtssaison gerichtet, die in den USA mit den Zahlen der großen Finanzhäuser JPMorgan und Goldman Sachs in die Gänge kam. Während JPMorgan mit eine Gewinnsprung überraschte, konnte auch Goldman Sachs bei Umsatz und Gewinn zulegen.

WALL STREET

Die Anleger an den US-Börsen zeigten sich am Dienstag zurückhaltend.

Der Dow Jones musste sich mit einem Minus von 0,31 Prozent bei 34.889,05 Zählern aus dem Handel verabschieden. Der NASDAQ Composite erreichte im Handelsverlauf bei 14.803,68 Zählern zwar ein neues Rekordhoch, konnte sich der pessimistischen Anlegerstimmung schlussendlich aber ebenfalls nicht entziehen und schloss 0,38 Prozent schwächer bei 14.677,65 Indexpunkten.

Im Juni zogen die Verbraucherpreise überraschend auf 5,4 Prozent an, nachdem die Teuerung bereits im Mai mit 5 Prozent klar über das Zwei-Prozent-Ziel der US-Notenbank gestiegen war. Weil diese den Anstieg jedoch als übergangsweise Entwicklung bewertet, will sie geldpolitisch nicht eingreifen. Unter Ökonomen mehren sich aber die Zweifel, ob die Fed mit ihrer Einschätzung noch richtig liegt. Die Situation der Fed werde jedenfalls mit dieser Entwicklung nicht leichter, wie Analyst Ralf Umlauf von der Helaba sagt.

In den Fokus rückte zudem die Berichtssaison, die mit den Banken startete. Angesichts sich verbessernder Entwicklungen rund um das Coronavirus in Europa und - im Vergleich zum Vorjahr - förderlicher Währungseffekte, rechnet Kapitalmarktstratege Michael Blumenthal von der Postbank damit, dass die Analystenschätzungen erneut zu niedrig liegen und übertroffen werden könnten. Starke Gewinne und zuversichtliche Geschäftsausblicke dürften sich ihm zufolge voraussichtlich positiv auf die Stimmung an den Märkten auswirken, die in den vergangenen Wochen durch schwächere Konjunkturdaten in den USA und China gedämpft worden sei.

Einen ersten Vorgeschmack auf die Berichtssaison lieferten an diesem Dienstag bereits die beiden Grossbanken Goldman Sachs und JPMorgan.

ASIEN

Die wichtigsten asiatischen Märkte knüpften am Dienstag an ihre Vortagesgewinne an.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss um 0,52 Prozent höher bei 28.718,24 Indexpunkten.

Auf dem chinesischen Festland beendete der Shanghai Composite den Dienstagshandel mit einem Plus von 0,53 Prozent bei 3.566,52 Zählern. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng zum Handelsschluss um 1,63 Prozent höher bei 27.963,41 Punkten.

Die Aufwärtstendenz an den Börsen in Asien setzte sich am Dienstag fort - gestützt von guten Vorgaben der Wall Street. Vor allem Finanzwerte waren in der Region gesucht vor den anstehenden Quartalszahlen der großen US-Banken. In China stützten auch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten. So hat sich im Juni das Exportwachstum gegenüber dem Vorjahr beschleunigt und damit die Erwartungen übertroffen. Auch die Importe legten stärker als erwartet zu. Der Handelsüberschuss des Landes weitete sich im Juni ebenfalls deutlicher als gedacht aus.

Die Blicke der Anleger seien schon auf die am Donnerstag anstehenden Daten zur chinesischen Industrieproduktion und das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal gerichtet gewesen, hieß es von KGI Securities. Zuletzt hätten Daten auf eine leichte Abschwächung des konjunkturellen Aufschwungs hingedeutet.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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