Geändert am: 21.02.2020 22:18:08

ATX schlussendlich mit kräftigen Abgaben -- US-Börsen schließen tiefer -- DAX verliert vor dem Wochenende -- Asiens Börsen schließen mehrheitlich schwächer

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt wies am Freitag rote Vorzeichen aus.

Der Leitindex ATX gab im Verlauf des Freitagshandels kräftig nach, nachdem es schon zur Börseneröffnung nach unten ging. Er verlor letztlich 0,84 Prozent auf 3.147,08 Punkte.

Wegen des Coronavirus hielten sich Anleger bereits am Vortag bedeckt. Zu Wochenschluss blieb das Thema weiterhin bestimmend. Wegen der Ausbreitung des Virus in Japan und Südkorea könnten die negativen wirtschaftlichen Folgen deutlich gravierender sein, als am Markt derzeit eingepreist werde, kommentierte hierzu ein Experte.

"Vor allem an den Aktienmärkten herrscht weiterhin Zuversicht, dass das Szenario einer konjunkturellen Bodenbildung und allmählichen Beschleunigung der wirtschaftlichen Dynamik durch die Corona-Krankheitswelle nicht beeinträchtigt wird", erläuterte Ralf Umlauf von der Helaba.

DEUTSCHLAND

Am Freitag gab der deutsche Aktienmarkt nach.

Der DAX verzeichnete zum Handelsstart bereits einen Abschlag. Vorübergehend kämpfte sich das Börsenbarometer an seinen Vortagesschluss zurück, fiel dann aber wieder klar ins Minus, sodass schlussendlich ein Verlust von 0,71 Prozent bei 13.566,81 Punkten an der Kurstafel stehen blieb.

Im Fokus stand der kleine Verfalltag an den internationalen Terminbörsen und die schrittweise veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes (PMIs) rund um den Globus. Stützend auf die Märkte wirkten bessere PMIs aus Frankreich und Deutschland, schlechte Nachrichten aus den USA - der IHS Markit-Sammelindex fiel auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2013 - trübten die Stimmung aber wieder.

Unternehmensseitig trat der Versicherungskonzern Allianz ins Rampenlicht: Die Münchner wollen Aktionäre in Form einer höheren Dividende am Gewinnanstieg beteiligen.

WALL STREET

An der Wall Street übernahmen am Freitag nochmal die Bären das Ruder.

Der Dow Jones zeigte sich während der gesamten Sitzung im Minus und verlor 0,78 Prozent auf 28.992,41 Punkten. Der Techwerte-Index NASDAQ Composite rutschte deutlich stärker ins Minus und ermäßigte sich um 1,79 Prozent auf 9.576,59 Zähler.

Angst vor möglichen Folgen der Coronavirus-Epidemie hat auch zum Wochenausklang die Wall Street beherrscht. So steigt die Zahl der Infizierten in China weiter und auch in anderen Ländern nimmt deren Zahl zu. Dazu kommen die sich immer stärker abzeichnenden konjunkturellen Auswirkungen. Denn mehr und mehr Unternehmen verweisen in ihren Ausblicken auf mögliche Belastungen durch das Virus. Prominentestes Beispiel in dieser Woche war Apple.

Zudem zeigten am Freitag vorläufige Daten zur japanischen Industrie-Aktivität für Februar den stärksten Rückgang seit mehr als sieben Jahren. Die Pkw-Verkaufszahlen in China sind in den ersten beiden Februar-Wochen im Vergleich zum Vorjahr um 92 Prozent eingebrochen. Und in den USA fiel der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor im Februar überraschend deutlich zurück und dazu unter die Expansionsschwelle. "Wir dürften das Schlimmste noch nicht gesehen haben", fürchtete Analystin Aila Mihr von Danske Bank Research.

ASIEN

Die Aktienmärkte in Fernost tendierten vor dem Wochenende mehrheitlich tiefer.

In Tokio verlor der Nikkei letztlich 0,39 Prozent auf 23.386,74 Einheiten.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite dagegen 0,31 Prozent auf 3.039,67 Punkte. Daneben verbuchte der Hang Seng in Hongkong einen herben Abschlag in Höhe von 1,09 Prozent auf 27.308,81 Zähler.

Das Auf und Ab setzte sich damit fort. Während die langsamere Ausbreitung des Coronavirus in China und die Hoffnung auf Stimulusmaßnahmen stützen, zeigten sich die Anleger besorgt wegen der Verbreitung außerhalb Chinas und der Auswirkungen der Epidemie auf Unternehmen und Volkswirtschaften.

Am japanischen Markt hielten sich Verluste in Grenzen. Die chinesischen Börsen liefen in unterschiedliche Richtungen. Die Epidemie könnte zu einer weiteren Abwertung der regionalen Währungen wie des Hongkong-Dollar führen und damit die Zuflüsse in die Hongkonger Aktien unwahrscheinlicher machen, vermutete KGI. Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 295,11 -0,57%
TecDAX 3 404,50 -0,02%
Dow Jones 44 736,57 0,99%
NASDAQ Comp. 19 054,84 0,27%
NIKKEI 225 38 442,00 -0,87%
Hang Seng 19 150,99 -0,41%
ATX 3 529,63 -0,38%
Shanghai Composite 3 263,76 -0,11%