10.07.2009 10:22:00
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Börse Frankfurt am Morgen: Schwach, Salzgitter im Aufwind
Die deutschen Großhandelsverkaufspreise sind im Juni deutlich gefallen. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Gegenüber dem Vorjahresmonat fielen die Preise um 8,8 Prozent. Dagegen wuchsen die Großhandelspreise binnen Monatfrist um 0,9 Prozent.
Die US-Börsen haben sich am Vorabend nach einem lustlosen Handelsverlauf mit leichten Zuwächsen in den Feierabend verabschiedet. Aus Tokio wurden heute das achte Mal in Folge Verluste gemeldet. Allerdings hielten sich die Abschläge in engen Grenzen. In Deutschland steht in Kürze das DIW- Konjunkturbarometer auf dem Programm. In den USA werden am Nachmittag die Handelsbilanz, die Ein- und Ausfuhrpreise sowie die Verbraucherstimmung erwartet.
Gestützt auf einen positiven Analystenkommentar gewinnen Papiere des Stahlkonzerns Salzgitter als DAX-Spitzenreiter 1,6 Prozent. METRO legen daneben 0,9 Prozent und BMW 0,8 Prozent zu. Volkswagen verlieren als Schlusslicht 1,4 Prozent. Für die Deutsche Post und die Hannover Rück geht es um jeweils mehr als 1 Prozent nach unten. RWE geben leicht ab. Der Energieriese ist einem Pressebericht zufolge nach Aussage von Fritz Vahrenholt, Chef der RWE-Sparte Innogy, an Stromerzeugung mit solarthermischen Kraftwerken interessiert. Die Solarthermie gelte für große Versorger wie RWE mit Know-how in klassischer Kraftwerkstechnologie als langfristig lukrativ. Für RWE sei die Stromerzeugung aus Solarmodulen für Hausdächer, die Deutschland seit Jahren mit Milliardensubventionen fördert, weiterhin keine Option, sagte Vahrenholt dem Bericht zufolge.
Wie der Flughafenbetreiber Fraport bekannt gab, waren die Verkehrszahlen für das erste Halbjahr 2009 geprägt von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise: Von Januar bis Juni nutzten insgesamt 24,2 Millionen Passagiere (-8 Prozent) den Flughafen Frankfurt. Wie der Konzern weiter mitteilte, lag die Gesamtzahl der Passagiere auf den Konzernflughäfen bei 32,8 Millionen und damit um 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Juni nutzten rund 4,5 Millionen Fluggäste den Frankfurter Flughafen, was einem Minus von 5,6 Prozent entspricht. Die im MDAX gelistete Aktie gibt zur Stunde 1,5 Prozent ab.
Der Windanlagenspezialist Nordex hat einen weiteren Großauftrag aus der Türkei erhalten. Demnach habe sich der Konzern einen Auftrag zur Lieferung von zehn Windenergieanlagen des Typs N90/2500 für den Windpark "Bandirma III" gesichert. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. Die Aktie gewinnt als TecDAX-Spitzenreiter fast 5 Prozent. Wie der Chip-Hersteller Infineon bekannt gab, plant er eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von bis zu 337 Millionen Aktien. Von einer Tochter der Apollo Global Management LLC gemanagte Fonds hätten sich verpflichtet, unter bestimmten Bedingungen bis zu rund 326 Millionen der nicht gezeichneten neuen Aktien zum Bezugspreis zu erwerben. Sollten alle neuen Aktien erfolgreich platziert werden, würden Infineon durch die Transaktion Eigenmittel in Höhe von 725 Mio. Euro in bar zufließen, hieß es. Die Einnahmen sollen genutzt werden, um Verbindlichkeiten zurückzuzahlen und die Liquidität der Gesellschaft zu stärken. Infineon legen knapp 4 Prozent zu. Auf der Gegenseite fallen QIAGEN nach einem negativen Analystenkommentar um 2,9 Prozent zurück.
DAX: 4.611,40 (-0,40 Prozent) MDAX: 5.523,73 (-0,47 Prozent) SDAX: 2.794,33 (-0,01 Prozent) TecDAX: 615,55 (+0,38 Prozent) (10.07.2009/ac/n/m)
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