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13.02.2013 17:30:30

Börse Frankfurt/Marktsentiment: Plötzlicher Kaufdrang

-1 of 2- 13 Feb 2013 16:00:00 UTC  DJ Börse Frankfurt/Marktsentiment: Plötzlicher Kaufdrang

Zusammenfassung der Analyse

Auch wenn Euro-Sorgen ebenso wie die politischen Entwicklungen auf der Stelle zu treten scheinen, wie die Kurse deutscher Bluechips selbst, hat sich die Anlegerstimmung gegenüber vergangenem Mittwoch eindeutig verbessert. Der Bull/Bear-Index ist auf 64,4 Punkte gestiegen und bleibt damit in der Optmismus-Zone. Die verhaltensorientierten Analysten von Cognitrend vermuten, dass etliche Pessimisten aufgegeben haben, auf steigende Kurse zu setzen und nun lieber an der Seitenlinie abwarten, während bisher neutral Gestimmte, die sich aus reiner Vorsicht in der Vorwoche von ihren Long-Engagement getrennt haben sollten, nun wieder in den Markt hinein gegangen sind. Angesichts dessen sei man zuversichtlich für den DAX, auch wenn dessen Schwäche nun schon länger als erwartet anhalte. Wegen eines technischen Aussetzers müssen wir leider in dieser Woche auf die Einschätzung der Privatanleger verzichten.

· DAX-Sentiment · Detailanalyse

Bull/Bear-Index: 64,4 Punkte

Vorwoche: 60,6 Punkte. Oberhalb 50 Punkte ist der Markt optimistisch, unterhalb pessimistisch.

Goldberg

13. Februar 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Es ist gerade einmal zwei Wochen her, als sich bei den mittelfristig orientierten Marktteilnehmern mit einem Male die Sorge breit machte, die Euro-Schuldenkrise könnte wieder aufflammen. Diese Befürchtung hatte sich auch in den vergangenen beiden Stimmungserhebungen der Börse Frankfurt niedergeschlagen.

Aber seit dem vergangenen Mittwoch hat sich beim Dax eigentlich nicht mehr viel getan. Statt in einen weiteren Abwärtsstrudel zu geraten, bewegte sich das Börsenbarometer bis zum heutigen Tage innerhalb der Bandbreite jenes Mittwochs. Dies spiegelt jedoch nicht nur eine relative Marktträgheit wider, sondern reflektiert auch den Mangel an neuen interessanten Nachrichten. Denn sowohl in Spanien als auch Italien ist seither nicht viel passiert, wenn man einmal von den gestiegenen Umfragewerten für Silvio Berlusconi, einen der Kandidaten auf den Posten des Premiers Italiens, absieht. Auch in der Zypern-Frage gab es bislang keine Lösung und der jüngst verabschiedete EU-Haushalt wurde zwar als positives Zeichen, aber ohne Auswirkung für die Finanzmärkte gewertet.

Ängste unbegründet

Analyse zum Anhören

Noch kein Verweis angelegt.

*Analyse im TV:* Jeden Donnerstag

· 11.15 Uhr auf n-tv · 14.10 / 18.05 Uhr auf DAF

Umso mehr könnte eigentlich das Ergebnis der heutigen Sentiment-Umfrage erstaunen, bei der der Optimismus - gemessen an unserem Bull/Bear-Index - exakt wieder den Stand von vor 14 Tagen erreicht hat. Allerdings mit einem gravierenden Unterschied: Die Polarisierung von Bullen und Bären hat seither deutlich abgenommen. Damit hat es vordergründig eine direkte Verschiebung von 3 Prozent der Befragten vom Bären- ins Bullenlager gegeben. Und zwar aus dem banalen Grund heraus, weil es kursmäßig mit dem DAX nach unten nicht mehr weiter gegangen war. Dabei dürften vor allen Dingen Pessimisten der Vorwoche langsam die Geduld verloren haben, weswegen einerseits eine Verschiebung ins Lager der "Neutralen" stattgefunden hat. Aus verhaltensorientierter Sicht ergibt sich jedoch noch eine zweite Veränderung: Zumindest ein Teil der Optimisten, die in der Vorwoche ihre Ambitionen auf steigende Kurse vorsichtshalber aufgegeben hatten und ebenfalls bei den Neutralen Unterschlupf fanden, haben ihre frühere positive Haltung wieder eingenommen.

Doch was mag diese Akteure in einem Markt ohne große Kursbewegungen - im Wochenvergleich notiert das Börsenbarometer fast unverändert - und ohne wichtige positiv durchschlagende Nachrichten dazu bewegt haben, sich so dringlich erneut als Optimisten zu outen? Ist doch die Unsicherheit bezüglich der Eurozone (30 Prozent der Befragten können sich immer noch keinen Trend vorstellen) nicht gesunken. Wahrscheinlich haben weitere Kapitalzuflüsse diesen Akteuren gezeigt, dass es wenig sinnvoll erscheinen mag, sich vom DAX fernzuhalten.

Am Ende hat zwar die temporäre Schwäche des DAX etwas länger als von uns erwartet gedauert, aber die heutige Stimmungserhebung ermutigt uns, weiterhin an einen gut unterstützten Aktienmarkt zu glauben.

© 13. Februar 2013/Joachim Goldberg, cognitrend

· Instutionelle Anleger · Private Anleger

Verhältnis Optimisten zu Pessimisten =========================================

Bullish Bearish Neutral

Total 48 % 22 % 30 % ggü. letzter Erhebung +3 % -4 % +1 %

*Institutionelle Anleger: Stimmungs- und DAX-Verlauf *

· Stand DAX (13. Februar): 7.660 Punkte (+0,13 % gegenüber der letzten Erhebung) · Stand Bull/Bear-Index: 64,4 Punkte

Verhältnis Optimisten zu Pessimisten =========================================

*Mit Unterstützung von*

Bullish Bearish Neutral

Total k.A. k.A. k.A. ggü. letzter Erhebung k.A. k.A. k.A.

*Private Anleger: Stimmungs- und DAX-Verlauf *

· Stand DAX (13. Februar): 7.660 Punkte (+0,13 % gegenüber der letzten Erhebung) · Stand Bull/Bear-Index: aus technische Gründen konnte diese Woche kein Stand berechnet werden.

Weiterführende Links =========================

· Erhebungsregeln für Stimmungsindikatoren · Alle Analysen des DAX- und TecDAX-Sentiment · Zur Homepage von cognitrend (www.cognitrend.com) [1]

Pessimisten auf dem Rückzug

Hirschmüller

Bedeutungsvolle Anpassungen sind in der heutigen Erhebung nur in einer Gruppe zu finden: bei den Bären. Dies ist auch gleichzeitig das Lager, in der die größte Aktivität zu verzeichnen war. Die Eindeckungskäufe, die in den letzten beiden Wochen insgesamt 6 Prozent der Befragten aus dem Bärenlager trieben, haben dazu geführt, dass die bearishen Prognosen durch die Bank weg gesunken sind. Der Median der Bären hat sich zur Vorwoche um 50 Punkte abgeschwächt, die höchste bzw. die tiefste Schätzung ist um 25 bzw. 60 DAX-Zähler reduziert worden.

Diese Reduktionen sind nachvollziehbar, da die übrig gebliebenen Pessimisten, die immer noch auf eine Fortsetzung der jüngsten DAX-Korrektur oder gar an eine Trendwende glauben, tiefere Kurse vor Augen haben.

Weniger stark haben sich indes die Kaufaktivitäten der Optimisten auf deren Prognosen ausgewirkt. Der Median ist in dieser Gruppe geringfügig auf 7.875 gefallen. Auch die höchste Schätzung lag leicht unter der Vorwoche, aber immerhin noch jenseits der 8.000er Marke.

Median höchster Wert* tiefster Wert* Streuung

Bullen 7.875 / -10 8.015 7.775 120 / +5 Bären 7.400 / -50 7.540 7.180 180 / +15 Neutrale 7.680 / +30 7.740 7.610 65 / -10

* = eine Standardabweichung vom Mittelwert aller Kursprognosen.

Neutrale erwarten übersichtlichen Kursverlauf

Einzelwertanalyse

Untersucht werden die Aktien, die für Bullen und Bären derzeit die größten Favoriten darstellen, also die mit der besten erwarteten Entwicklung und die mit der schlechtesten.

Bei den Neutralen ist lediglich hervorzuheben, dass die Spanne, die zwischen dem tiefsten und höchsten Schätzwert liegt, um 45 Punkte geschmolzen ist und nunmehr noch 130 Punkte beträgt.

Die absoluten Veränderungen der Prognosen, der von der Börse Frankfurt befragten Fondsmanager, fielen diesmal zwar nicht besonders üppig aus. Man muss aber auch berücksichtigen, wie wenig sich der DAX seit vergangenem Mittwoch bewegt hat. Die Spanne betrug gerade einmal 120 Punkte. Zudem spielte sich in den vergangenen vier Handelstagen alles noch innerhalb der Preisspanne des vergangenen Erhebungstages ab. In diesem Licht erscheinen die moderaten Anpassungen der Preisprognosen plötzlich viel kräftiger, aber nach wie vor adäquat.

DAX-Gewinner und -Verlierer: Anleger verlieren Interesse an Commerzbank

Die heutigen Zahlen verstehen sich als Fortführung der Auswertung der vergangenen Woche. Wir sind fast schon gewillt, von einem beginnenden Trend zu sprechen. Denn die Erosion der sonst klaren Polarisierung der Commerzbank-Aktie schreitet fort. Zwar verteidigt der Finanzwert seinen zweiten Platz als beliebtester DAX-Wert. Und auch bei den Flops ist die Commerzbank weiter auf dem ersten Rang zu finden. Interessant ist aber, dass nun weit weniger Akteure (insgesamt 19 Prozent) sich auf diesen Wert konzentrieren. So wenig wie seit Mitte Dezember nicht mehr.

Bemerkenswert ist auch die Lücke, die zwischen dem Tabellenführer der Gewinner, E.ON, und der zweitplatzierten Commerzbank klafft. Sie hat sich um 5 Prozent erweitert und beträgt mittlerweile 9 Prozent. Bei den Verlierern ist der Abstand zwischen dem ersten Wert, die Commerzbank mit 13 Prozent der Nennungen, und dem zweiten Platz, ThyssenKrupp mit 9 Prozent, deutlich geschmolzen. In erster Linie lag das auch in dieser Rangliste an der Commerzbank, die zur Vorwoche 8 Prozent abgab, während sich die pessimistischen Einschätzungen gegenüber der ThyssenKrupp-Aktie um 1 Prozent erhöhten.

Auffallend ist, wie wenig Beachtung derzeit Lufthansa erfahren. Trotz guter Performance und neuer Jahreshöchstkurse liegt das Papier Gewinnerliste bei lediglich 2 Prozent.

© 13. Februar 2013/Gianni Hirschmüller, cognitrend

Disclaimer Die nachfolgenden News werden Ihnen direkt von der Redaktion von boerse-frankfurt.de bereitgestellt. Die hierin enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Keine der hierin (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

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enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines Wertpapiers.

[1] http://www.cognitrend.de/de/index.php

(END) Dow Jones Newswires

   February 13, 2013 11:00 ET (16:00 GMT)- - 11 00 AM EST 02-13-13

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