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17.04.2013 17:55:40

Börse Frankfurt-News: Risikobereitschaft und Erwartungen steigen (Marktsentiment)

    FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 17. April 2013. Trotz Kursdelle und schlechtem Nachrichtenfluss halten die professionellen Anleger an ihrem mehrheitlichen Optimismus fest. Anders als die Privaten, von denen 5 Prozent noch vor dem plötzlichen Einbruch ihre DAX-Aktien verkauft haben.

Die meisten Mitglieder unseres Panels dürften in den vergangenen Tagen froh gewesen sein, Aktien zu handeln und nicht Edelmetalle. Denn ein Absturz wie der des Goldpreises hätte die Mehrheit der Marktteilnehmer wohl aus der Fassung gebracht. Deshalb dürften am Mittwoch Vormittag zahlreiche Akteure äußerst erstaunt und überrascht reagiert haben, als der Dax gegen Ende der ersten Handelsstunde plötzlich unverhofft in den Sinkflug überging. Von diesem Schrecken haben sich die meisten Händler bis zur Mittagszeit noch nicht erholen können. Wahrscheinlich, weil keiner so genau weiß, was eigentlich zu diesem Kursrutsch - einigen huschte gar ein "Flash-Crash" über die Lippen - geführt hat. Von einem Raketenangriff auf Israel war die Rede und von einer bevorstehenden Rating-Herabstufung Deutschlands. Und wie immer, wenn niemand genau weiß, was eigentlich passiert ist, darf der Dicke-Finger-Tippfehler nicht in der Argumentationskette fehlen. Aber waren das alles wirklich Gründe, den DAX binnen weniger Minuten um 200 Punkte nach unten zu knüppeln?

Mittelfristige Akteure bleiben gelassen

Knapp die Hälfte der von der Börse Frankfurt befragten äußersten ihre Meinung vor dem heutigen Kurssturz, weswegen sich dieser auch nur teilweise in unserem Bull/Bear-Index widerspiegeln kann. Allerdings behaupteten nicht wenige Kommentatoren nach dem Kursverfall, die Marktteilnehmer seien durch die Eindrücke der vergangenen Tage verunsichert und der DAX deshalb verletzlich. Richtig ist, dass seit Ende vergangener Woche die Medien verstärkt mit negativen Berichten angereichert waren. Sei es nun durch den Absturz des Goldpreises, bei dem verstärkt vom Platzen einer Blase gesprochen wurde, bis hin zur jüngsten Terrorattacke in den USA. Wer Verunsicherung sehen wollte, musste lediglich den Fernseher einschalten.

Vor diesem Hintergrund ist es aber umso bemerkenswerter, dass die Stimmung der Aktienmarktakteure sogar noch ein klein wenig optimistischer ausgefallen ist, war als in der Vorwoche. Ein Phänomen, das jedoch nur die institutionellen Investoren betrifft. Bei den Privatanlegern, die mittlerweile ebenfalls regelmäßig von der Börse Frankfurt befragt werden, erfuhr der Optimismus bereits die zweite Woche in Folge einen kleinen Dämpfer. Bei dieser Gruppe fließt der heftige Kurseinbruch jedoch kaum ein, da die meisten Meinungen vor Börsenstart abgegeben wurden.

Doch zurück zu den Institutionellen: Sie machten nicht nur mit ihrem ungetrübten, leicht verbesserten Optimismus auf sich aufmerksam. Die Detailanalyse verrät, dass ihre Risikobereitschaft sogar gestiegen ist. Denn die Auswertung ergab ein Zuwachs des Bullen- und des Bärenlagers, von 3 bzw. 2 Prozent. Mit Blick auf das zuvor beschriebene Nachrichtenumfeld ist die erhöhte Polarisierung also besonders eindrucksvoll.

Die Mehrheit dürfte wohl auf den US-Aktienmarkt geschielt haben und hoffen, dass die dortigen jüngsten Rekordhochs, für ein bisschen mehr Elan im DAX sorgen werden. Mit anderen Worten, die Akteure sind - aller Widrigkeiten zum Trotz - gewillt, an ein positives Szenario zu glauben. Aber offensichtlich fehlen derzeit Käufe, die für den nötigen Schub sorgen. Lassen Anschlusskäufe also noch länger auf sich warten, würde sich bald entweder Frustration oder Voreingenommenheit gegenüber steigenden Kursen breitmachen. Beides wäre für einen dauerhaften Aufwärtstrend abträglich.

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© 17. April 2013/Gianni Hirschmüller, cognitrend für boerse-frankfurt.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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