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17.05.2013 20:31:31

Börse Frankfurt/Peeters: "Flieger, grüß mir die Sonne"

Peeters

17. Mai 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). "Only the sky is the limit". Dieser alte Slogan scheint im Frühjahr 2013 an den Aktienmärkten rund um den Erdball das einheitliche Motto zu sein. Getrieben vom billigen Geld der aggressiv wie nie auftretenden Notenbanken steigen die Indizes in neue, oftmals nie gesehene Höhen. Wie hoch der Flug noch gehen wird, ist die 1 Millionen Dollar-Frage. Bildlich gesprochen: Sorgt die Höhe für ein Ende der Erdanziehungskräfte, was zu einer weiteren Beschleunigung führt? Oder geht es dem Höhenflieger DAX und seinen Pendants so wie einst Ikarus, dem die Nähe zu Sonne zum Verhängnis wurde?

Unstrittig ist in jedem Fall, dass der seit dem Sommer 2012 eingesetzte Aufschwung bereits jetzt für eine überaus beachtliche "Flughöhe" gesorgt hat. Die Zahl der Indizes, die unlängst prägnante Marken überschritten haben, ist beachtlich. So erreichte der MDAX 14.000 Punkte, der japanische Nikkei-Index 15.000 Zähler, der US-amerikanische Technologieindex Nasdaq 100 glatte 3.000 Punkte und der gute deutsche Dax stieß nach dem erneuten Überschreiten der 8.000er Marke bis auf ein neues Allzeithoch über 8.400 Zähler vor.

Vor diesem Hintergrund ist die Stimmung auf dem Kapitalmarkt gut und auch in der Wirtschaft besser als es die letztlich eher mauen makroökonomischen Daten suggerieren. Gut abzulesen ist dies an der momentan auf den Höhepunkt zusteuernden Hauptversammlungssaison, die in der Breite einen sehr harmonischen Eindruck hinterlässt. Kontroversen sind vergleichsweise selten, die Zustimmungsquoten zumindest gefühlt hoch.

Warum sollen Aktionäre auch klagen? Die erwähnten Höhenflüge zahlreicher Dividendentitel stimmen doch ungemein versöhnlich. Wen interessieren bei 30 Prozent Kursplus denn noch überhöhte Vorstandsgehälter oder nicht erreichte Prognosen. Interessanter als die Stimmung der betörten Anleger selbst ist jedoch die Gemütslage derer, die es nicht geschafft haben, sich rechtzeitig am Aktienmarkt zu positioniere und nun das Geschehen von der Seitenlinie verfolgen.

Denn nur so lange es noch genug weitere potenzielle Anschlusskäufer gibt, kann die Party weitergehen, wie erfahren Börsianer wissen. Mit Blick auf die Investitionsquoten beispielsweise von Assekuranzen oder auch von Privatanlegern ist das Potenzial noch durchaus üppig. Auch dürfte es weiterhin im Vergleich mit anderen Geldanlagen gut aussehen, denn die Liquiditätsflut hat etwa Anleihen auf eine bemerkenswert niedrige Verzinsung gedrückt, was die relative Attraktivität der Aktie eindeutig erhöht.

Doch so richtig trauen können Anlegern dem Braten nicht. Oftmals und in der Sache durchaus nachvollziehbar werden Vorbehalte gegenüber dem Aktienmarkt ausgesprochen, etwa mit Sicht auf die mäßige konjunkturelle Lage. Marktpsychologisch wiederum ist das ein weiteres Plus. Kaum etwas trägt einen Aufschwung so gut wie ein breites Misstrauen.

Fazit: Der Aufstieg dürfte erst mal weiter gehen. Sofern die Notenbanken nicht mit einer massiven Trendumkehr zum Absturz führen, sind auch noch neue Höhenregionen drin.

© 17. Mai 2013/Roger Peeters

*Roger Peeters ist Vorstand der Close Brothers Seydler Research AG, einer Tochter der Frankfurter Wertpapierhandelsbank Close Brothers Seydler Bank, einer auf mittelständische Unternehmen fokussierte Bank. Zuvor leitete Peeters viele Jahre die Redaktion der "Platow Börse" und beriet den von ihm konzipierten DB Platinum III Platow Fonds. 2008 erschien von ihm 'Finde die richtige Aktie - ein Profi zeigt seine Methoden' im Finanzbuchverlag. Peeters schreibt regelmäßig für die Börse Frankfurt.

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   May 17, 2013 14:01 ET (18:01 GMT)- - 02 01 PM EDT 05-17-13

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