04.11.2010 17:06:39

Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - EUWAX-Trends am Nachmittag 04.10.2010

600-Milliarden-Spritze treibt die Märkte an Heftige Marktreaktionen auf expansive Maßnahmen der Fed

Nun ist es also endgültig klar: Die US-Notenbank (Fed) wird im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit in den USA bis zum Ende des zweiten Quartals 2011 Staatsanleihen im Volumen von 600 Milliarden (600.000.000.000!!!) US-Dollar kaufen. Zusätzlich wird das Geld auslaufender Wertpapiere reinvestiert. Insgesamt summieren sich die neuen Ankäufe auf 850 bis 900 Milliarden US-Dollar.

Der Dollar verlor deutlich an Wert. Der Euro sprang heute bis auf 1,4281 US-Dollar an. Die Ölpreise stiegen auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Der Goldpreis kletterte bis auf 1.383,70 US-Dollar. Eine Feinunze Silber kostete im Hoch 25,70 US-Dollar. Der Dow-Jones-Index stieg zur Eröffnung des Handels in New York um 1,6 Prozent auf 11.396 Punkte. Und der Dax erreichte mit 6.757 Punkten ein neues Zweijahreshoch und steigerte sich damit um 2,1 Prozent.

Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger nahm erstmal Gewinne bei Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten mit. Einige Marktteilnehmer setzten danach erstmal wieder auf fallende Kurse. Der Euwax Sentiment Index lag am Nachmittag bei minus 60 Punkten.

Börse Stuttgart TV aktuell: Ist der DAX jetzt auf dem Weg zur 7.000-Punkte-Marke? Wie ist die aktuelle Situation an den Märkten zu bewerten. Antworten auf diese Fragen gibt Ralf Wiedmann von der Vermögensverwaltung AdVertum im aktuellen Gespräch bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/aktuelles/boersestuttgarttv /boersestuttgarttv.html?vid=4558

Die Produktivität in den USA steigerte sich im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 1,8 Prozent. Analysten hatten mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet.

Die weiterhin angespannte Lage am US-Arbeitsmarkt wird durch die Anzahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe unterstrichen. Diese wurde für die Woche zum 30. Oktober mit 457.000 bekannt gegeben. Hier lag die Prognose im Durchschnitt bei 443.000 Anträgen.

Einige Charttechniker rufen inzwischen für den Euro Kursziele von 1,50 US-Dollar aus. Dieser Argumentation folgt derzeit eine Reihe von Anlegern. Deshalb sind Call-Optionsscheine und Long-Zertifikate auf den Euro verstärkt gesucht.

Zudem kam es zu Käufen bei Calls auf die Commerzbank und die Deutsche Bank. Die Aktien verteuerten sich heute um 1,6 bzw. 2,8 Prozent.

Darüber hinaus nahmen Anleger am Nachmittag Gewinne bei Calls auf BASF und Bayer mit. Die BASF-Aktie legte im Tagesverlauf um starke 4,2 Prozent auf 56,36 Euro zu. Bayer lag unterdessen bei 55,61 Euro mit 1,8 Prozent im Plus.

Quelle: boerse-stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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