Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

US-Aktienmärkte präsentieren sich fester

Firmengründer nimmt Dell mit Riesen-Transaktion von der Börse

Aufgrund der politischen Situation in Spanien und Italien zeigten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt heute weiterhin verunsichert. In Spanien sieht sich Ministerpräsident Mariano Rajoy Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. In Italien könnte die Affäre um die Banco Monte dei Paschi di Siena dem Mitte-Rechts-Bündnis um den ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi Auftrieb verleihen. Börsianer sind davon allerdings vor den für Ende des Monats geplanten Wahlen nicht begeistert.

Nach den starken Verlusten von gestern notierte der Dax am heutigen Nachmittag bei 7.657 Punkten mit 0,2 Prozent im Plus.

Die US-Aktienmärkte sind mit deutlichen Gewinnen in den Handelstag gestartet. So legte der Dow-Jones-Index zunächst um 0,8 Prozent auf 13.996 Punkte zu.

Für Wirbel sorgte bereits vor Handelsbeginn die Bestätigung der milliardenschweren Übernahme des PC-Herstellers Dell durch seinen Gründer und Chef Michael Dell. Dabei wird das Unternehmen von der Börse genommen. Michael Dell übernimmt demnach gemeinsam mit der Beteiligungsgesellschaft Silver Lake und dem Software-Riesen Microsoft den zuletzt schwächelnden drittgrößten Konzern der Branche. Das Geschäft hat ein Volumen in Höhe von 24,4 Milliarden US-Dollar. Die Dell-Aktionäre erhalten 13,65 US-Dollar je Anteilsschein. Firmengründer Dell stocks zudem seine Beteiligung an dem Konzern weiter auf. Die Aktie legte vorbörslich um rund einen Prozent zu, bevor sie vom Handel ausgesetzt wurde.

Im Fokus standen aber auch die Papiere von Rating-Agenturen, nachdem US-Präsident Barack Obama eine härtere Gangart gegen den Branchenprimus Standard & Poor´s (S&P) angekündigt hatte. Die Papiere des Mutterkonzerns von S&P, McGraw-Hill, verloren mehr als acht Prozent an Wert. Die Aktien des Rivalen Moody´s gaben um mehr als drei Prozent nach. Die Regierung in Washington geht erstmals juristisch gegen eine der großen und am Kapitalmarkt sehr einflussreichen Rating-Agenturen vor. Sie werden für den Ausbruch der weltweiten Finanzkrise mitverantwortlich gemacht. Der Vorwurf lautet, dass die Agenturen riskante Wertpapiere zu lange mit zu guten Bonitätsnoten versehen hätten, weil sie selbst davon profitiert haben sollen. Bereits gestern waren die McGraw-Hill-Aktien um knapp 14 Prozent eingebrochen. Das war der größte Tagesverlust seit dem Börsenkrach von 1987. Der Euwax Sentiment Index lag am Nachmittag bei minus zwanzig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte nun also wieder auf fallende Kurse des DAX.

Die Münchener Rück will nach einem Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 3,2 Milliarden Euro die Dividende von bisher 6,25 Euro auf 7,00 Euro je Aktie anheben. Daraufhin kletterte der Kurs heute um vier Prozent auf 139,05 Euro. Damit setzte sich die Aktie an die Spitze der DAX-Gewinner. An der Euwax kam es zu Gewinnmitnahmen bei Call-Optionsscheinen.

Der niederländische Telekommunikationskonzern KPN musste im vierten Quartal 2012 überraschend einen Verlust in Höhe von 160 Millionen Euro hinnehmen. Dabei hatten Analysten für diesen Zeitraum im Durchschnitt einen Gewinn in Höhe von 357 Millionen Euro vorhergesagt. Um den gewachsenen Schuldenberg abzubauen, soll nun eine Kapitalerhöhung im Volumen von vier Milliarden Euro durchgeführt werden. Allerdings muss dieser Plan noch von den Aktionären abgesegnet werden. Die Aktie brach heute bis zum Nachmittag um 16,5 Prozent auf 3,4290 Euro ein. Das Tagestief war bei 3,0870 Euro festgestellt worden. Börse Stuttgart TV ?Gemeinsam besser investieren? lautet der Slogan der Trading-Plattform wikifolio.com. Insbesondere für das ?besser? sind unter anderem Trader verantwortlich, die mit ihren wikifolios überdurchschnittliche Renditen erzielen. Mit gleich zwei Wikifolios am Start ist Sebastian Schmidt von eveniat.de. Mit welchen Strategien es Sebastian Schmidt gelingt, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen, erläutert der Trader bei Börse Stuttgart TV.

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Quelle: Boerse Stuttgart AG

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