DAX
04.03.2013 17:14:34
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Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag
DAX kämpft sich zurück
China plant stärkere Regulierung des Immobilienmarktes
In der Nacht zum Samstag sind in den USA milliardenschwere Haushaltskürzungen in Kraft getreten. Viele Investoren befürchten nun einen Rückschlag für die konjunkturelle Entwicklung der US-Wirtschaft.
Die chinesische Führung plant unter anderem eine Zinserhöhung für Immobilienkredite. Darüber hinaus sollen Käufer eine höhere Anzahlung leisten und Verkäufer eine zwanzigprozentige Steuer bezahlen. Analysten zufolge sei der Immobilienmarkt in China zu heißgelaufen. Dies betrachte die Regierung nun als Gefahr. Aus Furcht vor einer nachlassenden Bautätigkeit sind einige Anleger heute aus Investitionen in Stahl ausgestiegen. Der in Shanghai gehandelte Terminkontrakt brach um bis zu drei Prozent ein. Das ist der größte Tagesverlust seit Oktober 2011. Mit 3.886 Yuan (624 Euro) pro Tonne erreichte Stahl den tiefsten Preis in diesem Jahr.
In Europa zeigen sich die Börsianer wegen der unklaren Machtverhältnisse in Italien äußerst besorgt. Gut eine Woche nach der Wahl mehren sich die Anzeichen für eine linke Minderheitsregierung. Nun wird befürchtet, dass dadurch der Reformkurs gebremst werden könnte.
Spanien registriert unterdessen erstnals mehr als fünf Millionen Arbeitslose. Nach Prognosen der EU werde die Arbeitslosenquote in dem hoch verschuldeten Land diesem Jahr auf 26,9 Prozent steigen, nach 25,0 Prozent im Jahr 2012. Von den 27 EU-Staaten weist nur Griechenland eine ähnlich dramatische Arbeitsmarktbilanz aus. Grund für die Misere in Spanien ist die schwere Wirtschaftskrise, die durch das Platzen der Immobilienblase noch verschärft wurde. Die Wirtschaftsleistung Spaniens werde nach Angaben der Brüsseler Behörde in diesem Jahr - wie schon 2012 - um 1,4 Prozent schrumpfen.
Der Dax startete mit entsprechenden Kursverlusten in die neue Handelswoche und notierte am Vormittag im Tief bei 7.637 Punkten. Der Euro rutschte in dieser Phase unter die Marke von 1,30 US-Dollar. Bis zum Nachmittag konnte sich das deutsche Börsenbarometer aber wieder zurückkämpfen. Der DAX lag nun bei 7.708 Zählern genau auf dem Niveau der Schlussnotierung vom vergangenen Freitag. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger hatte am Vormittag antizyklisch auf die Abschläge des DAX reagiert. Es waren überwiegend Long-Zertifikate und Call-Optionsscheine gesucht. Insofern setzten hier am Nachmittag Gewinnmitnahmen ein. Gleichzeitig waren nun wieder mehr Puts gesucht. Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei minus vierzig Punkten.
Zu den stärksten Verlierern im DAX zählte heute die K+S-Aktie, die zeitweise mit deutlich mehr als zwei Prozent im Minus lag. Am Nachmittag notierte das Papier dann bei 35,44 Euro mit 1,5 Prozent im roten Bereich. Die Analysten der Bank of America / Merrill Lynch hatten das die K+S-Aktie von \"neutral\" auf \"underperform\" herabgestuft und das Kursziel mit 34 Euro angegeben. An der Euwax kamen daraufhin Stop-loss-Orders bei Long-Zertifikaten zur Ausführung. Gleichzeitig waren nun aber auch Call-Optionsscheine mit einer Laufzeit bis zum Dezember 2014 gesucht. Börse Stuttgart TV In den vorangegangenen Jahren standen Aktienfonds bei den Anlegern nicht so hoch im Kurs. Doch woran liegt das eigentlich? Und was könnte in der aktuellen Marktsituation für einen Einstieg sprechen? Antworten auf diese Fragen gab Prof. Hendrik Wolff von der Wolff & Häcker Finanzconsulting AG im Interview bei Börse Stuttgart TV. Dabei verriet er außerdem, worauf Anleger bei der Auswahl von Aktienfonds achten sollten.
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid =8651
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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