Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

DAX: Halbjahresbilanz fällt positiv aus

Blackberry: Smartphone-Hersteller enttäuscht

Mit der Rückeroberung der 8.000 Punkte-Marke scheint es beim Dax nichts mehr zu werden. In einem eher impulsarmen Handel muss der deutsche Leitindex am Nachmittag weitere Verluste hinnehmen und notiert aktuell bei 7.940 Punkten mit 0,6 Prozent im Minus. Dennoch kann sich das zu Ende gehende Halbjahr sehen lassen: Wenn größere Rückschläge am Abend ausbleiben, erreichte der DAX in den vergangenen sechs Monaten ein Plus von mehr als vier Prozent. Die Halbjahresbilanz fällt durchaus positiv aus. Zwar trauert manch ein Anleger noch den Höchstständen aus dem Mai, als der DAX in der Spitze einen Stand von 8.557 markierte, hinterher. Doch ein Plus von mehr als vier Prozent erscheint ebenfalls durchaus beachtlich. Das Plus hätte vielleicht sogar etwas höher ausfallen können, gäbe es nicht die Spekulationen um eine drohende Drosselung des US-Anleihekaufprogrammes. In diesem Punkt sahen sich zuletzt zahlreiche ranghohe Mitglieder des US-Offenmarktausschusses genötigt, etwas moderatere Töne anzuschlagen. So mahnte beispielsweise der New Yorker Fed-Chef William Dudley, die jüngsten Aussagen seines Chefs Bernanke nicht über zu bewerten. Zwar sei es möglich, dass man im Laufe des Jahres die Anleihekäufe etwas zurückfahren könnte, doch ?bis zu einem Anstieg der kurzfristigen Zinsen ist es wahrscheinlich noch ein langer Weg?, so Dudley. Ein geradezu verheerendes Halbjahr hat der Goldpreis hinter sich. Allein seit Beginn des Monats hat der Goldpreis gut 13 Prozent an Wert verloren. Auf Sicht der vergangenen sechs Monate, gab der Goldpreis um rund 30 Prozent nach und fällt am heutigen Handelstag sogar unter die Marke von 1.200 US-Dollar. Als Gründe für den jüngsten Kurseinbruch nennen Analysten die aktuelle Stärke des US-Dollars sowie abnehmende Inflationssorgen der Anleger. Nachdem gestern noch die Adidas-Aktie das Interesse der Anleger auf sich zog, ist heute Nike an der Reihe. Der US-Sportartikelhersteller konnte im Schlussquartal 2012/13 den Gewinn um mehr als ein Fünftel gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum steigern. Insbesondere auf dem US-Heimatmarkt konnte Nike punkten und steigerte die Einnahmen um 12 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet man mit einem Gewinnanstieg im niedrigen zweistelligen Bereich. Dennoch rutschte die Aktie nach Börsenschluss ins Minus, nachdem Nike-Manager bekannt gaben, dass der Markt in China etwas Probleme bereite. Die Erwartungen enttäuscht hat am heutigen Handelstag der Smartphone-Hersteller Blackberry. Die Hoffnungen in das neue Betriebssystem waren groß und Analysten rechneten mit einem Blackberry-Absatz von knapp 7,5 Millionen Geräten. Verkauft wurden jedoch nur rund 6,8 Millionen Smartphones. Vorbörslich rutschte die Aktie bereits ab, doch die Derivateanleger nutzen die Kursrücksetzer mit sogenannten Knock-Out Call bereits wieder zum Einstieg. Im MDAX sorgt die SGL Group für Negativschlagzeilen. Der Kohlenstoffspezialist muss erneut seine Gewinnprognose für das laufende Jahr senken. Das Management rechnet mit einem Rückgang des Ebitda um bis zu 60 Prozent. Die Aktie notiert mit gut 0,44 Prozent im Minus.

Am Euwax-Sentiment-Index lässt sich gegenüber dem Vormittag kaum eine Veränderung ablesen. Die Derivate-Anleger zeigen sich unverändert unentschlossen wohin die Reise beim DAX gehen soll und entsprechend groß sind nach wie vor die Ausschläge des Sentiment-Index. Nach der jüngsten Gewinnwarnung bei der SGL Group versilbern Derivate-Anleger in Stuttgart derzeit ihre Put-Optionsscheine auf die Aktie des Kohlenstoffspezialisten. Trotz der durchaus ordentlichen Zahlen von Nike, trauen die Anleger in Stuttgart dem Konkurrenten Adidas offenbar deutlich mehr zu. Nachdem es bereits gestern zahlreiche positive Analysten-Kommentare für die Aktie von Adidas gegeben hat, setzen Anleger in Stuttgart mit Knock-Out-Calls heute auf weitere kurzfristige Kursanstiege bei der Aktie von Adidas.

Börse Stuttgart TV

Das Jahr 2013 ist bislang das reinste Fiasko für den Goldpreis. Allein im laufenden Quartal hat Gold mehr als 20 Prozent an Wert verloren. Wie sieht es eigentlich charttechnisch für den Goldpreis aus? Welche technischen Marken soll Anleger derzeit besonders beachten? Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

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