Börsen in BRIC: Verluste, Hang Seng bricht ein

Sao Paulo (aktiencheck.de AG) - Der DAXglobal BRIC Index kann sich am Dienstag der allgemein sehr schlechten Stimmung an den Aktienmärkten nicht entziehen und notiert im roten Bereich. Dabei drücken vor allem die Sorgen im Zusammenhang mit der finanziellen Lage Italiens auf die Stimmung. Ferner konnte Alcoa zum Auftakt der US-Berichtssaison nicht überzeugen. Der Auswahlindex, der die Performance der vier größten Schwellenländer der Welt abbildet, gibt aktuell um 0,74 Prozent auf 436,00 Punkte nach.

Der brasilianische Leitindex Bovespa (ISIN BRIBOVINDM18/ WKN A0JZEM) setzte am Montag seine Talfahrt von Freitag mit beschleunigtem Tempo fort. Am Ende stand ein Verlust von 2,10 Prozent auf 60.223,63 Stellen zu Buche. Im Handelsverlauf kratzte der Index dabei bereits wieder an der Marke von 60.000 Zählern. Banco do Brasil gaben überproportional um 2,8 Prozent nach, während sich Vale mit einem Abschlag von 1,1 Prozent noch relativ gut behaupten konnten. Petrobras verschlechterten sich am Ende um 1,2 Prozent.

In Russland büßt der Leitindex RTS momentan um 0,97 Prozent ein auf 1.900,47 Punkte und kann damit momentan die Marke von 1.900 Stellen noch ganz knapp verteidigen. Die Papiere der Sberbank verlieren überproportional um 1,3 Prozent, während es bei Gazprom um 1 Prozent nach unten geht. Für LukOil steht derzeit ein Wertverlust von 0,4 Prozent zu Buche.

Der indische Leitindex SENSEX knüpft am Dienstag an seine schwache Performance vom Vortag an und gibt momentan um 1,87 Prozent auf 18.371,08 Zähler nach. Die indische Industrieproduktion hat sich im Mai 2011 mit abgebremstem Tempo erhöht. Wie die nationale Statistikbehörde am heute mitteilte, kletterte die Industrieproduktion binnen Jahresfrist um 5,6 Prozent, während im Vorjahresmonat ein Anstieg um 8,5 Prozent ermittelt worden war. Volkswirte hatten mit einem Plus von 8,8 Prozent gerechnet. Die Gewinnerliste im SENSEX ist leer gefegt. Kein einziger Titel kann grüne Vorzeichen ausweisen. Ganz oben auf dem Verkaufszettel der Investoren finden sich gleichzeitig die Papiere des IT-Unternehmens Infosys mit einem Minus von 4,7 Prozent wieder. Automobiltitel haben heute ebenfalls einen schweren Stand. So fahren Tata Motors mit einem Abschlag von 3,6 Prozent hinterher, während es für Mahindra & Mahindra um 2,8 Prozent nach unten geht. Maruti Suzuki verschlechtern sich ferner um 1,4 Prozent. Unter Druck stehen ferner auch Stahlwerte. Während es für Jindal Steel um 2,9 Prozent nach unten geht, fallen Tata Steel um 2,8 Prozent.

Einen regelrechten Einbruch gab es am Dienstag in China. Hier belasteten neben den Ängsten vor einer Ausweitung der europäischen Finanzkrise auf Italien auch noch Inflationssorgen. Während der Shanghai Composite mit einem Abschlag von 1,72 Prozent auf 2.754,58 Punkte noch relativ glimpflich davon kam, kannte in Hongkong der Hang Seng kein Halten mehr und rauschte um 3,06 Prozent auf 21.663,16 Stellen in die Tiefe. Dabei baute der Index seine Verluste im späten Handel noch deutlich aus. Massiv unter Druck standen heute auch Banktitel. So verzeichneten CCB, ICBC, HSBC und Bank of China Verluste zwischen 3 und 4 Prozent. Die Papiere des Börsenbetreibers HKEX konnten sich mit einem Verlust von 2 Prozent noch relativ gut behaupten. Schlecht lief es auch bei Rohstoffwerten, die teilweise überproportionale Abschläge verzeichneten. So ging es beispielsweise für PetroChina um 4,5 Prozent nach unten. (12.07.2011/ac/n/m)