14.07.2006 14:17:00
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Börsen in Europa: Kursverluste auf breiter Front, Ölwerte gefragt
So fällt der Dow Jones Euro Stoxx 50 aktuell um 0,81 Prozent auf 3.533,54 Punkte zurück, der auch britische und schweizerische Werte umfassende Dow Jones STOXX 50 verbucht ein Minus von 0,51 Prozent auf 3.316,98 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 tendiert 0,67 Prozent schwächer bei 825,19 Punkten. Die europäischen Länderbörsen melden ebenfalls durchweg Verluste.
In London entwickeln sich Ölwerte überwiegend positiv. So erhöhen sich BP um 0,8 Prozent und Cairn Energy leicht, Papiere von Royal Dutch Shell tendieren knapp behauptet. Im Bergbausektor geht es für Titel von Xstrata leicht aufwärts, nachdem die Europäische Kommission am Vortag die Übernahme des kanadischen Rohstoffkonzerns Falconbridge durch den Minenkonzern vorbehaltlos genehmigt hat.
In Paris knüpfen Aktien von L'Oréal am Tag nach den Umsatzzahlen an die starke Vortagesentwicklung an und gewinnen 1,2 Prozent. EADS-Titel präsentieren sich nur wenig verändert. Einem Pressebericht zufolge wird die neue Version des A350 der Tochter Airbus das Konkurrenzmodell Boeing 787 bei gleicher Geschwindigkeit in der Reichweite übertreffen. Die rote Laterne haben indes Papiere von LVMH inne, hier geht es um mehr als 2 Prozent in Richtung Süden.
In Wien halten sich Titel des Ölkonzerns OMV besser als der Gesamtmarkt und geben 0,5 Prozent ab, dagegen stehen Aktien von BETandWIN.com unter Druck und fallen um mehr als 3 Prozent. In Zürich trennen sich die Anleger insbesondere von Anteilsscheinen des Spezialchemiekonzerns Clariant, hier summiert sich das Minus auf knapp 3 Prozent. In Stockholm verlieren Saab nach Zahlen leicht.
Indexstände (14:05 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 3.533,54 (-0,81 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 3.316,98 (-0,51 Prozent)
EURONEXT 100: 825,19 (-0,67 Prozent)
FTSE 100 (London): 5.747,60 (-0,30 Prozent)
CAC40 (Paris): 4.816,32 (-0,75 Prozent)
MIB 30 (Mailand): 35.759,00 (-0,04 Prozent)
IBEX 35 (Madrid): 11.306,50 (-0,60 Prozent)
SMI (Zürich): 7.536,73 (-0,68 Prozent)
ATX (Wien): 3.660,25 (-1,38 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Die Europäische Kommission hat am Donnerstag die Übernahme des kanadischen Rohstoffkonzerns Falconbridge Ltd. (ISIN CA3059151009/ WKN 890895) durch den Minenkonzern Xstrata plc vorbehaltlos genehmigt. Nun steht noch die Genehmigung durch die kanadischen Kartellbehörden aus. Erst am Dienstag hatte Xstrata sein feindliches Übernahmeangebot auf 18,1 Mrd. Kanadische Dollar (CAD) bzw. 59,00 CAD pro Aktie erhöht. Zuvor war in der Woche davor die Annahmefrist für die Offerte in Höhe von 16,1 Mrd. CAD bzw. 52,50 CAD pro Aktie in bar um zwei Wochen bis zum 21. Juli 2006 verlängert worden. Im Rahmen der Offerte will der Xstrata-Konzern die 80 Prozent der Falconbridge-Anteile erwerben, die sich noch nicht in seinem Besitz befinden. Insgesamt wird Falconbridge von Xstrata mit 22,5 Mrd. Dollar bewertet.
Die neue Version des A350 des Flugzeugherstellers Airbus, einer Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V. (ISIN NL0000235190/ WKN 938914), wird Presseangaben zufolge so schnell sein wie das 787-Modell des US-Konkurrenten Boeing Co. (ISIN US0970231058/ WKN 850471) und dessen Reichweite leicht übertreffen. Wie das "Wall Street Journal" heute unter Berufung auf vertrauliche Airbus-Unterlagen berichtet, wird die Kabine des verbesserten Großraumflugzeugs etwas breiter ausfallen als die des Dreamliner von Boeing, d.h. sie wird neun Passagiere in einer Reihe fassen, gegenüber geplanten acht in einer früheren Version. Bereits am Samstag hatte die "WirtschaftsWoche" in einer Vorabausgabe berichtet, dass der verbesserte Mittelstreckenjet A320 (A320 Enhanced) von 2009 an ausgeliefert werden und 5 Prozent niedrigere Betriebskosten zum aktuellen A320-Modell aufweisen soll. Möglich werde dies durch geringeren Luftwiderstand, geringeres Gewicht und effizientere Triebwerke. Bereits im nächsten Jahr biete Airbus erste Neuerungen an: Die Kabine des A320 wird mit größeren Gepäckfächern und einer angenehmeren Beleuchtung ausgerüstet, hieß es. Die Neuauflage des A350 wird wahrscheinlich nächste Woche auf der Farnborough International Airshow 2006 vorgestellt, so das "Wall Street Journal" weiter.
Der schwedische Triebwerkshersteller Saab AB (ISIN SE0000112385/ WKN 914879) meldete heute, dass er seinen Gewinn im zweiten Quartal nahezu verdoppeln konnte. Demnach kletterte der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 95 Prozent auf 301 Mio. Schwedische Kronen (SEK). Der Umsatz konnte im Berichtszeitraum um 12 Prozent auf 5,15 Mrd. SEK zulegen. Zur Jahresmitte verfügte Saab über einen Rekord-Auftragsbestand in Höhe von 47,7 Mrd. SEK, im Vergleich zu 42,2 Mrd. SEK zu Jahresbeginn. Für das Gesamtjahr 2006 rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum von fast 10 Prozent und einem organischen Wachstum von etwas unter 5 Prozent. Langfristig geht man weiterhin von einem organischen Wachstum von 5 Prozent sowie einer operativen Marge von 10 Prozent aus.
Die Telefongesellschaft Tele2 AB (ISIN SE0000314312/ WKN 900760) hat von den schwedischen Wettbewerbsbehörden die Genehmigung zur Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der E.ON Bredband Sverige AB erhalten. Wie der schwedische Konzern heute erklärte, geht man davon aus, die Übernahme der 75,1-prozentigen Beteiligung an E.ON Bredband bis zum 1. August 2006 abschließen zu können. Tele2 hatte sich Ende Juni dieses Jahres mit dem deutschen Energieversorger E.ON AG (ISIN DE0007614406/ WKN 761440) auf die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an dem in Südschweden ansässigen Internet-Provider geeinigt. Derzeit verfügt E.ON Bredband Sverige über mehr als 500.000 DSL-Kunden.
Der österreichische Versicherungskonzern Generali Holding Vienna AG (ISIN AT0000661350/ WKN 873075) meldete heute, dass die am 18. Mai 2006 von der Hauptversammlung einstimmig beschlossene Squeeze-Out-Spaltung heute in das Firmenbuch beim Handelsgericht Wien eingetragen wurde. Somit kann den Aktionären des Streubesitzes die Barabfindung in Höhe von 52 Euro pro Aktie bzw. die bare Zuzahlung zu jeder Stückaktie der im Zuge der Spaltung neu gegründeten GHV-Split Vermögensverwaltung AG von 51 Euro ab dem 17. Juli 2006 ausbezahlt werden. Die Abwicklung erfolgt über die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG. (14.07.2006/ac/n/m)
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