29.06.2010 20:12:27

Börsen in Europa Schluss: Massive Verluste, Sorgen um Chinas Wirtschaftswachstum

Zürich (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Börsen gingen am Dienstag mit massiven Verlusten in den Feierabend. Schwache Konjunkturdaten aus China nährten die Sorgen vor einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums im Reich der Mitte. Für Verunsicherung sorgte zudem ein auslaufender Jahrestender der Europäischen Zentralbank. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 schloss mit einem Verlust von 4,21 Prozent bei 2.556,34 Punkten. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 verlor 3,06 Prozent auf 2.356,81 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 rutschte um 3,60 Prozent auf 624,57 Punkte ab.

Die europäischen Länderbörsen meldeten ebenfalls ausnahmslos deutliche Einbußen. Die größten Verluste verbuchte dabei der spanische IBEX, der rund 5,5 Prozent verlor. Der italienische MIB büßte 4,4 Prozent ein.

Auch die Tatsache, dass sich das Geschäftsklima in der Eurozone im Juni stabilisiert hat, konnte die Stimmung nicht heben. Der entsprechende Indexstand belief sich auf +0,37 Punkte, nach revidiert +0,37 (vorläufig: +0,34) Punkten im Vormonat und -2,85 Punkten im Juni 2009. Zuvor war der Index 14 Monate in Folge gestiegen. Wie ferner bekannt wurde, hat sich auch die Wirtschaftsstimmung in der EU stabilisiert. So belief sich der Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in der gesamten Union (EU27) auf 100,1 Punkte, nach revidiert 100,2 Punkten im Mai 2010.

In London standen Rohstoffwerte schwer unter Beschuss. Die Aktie von Rio Tinto war mit einem Verlust von 6,4 Prozent der größte Verlierer, gefolgt von Barclays mit einem Minus von 6,3 Prozent. Anteilscheine von Anglo American, Antofagasta und BHP Billiton büßten jeweils knapp 6 Prozent ein. Sämtliche 100 Indexwerte im britischen FTSE 100 beendeten den Handelstag mit Verlusten.

Ein ähnliches Bild bot sich im französischen CAC40. Auch hier gab es keinen einzigen Gewinner. Ganz besonders unter Druck standen Bankwerte. Tagesverlierer war die Aktie von Crédit Agricole mit einem Minus von 8 Prozent. BNP Paribas verloren 7 Prozent, Société Générale 6 Prozent.

Papiere von Saint Gobain (Compagnie de Saint-Gobain) verloren rund 5 Prozent. Der Baustoffkonzern meldete am Montag, dass er seinen Geschäftsbereich "Advanced Ceramics" verkaufen wird. Den Angaben zufolge hat der Konzern ein Abkommen zur Veräußerung des Geschäfts mit hoch entwickelten Keramikprodukten an das US-Unternehmen CoorsTek geschlossen. Dabei wurde der Enterprise Value der Sparte mit 245 Mio. Dollar festgesetzt.

In Zürich standen Anteilscheine von Swatch (Swatch Group) mit einem Verlust von knapp 6 Prozent am Indexende. Wie der Uhrenkonzern mitteilte, ist Nicolas Hayek, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch Group, am gestrigen Montag völlig unerwartet an einem Herzversagen gestorben. Aktien von ABB und Richemont gaben jeweils um rund 5 Prozent nach.

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.556,34 (-4,21 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.356,81 (-3,06 Prozent) EURONEXT 100: 624,57 (-3,60 Prozent) FTSE 100 (London): 4.914,22 (-3,10 Prozent) CAC40 (Paris): 3.432,99 (-4,01 Prozent) MIB (Mailand): 19.236,26 (-4,44 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 9.160,40 (-5,45 Prozent) SMI (Zürich): 6.144,45 (-2,64 Prozent) ATX (Wien): 2.313,64 (-3,18 Prozent) (29.06.2010/ac/n/m)

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Indizes in diesem Artikel

Dow Jones 44 722,06 -0,31%
STOXX 50 4 293,66 0,44%
EURO STOXX 50 4 761,99 0,61%
FTSE 100 8 284,27 0,12%
SMI 11 671,16 0,23%
SPI 15 562,10 0,26%
CAC 40 7 179,92 0,52%
IBEX 35 11 579,50 -0,33%
ATX 3 522,29 0,45%
EURONEXT 100 1 429,95 0,61%
EURO STOXX 495,18 0,55%
FTSE MIB 33 224,41 0,41%