03.02.2009 13:19:00

Börsen in Europa: Schwach, Vodafone und BP im Blick

Paris (aktiencheck.de AG) - Nach einem hoffnungsvollen Auftakt sind die europäischen Börsen gegen Mittag ins Minus gerutscht. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 verliert zur Stunde 0,20 Prozent auf 2.194,44 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassenden Dow Jones STOXX 50 gibt 0,09 Prozent ab und notiert bei 1.936,62 Zählern. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 verbucht einen Abschlag von 0,22 Prozent auf 509,47 Indexpunkte. Die europäischen Länderbörsen tendieren ebenfalls schwächer.

Der Mobilfunkbetreiber Vodafone zieht heute die Blicke auf sich. Wie bekannt wurde, hat der Konzern im dritten Quartal dank positiver Wechselkurseffekte einen Umsatzanstieg verbucht. Zudem wurden die Prognosen für das Fiskaljahr angehoben. Der Wert gewinnt an der Spitze des britischen FTSE 100 mehr als 6 Prozent. Titel von British Airways legen nach dem starken Ausblick der Deutschen Lufthansa gut 4 Prozent zu. Die Aktie der RBS liegt mit rund 2 Prozent im Plus, nachdem das Finanzinstitut einen Wechsel im Board of Directors angekündigt hat.

Für BP geht es dagegen um über 3 Prozent nach unten. Der Ölkonzern hat im abgelaufenen Quartal angesichts der rückläufigen Ölpreise einen Verlust von rund 3,3 Mrd. Dollar angehäuft. Der Gewinn vor Bestandswertveränderungen blieb hinter den Erwartungen zurück. Papiere des Mitbewerbers Royal Dutch Shell geben im Sog dieser Meldung mehr als 2 Prozent ab.

In Paris legen Titel der France Télécom nach dem starken Ausblick von Vodafone mehr als 2 Prozent zu. In Zürich ist bei Swisscom ein Plus von 1,3 Prozent auszumachen. Deutlich fester zeigen sich hier aber auch Novartis und Nestlé.

Indexstände (13:07 Uhr):

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.194,44 (-0,20 Prozent)

Dow Jones STOXX 50: 1.936,62 (-0,09 Prozent)

EURONEXT 100: 509,47 (-0,22 Prozent)

FTSE 100 (London): 4.067,29 (-0,26 Prozent)

CAC40 (Paris): 2.924,44 (-0,19 Prozent)

MIB 30 (Mailand): 17.391,00 (-0,44 Prozent)

IBEX 35 (Madrid): 8.221,90 (-0,14 Prozent)

SMI (Zürich): 5.161,98 (-0,10 Prozent)

ATX (Wien): 1.669,13 (-0,20 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Der britische Ölkonzern BP plc erklärte heute, dass sein Ergebnis im vierten Quartal angesichts der rückläufigen Ölpreise drastisch eingebrochen ist. So nahm das den Aktionären zurechenbare Nettoergebnis von 4,4 Mrd. Dollar auf -3,3 Mrd. Dollar ab. Der Gewinn vor Bestandswertveränderungen (Replacement Cost Profit) belief sich auf knapp 2,6 Mrd. Dollar (Vorjahr: 3,4 Mrd. Dollar). Analysten waren im Vorfeld von einem bereinigten Gewinn von 2,98 Mrd. Dollar ausgegangen. Der Gesamtumsatz war ebenfalls deutlich rückläufig. Die Öl- und Gasproduktion lag leicht über dem Vorjahresniveau.

Der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone Group plc (ISIN GB00B16GWD56/ WKN A0J3PN) verbuchte im dritten Quartal dank positiver Wechselkurseffekte einen Umsatzanstieg und hob im Anschluss die Prognosen für das Fiskaljahr an. Wie der Konzern heute erklärte, stieg der Gesamtumsatz um 14,3 Prozent entspricht. Organisch musste Vodafone im dritten Quartal hingegen einen Umsatzrückgang von 1 Prozent ausweisen. Für das laufende Fiskaljahr erwartet Vodafone nunmehr beim bereinigten operativen Ergebnis einen Gewinn im Bereich von 11,5 bis 12,0 Mrd. GBP, nachdem man hier zuletzt ein Ergebnis von 11,0 bis 11,5 Mrd. GBP in Aussicht gestellt hatte. Zudem wurde die Umsatzprognose angehoben.

Die britische Imperial Tobacco Group plc (ISIN GB0004544929/ WKN 903000) äußerte sich zufrieden über die bisherige Geschäftsentwicklung im ersten Quartal und geht weiterhin von einem Ergebnis im Rahmen der Erwartungen aus. In einem heute veröffentlichten Trading Statement äußerte sich CEO Gareth Davis zufrieden über die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal. Dabei konnte Imperial Tobacco nach Aussage von Davis in vielen etablierten Absatzmärkten und vor allem in den so genannten Emerging Markets wie Afrika, Osteuropa und dem Mittleren Osten weitere Marktanteile hinzugewinnen.

Die Royal Bank of Scotland Group plc (ISIN GB0007547838/ WKN 865142) kündigte heute einen Wechsel im Board of Directors an. Demnach werde Sir Tom McKillop mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Chairman zurücktreten. Die Nachfolge werde Sir Philip Hampton übernehmen, der derzeit als Deputy Chairman innerhalb der Bankgesellschaft fungiert und als regulärer Nachfolger für Sir Tom McKillop vorgesehen war.

Die skandinavische Fluggesellschaft SAS AB (ISIN SE0000805574/ WKN 677136) musste im vierten Quartal einen deutlich höheren Verlust ausweisen. Wie der Luftfahrtkonzern am Dienstag erklärte, lag der Gesamtumsatz leicht unter dem Vorjahresniveau. Im Zuge der deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen kündigte die skandinavische Fluglinie weitere Restrukturierungen an. Im Zuge des neu aufgelegten Restrukturierungsprogramms "Core SAS" sollen insgesamt rund 3.000 Stellen abgebaut werden. Außerdem werden insgesamt 5.600 Mitarbeiter den Konzern in Zusammenhang mit Verkäufen von Unternehmensteilen verlassen. Zuletzt hatte sich SAS von der Tochter Spanair getrennt. Im Anschluss kündigte SAS außerdem eine Kapitalerhöhung im Gesamtvolumen von 6 Mrd. SEK an. (03.02.2009/ac/n/m)

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