31.05.2017 23:14:42
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Britische TV-Debatte ohne May: Viel Kritik an Premierministerin
CAMBRIDGE (dpa-AFX) - Die Themen soziale Gerechtigkeit, Brexit und Einwanderung erhitzen die Gemüter in Großbritannien kurz vor der Parlamentswahl am 8. Juni. Auch die Finanzierung des öffentlichen Dienstes und die innere Sicherheit standen im Fokus einer von der BBC am Mittwochabend ausgestrahlten TV-Debatte mit Vertretern der großen Parteien. Dabei wurden vor allem die Sparpolitik der konservativen Regierung und die Abwesenheit von Premierministerin Theresa May kritisiert.
Labour-Chef Jeremy Corbyn versprach eine Politik, die "der Masse, nicht den wenigen" dienen solle. Dazu gehörten auch höhere Steuern für die Reichen, um die restlichen 95 Prozent der Bevölkerung zu unterstützen und Geld für das Gesundheitswesen, Bildung und Erziehung aufzubringen. Zusammen mit den Vertretern der Liberaldemokraten, der Grünen, der Schottische Nationalpartei SNP, der walisischen Plaid Cymru und Ukip attackierte er vor allem die Sparpolitik der Tories. Einig waren sich die Oppositionsparteien auch, dass mehr Geld für die innere Sicherheit und die Polizei nötig sei - nicht zuletzt im Licht des Terroranschlags von Manchester.
Innenministerin Amber Rudd, die statt der Regierungschefin erschienen war, geriet zunehmend in die Defensive. Sie kritisierte Corbyns Sozialpläne als "Wunschliste für den Geldbaum" und betonte, May sei die einzige, die in den bevorstehenden EU-Austrittsverhandlungen mit Brüssel das beste Ergebnis für Großbritannien erzielen könne. In den meisten Umfragen liegen die Tories mit 43 bis 45 Prozent der Stimmen bis zu 12 Punkte vor Labour. Einer neuartigen Modellrechnung des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge könnten die Tories jedoch ihre Mehrheit im Unterhaus einbüßen./gma/DP/he
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