21.07.2016 15:05:46
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Bundesbank lehnt Ausnahmen für italienische Geldhäuser ab
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesbank stellt sich gegen Ausnahmen bei den Haftungsregeln für die in Schieflage geratenen Banken Italiens. "Die Bail-in-Regeln sollen die Banken so disziplinieren, dass sie die Mindestanforderungen an ihr Eigenkapital einhalten. Wenn wir die Regeln aussetzen, legen wir die Axt an die Bankenunion", sagte der für Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret der Wirtschaftswoche.
Italien versucht auf europäischer Ebene, Sonderkonditionen für die Rekapitalisierung der maroden Institue wie der Banca Monte dei Paschi zu erreichen. Ministerpräsident Matteo Renzi will verhindern, dass auch Sparer im Besitz von Bankanleihen bei der Sanierung zur Kasse gebeten werden. Nach den Bestimmungen der Bankenunion müssten sie einen Beitrag leisten.
Dombret zeigte sich optimistisch, dass Rom mit der EU-Kommission eine den Regeln entsprechende Lösung finden werde. "Ich bin zuversichtlich, dass das italienische Finanzministerium Ende August einen guten Vorschlag präsentiert", sagte der Währungshüter.
Trotz der jüngsten Kursverluste europäischer Banken fürchtet er keine neue Finanzkrise. "Es gibt Grund zur Sorge, aber nicht zur Panik. Im Vordergrund stehen strukturelle Probleme der Banken", meinte der Notenbanker. Bei deutschen Instituten sieht er weiteren Abschreibungsbedarf bei Schiffskrediten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/kla
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July 21, 2016 08:34 ET (12:34 GMT)
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