BWT verabschiedet sich bald von der Wiener Börse

Nach der HV gibt es eine einmonatige Anfechtungsfrist, die das Unternehmen abwarten muss. "Dann nehmen wir das Delisting in Angriff", hieß es bei BWT am Donnerstag auf APA-Anfrage.

Die Aktionäre stimmen kommende Woche nicht nur über das Delisting ab, sondern auch die dafür notwendige Verschmelzung. Die BWT AG soll auf die nicht-börsennotierte BWT Holding AG verschmolzen werden. Beide Firmen werden von BWT-Mehrheitseigner Andreas Weißenbacher und Gerhard Speigner geführt.

Die BWT-Aktien werden derzeit im standard market auction der Wiener Börse gehandelt. Auch bei der Wiener Börse hieß es am Donnerstag, man müsse puncto Börsenabschied die HV abwarten.

Als Grund für den Börsenabschied nannte die Firma Wettbewerbsnachteile, die sich aus den an der Börse geltenden strengen Transparenz- und Publizitätsvorschriften ergäben. BWT fürchtet, dass Konkurrenten zu viel Einblick in die Bücher und die Unternehmensstrategie bekommen.

Die BWT AG steht mehrheitlich in Besitz von Weißenbacher. Seine WAB Privatstifung hält 79,7 Prozent der Aktien. 6 Prozent der Anteilsscheine sind in Firmenbesitz, der Rest (14,3 Prozent) in Streubesitz. Voriges Jahr hatte Weißenbacher Streubesitzaktionären ein Übernahmeangebot gelegt und so seinen Anteil um 6 Prozent aufgestockt. Ob er noch mehr Kleinaktionäre auskaufen will? "Aktuell ist nur das Delisting ein Thema", so ein Sprecher.

Eine BWT-Aktie ist derzeit an der Börse 20,66 Euro wert. Die Preisbildung in dem Handelssegment erfolgt einmal am Tag.

(Schluss) snu/stf

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