Einigung |
14.08.2019 22:00:41
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CBS- und Viacom-Anteile knicken ein: CBS und Viacom einigen sich auf Fusion
Durch die Einigung beendeten die beiden von der Holdinggesellschaft National Amusements kontrollierten Konzerne eine Historie der Gespräche, die in den vergangenen Jahren von Abbrüchen und Wiederaufnahmen geprägt war. Durch die Fusion wird eine alte Gemeinschaft wiederbelebt: Bis zu einer Aufspaltung im Jahr 2006 firmierten beide Unternehmen bereits unter einem Dach.
Viacom- und CBS-Aktien schwer unter Druck nach Einigung auf Fusion
Die geplante Fusion von Viacom mit CBS trieb die Anleger an der Wall Street am Mittwoch bei beiden Aktien in die Flucht. Einige kritische Analystenkommentare stimmten sie nach der Einigung auf die Bedingungen ängstlich für die bevorstehende Verschmelzung. Die meistgehandelten Aktiengattungen der beiden Medienkonzerne sackten zur Wochenmitte jeweils um mehr als 7 Prozent ab. Am Vortag hatte es auf beiden Seiten je nach Gattung noch unterschiedliche Kursreaktionen gegeben.
Als Resultat soll eines "der führenden Unternehmen der Unterhaltungsindustrie" mit einem Umsatz von zusammengerechnet mehr als 28 Milliarden US-Dollar geschaffen werden. Es handelt sich um ein neues Kapitel der Konsolidierung in der US-Medienbranche, wo zuletzt schon 21st Century Fox aufgespalten oder Time Warner von AT&T übernommen wurde.
Bei Analysten werden die Perspektiven aber nicht unbedingt rosig gesehen. Das Analysehaus Bernstein etwa hatte CBS wegen der Fusion am Vorabend um gleich zwei Stufen auf "Underperform" abgestuft. Analyst Todd Juenger geht davon aus, dass die Synergien erblassen werden im Vergleich zu den strukturellen Problemen, die die CBS-Aktionäre mit Viacom erbten. Viacom wiederum wurde am Mittwoch von der australischen Investmentbank Macquarie auf "Neutral" abgestuft.
Es gibt aber auch vereinzelt positives Feedback: Die Experten der Bank of America zum Beispiel nutzten den Moment, um CBS von "Neutral" auf "Buy" hochzustufen. John Hodulik von der UBS blieb für beide Unternehmen bei seinem neutralen Votum. Er glaubt aber, dass das auf 500 Millionen US-Dollar bezifferte Synergieziel konservativ gesteckt ist. Seiner Ansicht nach kann die Fusion im Rennen um den besten Content einen bedeutenden Player schaffen.
Die beiden Medienkonzerne hatten am Dienstag nach langjährigen Gesprächen mitgeteilt, dass die vieldiskutierte Fusion über einen Aktientausch geschehen soll. Wie bekannt wurde, sollen die Aktionäre von CBS künftig 61 Prozent an dem neuen Unternehmen besitzen. Jede Viacom-Aktie beider Gattungen soll demnach in 0,59625 Anteile von CBS umgewandelt werden.
Die Fusion ist gewissermaßen eine Wiedervereinigung, da die beiden Firmen erst 2006 voneinander getrennt wurden. Zu Viacom gehören unter anderem das Kinostudio Paramount Pictures und die Fernsehsender MTV, Nickelodeon, BET und Comedy Central. Die CBS Corporation ist für zahlreiche Fernsehsender bekannt, darunter das gleichnamige CBS-Netzwerk
/tih/he/bek
NEW YORK (dpa-AFX)
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