07.02.2008 14:24:00
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Clement: SPD sollte Atomausstiegsbeschluss revidieren
BERLIN (Dow Jones)--Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und jetzige Aufsichtsrat von RWE Power, Wolfgang Clement (SPD), hat seine Partei aufgefordert, ihren Nürnberger Atomausstiegsbeschluss von 1986 zu korrigieren. Eine offenkundige Fehleinschätzung einzugestehen und den Mut zu haben, sie zu korrigieren, steht der Politik wie jedem Einzelnen gut zu Gesicht , sagte Clement am Donnerstag in Berlin bei der Wintertagung des Deutschen Atomforums an die Adresse der SPD.
Die Substitutionsproblematik beim Atomausstieg sei unterschätzt worden und zwinge z.B. Schweden, die Niederlande, die Schweiz, Spanien und Belgien zu einer Revision ihrer Ausstiegspolitik, argumentierte Clement. Energiepolitik dürfe sich nicht länger durch die Themen der vergangenen Jahrzehnte beherrschen lassen. Man könne heute auch nicht zwischen erneuerbaren Energiequellen und der Kernenergie und/oder Kohleenergie entscheiden.
Er plädierte für einen Energiepakt, der auf erneuerbare Energien, Kohle, Atomenergie und Effizienz setzt. Die Energiewirtschaft sei für ihre Investitionen in Kraftwerke und Netze auf eine klare energiepolitische Strategie angewiesen, sagte Clement. "Welches Unternehmen kann Milliarden-Investitionen in Kraftwerke riskieren, wenn die Planungssicherheit 2012 endet?", fragte er. -Von Gerwin Klinger, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 297 25 300, konjunktur.de@dowjones.com DJG/kli/aul/hab (END) Dow Jones NewswiresFebruary 07, 2008 08:21 ET (13:21 GMT)
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