Tech-IPO |
11.03.2025 17:12:00
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CoreWeave-Aktie: KI-Cloud-Pionier mit NVIDIA-Support strebt aufs US-Börsenparkett
• CoreWeave strebt IPO an
• Risiken und Chancen im Überblick
CoreWeave im Profil
Bei CoreWeave handelt es sich um ein von NVIDIA gestütztes Einhorn. Das Cloud-Computing-Startup fokussiert sich vor allem auf die Bereitstellung cloudbasierter Infrastruktur für Grafikverarbeitungseinheiten für Entwickler Künstlicher Intelligenz. "Die CoreWeave Cloud-Plattform umfasst Infrastrukturdienste, verwaltete Softwaredienste und Anwendungssoftwaredienste, die dazu beitragen sollen, KI-Innovationen schnell auf den Markt zu bringen", erklärt das Unternehmen auf der eigenen Website.
Die Infrastruktur und Cloud-Dienste des Startups wurden von Grund auf neu entwickelt und speziell für KI-Workloads hyperoptimiert, heißt es weiter. Im Gegensatz zu herkömmlichen Cloud-Lösungen, die für den Web-Maßstab konzipiert seien. Außerdem werde CoreWeave bereits von führenden KI-Laboren und Unternehmen genutzt. Durch leistungsstarke Sicherheitsfunktionen und Hochgeschwindigkeitsverbindungen werde eine sichere und zuverlässige Umgebung für die Entwicklung unternehmenskritischer KI-Anwendungen für Unternehmen jeder Größe ermöglicht.
Zudem bietet das Unternehmen ein "automatisiertes Cluster-Integritäts-Lebenszyklusmanagement", also umfassende Test-, Überwachungs- und Fehlerbehebungsfunktionen, um die Zeit zwischen Ausfall und Neustart zu minimieren.
CoreWeave vor IPO
CoreWeave begann 2017 als Krypto-Mining-Unternehmen und entwickelte sich in wenigen Jahren zu einem wichtigen Akteur im KI-Cloud-Sektor. Erst kürzlich hat das Startup nun die Unterlagen für einen Börsengang eingereicht, wie Fortune berichtet. Den Angaben zufolge bereite sich das Unternehmen auf seinen Börsengang an der NASDAQ unter dem Tickersymbol CRWV vor.
Mitgründer Michael Intrator, Brannin McBee und Brian Venturo kontrollieren weiterhin 83 Prozent der Stimmrechte. NVIDIA hält unterdessen einen Anteil von 1,21 Prozent am Unternehmen. Laut Bloomberg könnte CoreWeave bei seinem Börsengang 4 Milliarden US-Dollar aufbringen und dabei auf eine Bewertung von beeindruckenden 35 Milliarden US-Dollar kommen.
Die Reaktion des Marktes auf den ersten Tech-Börsengang des Jahres 2025 wird als Test für das Interesse der Investoren an KI-Unternehmen gesehen. Seit dem Boom durch ChatGPT im Jahr 2022 sind viele Unternehmen auf KI ausgerichtet, doch nur wenige reine KI-Firmen haben den Schritt an die Börse gewagt.
Risiken im Blick
Doch trotz eines beeindruckenden Umsatzwachstums von über 700 Prozent im Jahr 2024 offenbare die S-1-Anmeldung des Unternehmens auch deutliche Risiken: So hängen die Umsätze stark von nur zwei Hauptkunden ab, während die Verluste weiter steigen.
Im vergangenen Jahr verzeichnete CoreWeave einen Umsatz von 1,92 Millionen US-Dollar (verglichen mit 16 Millionen US-Dollar in 2022). Doch trotz der beeindruckenden Steigerung des Umsatzes stieg auch der Nettoverlust innerhalb nur eines Jahres um rund 45 Prozent auf 863 Millionen US-Dollar. Auch der Betriebsgewinn von 324 Millionen US-Dollar konnte die hohen Verluste nicht ausgleichen.
Eines der größten Probleme des Unternehmens sei die Abhängigkeit von Microsoft, erklärt Fortune weiter. So erzielte CoreWeave ganze 62 Prozent des gesamten Umsatzes nur durch die Zusammenarbeit mit dem US-Giganten. Ein weiteres, nicht genanntes Unternehmen machte 15 Prozent des gesamten Umsatzes aus. Zu weiteren Kunden zählen außerdem namhafte Unternehmen wie NVIDIA, Meta, IBM, Cohere und Mistral.
Neben finanziellen Risiken kämpfe CoreWeave außerdem mit "wesentlichen Schwächen" in der Finanzberichterstattung und IT-Systemen. Das Unternehmen gab jedoch an, dass es derzeit daran arbeite, diese Probleme zu beheben - die Sanierungsbemühungen sollen jedoch bis 2026 andauern.
Wie Financial Times jedoch weiter erklärt, werde CoreWeave als einziges bedeutendes KI-Rechenzentrumsunternehmen auf dem US-Markt eine besondere Stellung einnehmen. Für Privatanleger, die bereits mit NVIDIA-Aktien hohe Gewinne erzielt haben, könnte es eine neue Gelegenheit sein, vom KI-Boom zu profitieren. Doch Investoren sollten sich auch bewusst machen, dass ein Unternehmen, das stark von wenigen Großkunden, Lieferanten und Mehrheitsaktionären abhängig ist, für kleinere Anteilseigner nur begrenzten Einfluss biete.
Redaktion finanzen.at
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