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12.01.2007 18:00:00

DAX Schluss: Leicht positiv ins Wochenende, SAP nach enttäuschenden Zahlen tiefrot

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach den massiven Vortagesgewinnen hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag eine Verschnaufpause eingelegt und auch die Wall Street hat am Nachmittag keine klare Richtung gefunden und tendierte zum Xetra-Schluss nur leicht positiv. Der Dax ging letztendlich 0,27 Prozent fester bei 6.705,17 Punkten aus dem Handel, während es für den MDAX um 0,34 Prozent auf 9.523,74 Zähler aufwärts ging.

Marktbeherrschendes Thema war SAP. Europas größter Softwarekonzern gab am Vorabend die vorläufigen Ergebnisse für 2006 bekannt. Dabei konnte das Walldorfer Unternehmen seinen Produktumsatz um 11 Prozent und den Lizenzumsatz ebenfalls um 11 Prozent steigern. Sowohl Analysten wie auch SAP selbst hatten hier im Vorfeld deutlich bessere Werte prognostiziert. In der Folge verlor die Aktie 7,7 Prozent und bildete damit das Schlusslicht. Daneben verloren Papiere von TUI 1,1 Prozent und Titel der Deutschen Börse 1 Prozent. Infineon tendierten ebenfalls schwächer, nachdem der US-Chip-Konzern AMD am Vorabend eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgesprochen und der südkoreanische Elektronik-Konzern Samsung einen Gewinnrückgang im vergangenen Quartal gemeldet hat.

Ungeachtet eines Presseberichts, wonach der Siemens-Vorstand von den schwarzen Kassen im eigenen Haus mehr gewusst hat als bisher bekannt wurde, legten die Anteilsscheine des Industriekonzerns nach anfänglichen Verlusten ein knappes Prozent zu. Zum stärksten Indexwert avancierten Bayer mit einem 3-prozentigen Kursplus. Einem Pressebericht zufolge steht eine Einigung zwischen Bayer und Novartis über die Produktion und Vermarktung des wichtigsten Bayer-Medikaments Betaseron wahrscheinlich kurz bevor. Weiterhin griffen die Anleger verstärkt bei ThyssenKrupp und der Deutschen Bank zu. Fester schlossen außerdem Papiere von adidas. Der Sportartikelhersteller hat die Reebok-Vertriebsrechte für die Türkei von RBK erworben.

IVG verloren im MDAX 3,8 Prozent und bildeten damit das Indexende, nachdem der Großaktionär HSH Nordbank eine Reduktion seiner Beteiligung an dem Immobilienkonzern angekündigt hat. Deutliche Gewinne von knapp 3 Prozent waren dagegen bei SCHWARZ PHARMA auszumachen. Der Arzneimittelkonzern soll mittels eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags in die belgische UCB Gruppe integriert werden.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

DAX: 6.705,17 (+0,27 Prozent)

MDAX: 9.523,74 (+0,34 Prozent)

Tagesgewinner: Bayer, ThyssenKrupp, Commerzbank

Tagesverlierer: SAP, TUI, Deutsche Börse

Unternehmensmeldungen:

Die SAP AG gab am Donnerstagabend die vorläufigen Ergebnisse für 2006 bekannt. Demnach erwartet der im DAX notierte Softwarekonzern nach einer ersten Analyse der vorläufigen Geschäftszahlen im vierten Quartal 2006 einen Produktumsatz (Softwarelizenzumsatz und Wartungsumsatz) von rund 2,20 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung von rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, als der Produktumsatz bei 2,04 Mrd. Euro gelegen hatte. Für das Gesamtjahr erwartet SAP einen Produktumsatz von rund 6,64 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von rund 11 Prozent, verglichen mit dem Produktumsatz des Vorjahres in Höhe von 5,96 Mrd. Euro. Während der Softwarelizenzumsatz im vierten Quartal bei rund 1,26 Mrd. Euro gesehen wird, was einer Steigerung von rund 7 Prozent entspricht, wird der Softwarelizenzumsatz für das Gesamtjahr 2006 bei rund 3,10 Mrd. Euro gesehen. Das entspricht einem Anstieg von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,78 Mrd. Euro. Der Gesamtumsatz lag im vierten Quartal 2006 voraussichtlich bei rund 2,95 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von rund 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,75 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr 2006 erwartet SAP einen Gesamtumsatz von rund 9,43 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 8,51 Mrd. Euro. Auf Grundlage dieser Zahlen geht das Unternehmen davon aus, dass die bereinigte operative Marge im Gesamtjahr von 28,3 Prozent im Jahr 2005 um rund 0,6 bis 0,7 Prozentpunkte steigen wird. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird für das Gesamtjahr 2006 voraussichtlich mindestens bei 1,59 Euro (basierend auf der Aktienanzahl nach der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) oder 6,36 Euro (basierend auf der Aktienanzahl vor der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) liegen. Das Ergebnis je Aktie für das Gesamtjahr 2006 wird voraussichtlich mindestens 1,50 EUR (basierend auf der Aktienanzahl nach der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) oder 6,00 Euro (basierend auf der Aktienanzahl vor der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) erreichen. Das Ergebnis je Aktie und das bereinigte Ergebnis je Aktie wurden im Geschäftsjahr 2006 hauptsächlich durch einige Einmaleffekte im zweiten und vierten Quartal positiv beeinflusst, die die effektive Steuerrate der SAP reduziert haben.

Der Aufsichtsrat der AUDI AG (ISIN DE0006757008/ WKN 675700) hat heute im Rahmen seiner außerordentlichen Sitzung Rupert Stadler als Vorstandsvorsitzenden bestätigt. Dies teilte die in Ingolstadt ansässige Tochter der Volkswagen AG (ISIN DE0007664005/ WKN 766400) mit. Der 43-jährige Stadler wird in Personalunion damit weiter den Geschäftsbereich Finanz und Organisation führen. Zum neuen Vorstand Technische Entwicklung wurde mit sofortiger Wirkung Michael Dick (55) berufen. Dick begann seine berufliche Laufbahn 1977 bei der AUDI AG und war in verschiedenen leitenden Funktionen im Volkswagen Konzern tätig. Zuletzt war er bei AUDI Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug, Fahrwerk, Vorseriencenter und Projektsteuerung. Neuer Vorstand Produktion ist Frank Dreves (54). Er tritt am 1. Februar 2007 die Nachfolge von Prof. Dr. Jochem Heizmann an, der das Ressort Konzern Produktion im Volkswagen Konzern übernimmt. Dreves hatte im Laufe seiner Tätigkeit auch leitende Funktionen für den VW-Konzern inne. Der Aufsichtsrat dankte Prof. Dr. Heizmann für seine sechsjährige erfolgreiche Tätigkeit bei Audi, während der er deutliche Produktivitätsfortschritte in den Werken umsetzen konnte.

Der Sportartikelhersteller adidas AG (ISIN DE0005003404/ WKN 500340) hat die Reebok-Vertriebsrechte für die Türkei von der RBK Spor Urunleri erworben. Dies gab der im DAX30 notierte Konzern heute bekannt. Demnach wird die Tochter adidas Spor Malzemeleri Satis ve Pazarlama AS mit Wirkung zum 1. April 2007 der Exklusiv-Distributor für Reebok Produkte in der Türkei werden. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Durch die Übernahme von Reebok Distributoren und Joint Ventures will die adidas-Gruppe Umsatzsynergien erwirtschaften, die sich bis zum Jahr 2009 auf jährlich mindestens 200 Mio. Euro belaufen.

Aktuellen Presseberichten zufolge hat der Vorstand des Industriekonzerns Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) von den schwarzen Kassen im eigenen Haus mehr gewusst als bisher bekannt wurde. Wie der "SPIEGEL" am Donnerstag in seiner Online-Ausgabe schreibt ist dabei Ex-Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger ins Visier der Ermittler geraten. Wie der "SPIEGEL" weiter schreibt, wurde der nun beschuldigte Neubürger, bis Ende April 2006 Siemens-Finanzvorstand, am vergangenen Dienstag den ganzen Tag über vernommen. Demnach soll der 54-Jährige von Untergebenen über Zahlungen im Zusammenhang mit dubiosen Beraterverträgen informiert worden sein. Zudem soll Neubürger dem Bericht zufolge sowohl 2003, als auch im Jahr 2004 von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG auf fragwürdige Zahlungen im Zusammenhang mit Beraterverträgen aufmerksam gemacht worden sein.

Die Geschäftsführung der UCB SP GmbH hat am Donnerstag in Abstimmung mit der UCB S.A (ISIN BE0003739530/ WKN 852738), mit dem Vorstand der SCHWARZ PHARMA AG (ISIN DE0007221905/ WKN 722190) die Entscheidung getroffen, die Integration von SCHWARZ PHARMA in die UCB Gruppe mittels eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der UCB SP GmbH als herrschendem und der SCHWARZ PHARMA AG als abhängigem Unternehmen vorzubereiten. Die Bedingungen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags, insbesondere die Höhe des angemessenen Ausgleichs für die außenstehenden Aktionäre und der angemessene Abfindung für Aktionäre, die ihre Anteile an die UCB SP GmbH abgeben wollen, sollen in den nächsten Wochen ermittelt und vereinbart werden. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag unterliegt der Zustimmung der SCHWARZ PHARMA-Hauptversammlung im Mai 2007.

Der Flughafenbetreiber Fraport AG (ISIN DE0005773303/ WKN 577330) erzielte im Dezember erneut einen deutlichen Zuwachs bei der Zahl der abgefertigten Passagiere. Wie der im MDAX notierte Konzern heute mitteilte, kletterte die Zahl der abgefertigten Passagiere in Frankfurt um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 3.836.855. Das Frachtaufkommen stieg um 4,5 Prozent auf 177.991 Tonnen, wogegen sich der Luftpostumschlag um 7 Prozent auf 10.507 Tonnen verringerte. Das Gesamtjahr 2006 brachte bei der Passage und Frachtmenge neue Rekorde. Im vergangenen Jahr nutzten 52.821.778 Fluggäste den größten deutschen Airport, das waren 1,1 Prozent mehr als 2005. Wesentlich stärker legte die Fracht mit 2.057.175 Tonnen zu. Gegenüber 2005 bedeutete dies ein Plus von 8,7 Prozent. Die Luftpost summierte sich 2006 in Frankfurt zu 96.889 Tonnen und lag damit 2,6 Prozent unter dem Vergleichswert von 2005. Konzernweit meldeten die zu Fraport gehörenden Flughäfen für das zurückliegende Jahr 73.780.079 Fluggäste, was einem Plus von 2,3 Prozent entspricht. An Cargo waren auf den Konzern-Flughäfen im zurückliegenden Jahr insgesamt 2.606.567 Tonnen ein- und auszuladen, entsprechend einem Anstieg um 9,3 Prozent. (12.01.2007/ac/n/m)

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Aktien in diesem Artikel

adidas 229,40 2,96% adidas
Fraport AG 51,60 -0,48% Fraport AG
SAP SE 228,05 1,56% SAP SE
Siemens AG 186,92 2,25% Siemens AG
UCB S.A. 183,65 0,93% UCB S.A.
Volkswagen (VW) St. 83,75 0,72% Volkswagen (VW) St.

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 905,53 1,42%
MDAX 26 250,64 -0,27%
SDAX 13 525,70 -0,24%
STOXX 50 4 364,16 0,83%
EURO STOXX 50 4 843,55 0,81%
BEL 20 4 256,43 0,69%
EURO STOXX Auto & Parts 513,40 1,16%
EURO STOXX Technology 1 017,40 -0,64%
EURONEXT 100 1 442,95 0,25%
Prime All Share 7 728,20 1,22%
HDAX 10 438,43 1,24%
CDAX 1 702,63 1,20%
NYSE International 100 7 594,38 0,78%
EURO STOXX 502,07 0,65%