05.03.2007 18:03:00
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DAX Schluss: Leichte Erholung nach US-Vorgaben, E.ON und STADA im Blick
Nachdem über weite Strecken des Tages kein DAX-Wert auf der Gewinnerliste zu finden war, schafften Titel von METRO und die der Commerzbank zum Handelsende hin den Sprung in positives Terrain. E.ON-Papiere zählten mit einem leichten Minus von lediglich 0,4 Prozent ebenfalls zu den stärksten DAX-Werten. Einem Pressebericht zufolge könnte sich der Konzern an dem italienischen Mitbewerber Enel beteiligen, der wiederum die Übernahme des spanischen Energiekonzerns Endesa durch E.ON blockiert. Einem weiteren Bericht zufolge hat sich der Konzern allerdings gegen einen Einstieg bei Enel entschieden. Im Blick stand ferner die T-Aktie. Einem Pressebericht zufolge soll die Festnetzsparte T-Com nach dem Willen von Konzernchef René Obermann komplett zerschlagen werden. Der Wert verlor in der heutigen Sitzung 0,2 Prozent.
Dagegen litten ThyssenKrupp unter schwachen Sektorenvorgaben aus Japan und verringerten sich um 3,3 Prozent. Verluste von jeweils mehr als 2 Prozent prägten das Bild unter anderem bei adidas, Volkswagen sowie bei BMW. Henkel gaben nach einem negativen Analystenkommentar 2,1 Prozent ab. Im MDAX brachen Papiere von Bilfinger Berger ohne weitere Nachrichten um knapp 5 Prozent ein. Daneben ging es für IVG und DEUTZ ebenfalls um jeweils mehr als 4 Prozent abwärts. Nach der Vorlage guter Ergebnisse legten STADA 0,7 Prozent zu. Weitere Gewinner waren Merck und Vossloh.
Außerhalb der Standardwerte stand das Porsche-Papier im Interesse der Investoren. Der Konzern konnte nach endgültigen Zahlen in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen stärker als erwarteten Ergebnisanstieg verzeichnen, die Aktie verlor aber dennoch 1,4 Prozent.
Schlusskurse (17:36 Uhr):
DAX: 6.534,57 (-1,04 Prozent)
MDAX: 9.377,60 (-1,63 Prozent)
Tagesgewinner: METRO, Commerzbank
Tagesverlierer: ThyssenKrupp, adidas, BMW
Unternehmensmeldungen:
Wie "Detroit News" am Samstag berichtete, führt die Blackstone Group derzeit das Rennen um die angeschlagene US-Sparte der DaimlerChrysler AG (Daimler) an. Der Zeitung zufolge analysiert die Private Equity-Gesellschaft derzeit detailliert die Finanzen sowie das Geschäft der Chrysler Group mit dem Ziel, ein formales Angebot vorzulegen. Neben Blackstone ist auch Cerberus Capital Management an Chrysler interessiert, hieß es weiter.
Die Festnetzsparte T-Com der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/WKN 555750) soll nach dem Willen von Konzernchef René Obermann komplett zerschlagen werden. Dies berichtete die "WirtschaftsWoche" am Samstag. Dem Magazin zufolge ließen sich weitere Personalkosten durch die Gründung einer eigenständigen Netzgesellschaft mit fast 25.000 Mitarbeitern einsparen, die derzeit bei T-Com, T-Systems und T-Mobile mit der Netzplanung und dem Netzbetrieb beschäftigt sind. Damit wären fast alle der knapp 85.000 Mitarbeiter von T-Com in neue Gesellschaften ausgelagert; sie müssen mit geringeren Einkommen und längeren Arbeitszeiten rechnen. Obermann hatte am Dienstag angekündigt, dass rund 50.000 Mitarbeiter in Servicegesellschaften wechseln sollen.
Der Automobilkonzern AUDI AG (ISIN DE0006757008/ WKN 675700) konnte die weltweiten Auslieferungen in den ersten zwei Monaten des Jahres 2007 um 9 Prozent auf mehr als 144.000 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Wie die Tochter des Wolfsburger Automobilherstellers Volkswagen AG (ISIN DE0007664005/ WKN 766400) heute verkündete, konnte allein im Monat Februar eine Steigerung um 9 Prozent erzielt werden. Mit mehr als 69.000 ausgelieferten Fahrzeugen wurde der beste Februar der Unternehmensgeschichte eingefahren. In Westeuropa ohne Deutschland kletterte der Absatz in den ersten zwei Monaten um 11 Prozent auf 66.200 ausgelieferte Fahrzeuge an. Bester Exportmarkt war in den ersten zwei Monaten China. Dort verzeichnete man ein Absatzplus von 31 Prozent auf 15.600 ausgelieferte Fahrzeuge (ohne Hongkong). Im Monat Februar erzielte AUDI in China ein Plus von 29 Prozent auf 7.200 Fahrzeuge. Die USA erreichte Platz. Die Auslieferungen stiegen hier in den ersten zwei Monaten um 19 Prozent auf 13.000 Einheiten, im Februar konnte ein Zuwachs von 38 Prozent auf 6.600 Einheiten erreicht werden.
Europas größter Reisekonzern TUI AG (ISIN DE000TUAG000/ WKN TUAG00) gab am Sonntag bekannt, dass er sich im Heimatmarkt nach einem guten Start in das Reisejahr 2007 weiter auf Wachstumskurs befindet. Laut TUI Deutschland-Chef Dr. Volker Böttcher liegt die Zahl der gebuchten Umsätze für die Sommersaison 2007 für die deutschen Veranstalter- und Flugmarken der TUI aktuell 5,5 Prozent über den vergleichbaren Vorjahreswerten. Auch bei der Zahl der gebuchten Gäste ist TUI Deutschland mit einem Plus von derzeit 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf Wachstumskurs, so Böttcher kurz vor Beginn der Reisemesse ITB. "Unser Geschäft brummt. Zum einen ist unsere Frühbucherstrategie aufgegangen. Zum anderen profitieren wir als Markt- und Qualitätsführer derzeit besonders von der guten Konjunktur in Deutschland. Wir wachsen aktuell stärker als der Markt", sagt Böttcher. Der positive Buchungstrend berührt alle Segmente, von der klassischen Pauschalreise ans Mittelmeer, über Baustein-, und Wellness-Reisen bis hin zu Fern- und Städtereisen. Unter den Volumenzielgebieten wächst derzeit - nach einem verhaltenen Jahr 2006 - die Türkei am stärksten. "Bei stabilen Rahmenbedingungen wird die Türkei ein Comeback feiern", so Böttcher.
Wie die "WirtschaftsWoche" am Samstag berichtete, werden Vertreter des US-Finanzinvestors Silver Lake bereits Mitte März nach Deutschland kommen und in Heidelberg über den Erwerb eines Aktienpakets des Software-Konzerns SAP AG (ISIN DE0007164600/ WKN 716460) verhandeln. Rund 7,5 Mrd. Euro will die Beteiligungsgesellschaft in einem neuen Fonds einsammeln, um sich an SAP zu beteiligen. Laut dem Magazin soll mindestens einer der SAP-Gründer verkaufsbereit sein, obwohl Dietmar Hopp, Hasso Plattner und Klaus Tschira, die zusammen rund 30 Prozent der Anteile halten, öffentlich bestätigen ließen, "ihr grundsätzliches Engagement in die SAP AG nicht verändern" zu wollen. An einem Einstieg beim Walldorfer Software-Giganten soll auch der US-Computerhersteller Hewlett-Packard Co. (ISIN US4282361033/ WKN 851301) interessiert sein, so das Magazin weiter. Offenbar will Silver Lake dem zweitgrößten PC-Hersteller in den USA zuvor kommen, um von einem Weiterverkauf profitieren zu können.
Der Vorstand der STADA Arzneimittel AG (ISIN DE0007251803/ WKN 725180) hat am Montag für 2006 eine Dividendenerhöhung beschlossen. Wie der im MDAX notierte Pharmakonzern bekannt gab, will er der Hauptversammlung eine kräftige Erhöhung der Dividende um 59 Prozent auf 0,62 Euro je Aktie empfehlen, nach 0,39 Euro in 2005. Damit würde sich die Ausschüttungssumme um ca. 73 Prozent auf rund 36,0 Mio. Euro erhöhen, nachdem sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien von 53.380.385 auf 58.139.054 erhöht hat. Im Geschäftsjahr 2006 wuchs der Konzernumsatz um ca. 22 Prozent von 1,02 Mrd. auf etwa 1,25 Mrd. Euro und damit zum elften Mal in Folge. Dazu hat vor allem das besonders stark gewachsene Auslandsgeschäft beigetragen. Der Anteil des internationalen Geschäfts am Konzernumsatz erhöhte sich dabei auf 61,3 Prozent, nach 56,9 Prozent im Vorjahr. Auch bei den Erträgen konnte STADA zum elften Mal in Folge Rekordergebnisse erreichen. Das operative Ergebnis kletterte um ca. 42 Prozent auf rund 180,5 Mio. Euro. Das um einmalige Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg gegenüber dem bereinigten Vorjahreswert um ca. 31 Prozent auf etwa 186,4 Mio. Euro. Damit verbesserte sich die operative Gewinnmarge von 12,4 auf ca. 14,5 Prozent und die bereinigte operative Gewinnmarge von 13,9 auf ca. 15,0 Prozent. Ferner wuchs der Konzerngewinn in 2006 um ca. 78 Prozent auf rund 91,8 Mio. Euro (Vorjahr: 51,6 Mio. Euro) und der bereinigte Konzerngewinn um ca. 27 Prozent auf etwa 102,1 Mio. Euro (Vorjahr: 80,5 Mio. Euro) an. Für das Ergebnis je Aktie ergibt sich damit - unter Berücksichtigung der gestiegenen Aktienanzahl - ein Anstieg um ca. 75 Prozent auf ca. 1,70 Euro (Vorjahr: 0,97 Euro). Das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf ca. 1,89 Euro (Vorjahr: 1,51 Euro). Das verwässerte Ergebnis je Aktie stieg auf ca. 1,62 Euro (Vorjahr: 0,91 Euro) und das um einmalige Sondereffekte bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie kletterte auf rund 1,81 Euro (Vorjahr: 1,41 Euro). In den ersten zwei Monaten 2007 zog der Umsatz um 17 Prozent an. Infolge dessen geht der Vorstand davon aus, auch in Zukunft den nachhaltigen Wachstumskurs im Konzern fortsetzen zu können. Dabei wird unverändert das Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der operativen Gewinnmarge verfolgt.
Der Bahntechnikkonzern Vossloh AG (ISIN DE0007667107/ WKN 766710) steigt in den US-Markt ein und hat einen Kaufvertrag zur Übernahme der wesentlichen Vermögensgegenstände (Asset Deal) der Pohl Corp. unterzeichnet. Wie der im MDAX notierte Konzern heute erklärte, beläuft sich der vorläufige Kaufpreis auf 21 Mio. Dollar und wird noch in Abhängigkeit von der Entwicklung des Nettoumlaufvermögens angepasst. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung des Vossloh-Aufsichtsrates. Pohl ist profitabel und ist in der Produktion von Weichen und Weichenkomponenten sowie im Handel mit neuen und gebrauchten Schienen und Schienenzubehör tätig.
Der Sportwagenhersteller Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (ISIN DE0006937733/ WKN 693773) konnte nach endgültigen Zahlen in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2006/07 (August 2006 bis 31. Januar 2007) trotz sinkender Umsätze einen kräftigen Ergebnisanstieg verzeichnen. In einem Aktionärsbrief, der heute in der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" veröffentlicht wurde, gab der Konzern bekannt, dass der Umsatz (ohne CTS Gruppe) auf 3,07 Mrd. Euro zurückging, nach 3,11 Mrd. Euro in der Vorjahreshälfte. Dagegen kletterte das Ergebnis vor Steuern von 277,8 Mio. auf 1,59 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich somit von 169,8 Mio. auf 1,14 Mrd. Euro. (05.03.2007/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
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Porsche Automobil Holding SE Vz | 34,33 | 1,27% | |
SAP SE | 220,70 | 0,23% | |
Volkswagen (VW) St. | 82,90 | 1,04% | |
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