25.01.2011 14:44:32

Deutsche essen weniger Süßes

    KÖLN (dpa-AFX) - Die Deutschen essen weniger Süßigkeiten. Der Pro- Kopf-Verbrauch sei 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent auf 30,57 Kilo gesunken, teilte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag in Köln mit. Statistisch gesehen gab jeder Bundesbürger 109,73 Euro (minus 0,9 Prozent) für Süßwaren aus. Insgesamt blickten Süßwarenindustrie und -handel auf ein durchwachsenes Jahr zurück. Hohe Rohstoffpreise - unter anderem bei Kakao, Zucker und Weizen - setzten die Branche auch weiterhin unter Druck. Wahrscheinlich müssten die Verbraucher kaum tiefer für Süßes in die Tasche greifen, allerdings sei mit "Preisschwankungen" zu rechnen, hieß es.

 

    Wegen des harten Wettbewerbs im Lebensmittelhandel könnten höhere Preise kaum durchgesetzt werden, sagte der stellvertretende BDSI-Vorsitzende Tobias Bachmüller. Der Inlandsumsatz der Hersteller sei 2010 um 0,9 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro gesunken, die Absatzmenge ging auf 2,5 Millionen Tonnen zurück. Positiv entwickelte sich dagegen der Export von Süßwaren. Dieser stieg um 7,4 Prozent auf 1,7 Millionen Tonnen. Damit bleibe Deutschland "Süßwaren- Exportweltmeister", sagte Bachmüller. Insgesamt produzierten die Unternehmen rund 3,7 Millionen Tonnen Süßigkeiten (plus 1,8 Prozent) im Wert von 12,3 Milliarden Euro (plus 1,4 Prozent).

 

    Der Umsatz im Süßwarenhandel blieb im Vergleich zum Vorjahr mit etwa 12 Milliarden Euro stabil. Während der Verkauf von Schokolade, Fruchtgummi und Eis zurückging, legten salzige Snacks zu, wie Raimund Esser als Vertreter der Handelsunternehmen sagte. Er hoffe, dass das Süßwarengeschäft in diesem Jahr von der anziehenden Konjunktur und einer guten Konsumstimmung profitiere. Die Branche gehe von einer leichten Umsatzsteigerung aus. Der Verkauf von Süßigkeiten sei jedoch extrem vom Wetter abhängig.

 

    In Köln beginnt an diesem Sonntag die Internationale Süßwarenmesse ISM. Bei der viertägigen Fachmesse zeigen rund 1.500 Aussteller aus 64 Ländern ihre Neuheiten./pa/DP/dct

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