02.11.2021 14:06:40

Deutschland hilft Südafrika mit 700 Millionen Euro beim Kohleausstieg

BERLIN (Dow Jones)--Deutschland will Südafrika in den kommenden fünf Jahren mit 700 Millionen Euro beim Kohleausstieg helfen. Das ist Teil einer neuen Partnerschaft, die Deutschland zusammen mit Großbritannien, den USA, Frankreich und der Europäischen Union vereinbarten hat. Sie soll Südafrika bei der Energiewende unterstützen.

Insgesamt soll das Land die nächsten fünf Jahre 8,5 Milliarden US-Dollar bekommen, ein Großteil davon als Kredite, sagten das Bundesumweltministerium und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Vereinbarung wurde auf der UN-Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow getroffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bereits am Montag in ihrer Rede in Glasgow eine Energie-Partnerschaft mit Südafrika angekündigt.

Mit der Initiative sollen für Südafrika zusätzliche Mittel für technologische Innovationen, wie etwa grünem Wasserstoff, bereitgestellt werden. Finanziert werden soll dies durch den Klimainvestitionsfonds, um so auch weitere Mittel wie etwa der multilateralen Banken und privaten Investitionen zu mobilisieren, sowie durch bilaterale Unterstützungsleistungen.

Zurzeit gewinnt Südafrika seinen Strom fast zu 90 Prozent aus Kohle. Bei den Ländern, die Kohle verstromen, liegt Südafrika laut Bundesentwicklungsminister Gerd Müller weltweit auf Platz 6.

"Die Partnerschaft unterstützt die Dekarbonisierung der südafrikanischen Stromproduktion und den Einstieg in erneuerbare Energien sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Südafrika kann so auch eine globale Führungsrolle bei der sozial gerechten Energiewende übernehmen", so Müller.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze erklärte, zentrale Elemente der deutschen Unterstützung seien die Abfederung der sozialen und ökologischen Auswirkungen des Strukturwandels in den Bergbauregionen und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für private Investoren für den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/sha

(END) Dow Jones Newswires

November 02, 2021 09:06 ET (13:06 GMT)

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