Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro am Nachmittag wenig verändert

Die am Nachmittag veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA brachten keine merklichen Impulse in den Devisenhandel, auch wenn sie überraschend gefallen sind. Die Zahl der Anträge sank vorige Woche um 9.000 auf 214.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten im Mittel einen Rückgang auf 220.000 Erstanträge erwartet.

Etwas mehr Beachtung fanden bereits im frühen Nachmittagshandel Aussagen der britischen Notenbank, die sich im Falle einer anhaltenden schwächelnden Wirtschaft Zinsschritte gut vorstellen könnte. Auf einer Konferenz der Bank of England (BoE) versprach BoE-Chef Mark Carney in einem solchen Fall eine "relativ schnelle" Reaktion der Währungshüter in Aussicht.

Hauptthema blieb jedoch weiterhin der Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Auch wenn Investoren sichere Anlagehäfen nach deeskalierenden Signalen von US-Präsident Donald Trump wieder verlassen, dürften Devisenhändler die Lage weiterhin gespannt verfolgen. Analysten der Commerzbank glauben, dass sich bei den kleinsten Anzeichen einer Verschlechterung der Lage Anleger wieder in den als sicher geltenden Dollar einkaufen würden.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,1110 (zuletzt: 1,1115) Dollar ermittelt und liegt damit 1,10 Prozent unter dem Ultimowert 2019 von 1,1234 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,8529 (0,8487) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,0808 (1,0792) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 121,54 (120,86) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 25,253 (25,265) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 332,51 (331,08) Forint je Euro ermittelt.

Der Euro bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,1095 bis 1,1119 Dollar. Der Euro/Dollar-Notenkurs wurde heute von den Banken im Mittel mit 1,1110 (zuletzt: 1,1130) Dollar gestellt. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 16.00 Uhr bei 109,45 im Mittel (zuletzt: 108,69).

In London lag der Goldpreis zuletzt bei 1.549,80 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm), nach 1.558,01 Dollar zum Schlusskurs am Mittwoch.

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