30.04.2014 21:35:47
|
DGAP-Adhoc: Senator Entertainment AG verbucht deutlich negatives Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2013 / Erarbeitung eines umfassenden Restrukturierungskonze...
Senator Entertainment AG verbucht deutlich negatives Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2013 / Erarbeitung eines umfassenden Restrukturierungskonzepts inklusive umfassender Kapitalmaßnahmen / Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG
SENATOR Entertainment AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Unternehmensrestrukturierung
30.04.2014 21:34
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
Berlin, 30. April 2014 - Nach den heute veröffentlichten Zahlen
erwirtschaftete das auf Filmproduktion und -verleih fokussierte Unternehmen
Umsatzerlöse in Höhe von 27,1 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang von
47,1% gegenüber dem Vorjahr (51,2 Mio. EUR). Hauptgrund hierfür ist die
überdurchschnittlich erfolgreiche Auswertung des Filmes ZIEMLICH BESTE
FREUNDE im Jahr 2012, an dessen Erfolg die Senator Gruppe im Geschäftsjahr
2013 nicht anknüpfen konnte. Gleichzeitig konnte die Gesellschaft die
Umsatzprognose von 30 bis 33 Mio. EUR für das Gesamtjahr nicht erreichen,
da auch im vierten Quartal die Anzahl der Kinobesucher unter den
Erwartungen lag.
Auf das Konzernergebnis wirkten sich zudem mehrere, nicht
liquiditätswirksame Sondereffekte aus, die sich auf insgesamt 22,6 Mio. EUR
summierten. 10,8 Mio. EUR resultierten hierbei aus außerplanmäßigen
Abschreibungen auf Film- und Verwertungsrechte aufgrund verminderter
Erlöserwartungen in der Zukunft. Hinzu kommen Wertberichtigungen in Höhe
von 4,6 Mio. EUR auf Forderungen und Finanzanlagen sowie gebildete
Drohverlustrückstellungen in Höhe von 2,4 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) belief sich auf -25,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR).
Das Konzernjahresergebnis betrug -27,4 Mio. EUR nach 4,9 Mio. EUR im
Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von -0,91 EUR
(Vorjahr: 0,19 EUR). Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 ist so
aufgestellt, dass derzeit vorgebrachte Feststellungen der Deutsche
Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR), die derzeit die Abschlüsse zum
31.Dezember 2012 einer Stichprobenprüfung gemäß § 342b unterzieht, nach
Einschätzung des Vorstands zu keinen wesentlichen Änderungen im
Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 führen würden, soweit die DPR an diesen
Feststellungen festhalten sollte.
Aus dem entstandenen Konzernjahresfehlbetrag resultierte im Konzern ein
negatives bilanzielles Eigenkapital zum Bilanzstichtag in Höhe von -11,4
Mio. EUR. Der Verlust hat gleichzeitig das Grundkapital der
Einzelgesellschaft Senator Entertainment AG aufgezehrt, weshalb der
Vorstand eine Hauptversammlung gemäß § 92 AktG einberufen wird. Diese
findet voraussichtlich im Rahmen der geplanten ordentlichen
Hauptversammlung Mitte Juli 2014 statt.
Der Vorstand hat für den Konzern und die Einzelgesellschaft ein umfassendes
Restrukturierungskonzept erarbeitet, wodurch auch nach Einschätzung eines
externen Gutachters ernsthafte und begründete Aussichten auf eine
erfolgreiche Fortführung der Senator Entertainment AG bestehen.
Zu den finanziellen Restrukturierungsmaßnahmen zählt im ersten Schritt die
beabsichtigte Begebung einer Zwischenfinanzierung in Form einer bis zu
neunmonatigen Anleihe im Volumen von bis zu 10 Mio. EUR, die die Senator
Gruppe bei Bedarf in Anspruch nehmen kann. In einem nächsten Schritt sind
mehrere Kapitalmaßnahmen in Vorbereitung:
1. Die geplante Rekapitalisierung sieht vor, der Hauptversammlung Mitte
Juli 2014 eine vereinfachte Kapitalherabsetzung mit anschließender
Kapitalerhöhung vorzuschlagen. Geplant ist zunächst ein Kapitalschnitt
im Verhältnis 2:1, wodurch der Bilanzverlust bereinigt und sich die
Anzahl der Aktien auf rund 14,97 Mio. Stück halbieren werden.
2. Mittels einer Sachkapitalerhöhung ist geplant, das Unternehmen zu
entschulden und den Inhabern der ausstehenden Optionsanleihe 2011-2016
anzubieten, diese Anleihe im Volumen von bis zu ca. 10,0 Mio. EUR in
Form eines Debt-to-Equity-Swaps in Eigenkapital zu wandeln. Diese
Maßnahme soll von der Aktionärin Sapinda unterstützt werden, um eine
möglichst hohe Wandlungsquote zu erzielen. Details zu dem geplanten
Umtauschangebot für Inhaber der Optionsanleihe werden rechtzeitig im
Bundesanzeiger veröffentlicht.
3. In einer Barkapitalerhöhung erhalten alle Anteilseigner sowie alle
Optionsscheininhaber der ausstehenden Optionsanleihe ein Bezugsrecht
auf neue Aktien. Details zu der geplanten Barkapitalerhöhung werden
rechtzeitig im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Gesellschaft ist mit
der Aktionärin Sapinda in weit fortgeschrittenen Gesprächen, wonach
Sapinda im Rahmen eines so genannten Backstop Agreements den Erfolg
dieser Kapitalmaßnahme sicherstellt. Details zu der geplanten
Kapitalerhöhung werden rechtzeitig veröffentlicht. Die Gesellschaft
erwartet Mittelzuflüsse aus der Barkapitalerhöhung von rund 16 Mio.
EUR.
Zur Verbesserung des operativen Geschäfts hat der Vorstand eine
strategische Neuausrichtung eingeleitet. Die Gesellschaft strebt künftig
ein ausgewogenes Verhältnis an Eigen- und Fremdproduktion an, um ein
verbessertes Chancen-Risiko-Profil zu erlangen. Durch umfassende
Investitionen in die Entwicklung von Eigen- und Co-Produktionen soll die
Abhängigkeit von wettbewerbsintensiven Lizenzmärkten reduziert werden. Eine
verstärkte Nachwuchsförderung soll u. a. mit der Gründung einer
Nachwuchsakademie am Standort Berlin dieses Konzept stützen und die Senator
Gruppe mit attraktiven Produktionen stärken. Darüber hinaus ist geplant,
durch verbesserte Vertriebsaktivitäten zusätzliche Erlöse auf neuen,
digitalen Vermarktungsplattformen zu erschließen und den Vertrieb zu
internationalisieren. In diesem Zusammenhang befindet sich der Vorstand
derzeit in Gesprächen für internationale Kooperationen und mögliche
Akquisitionen, um mit Unterstützung der Ankeraktionäre eine strategisch
notwendige, kritische Unternehmensgröße zu erreichen, Marktchancen auch auf
europäischer Ebene wahrnehmen zu können und die Erlöse auf eine weniger
schwankungsanfällige Basis zu stellen.
Der Vorstand ist insgesamt zuversichtlich, mit Hilfe der beschriebenen
Kapitalmaßnahmen und der schrittweisen Umsetzung der veränderten Strategie
im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse vor etwaigen Veränderungen im
Konsolidierungskreis im Volumen von 25 bis 30 Mio. EUR zu erwirtschaften.
Aufgrund der anfallenden Restrukturierungskosten wird ein noch negatives
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im niedrigen einstelligen
Millionenbereich erwartet.
Kontakt
Investor Relations
cometis AG
Ulrich Wiehle / Janis Fischer
Tel: +49 (611) 205855-11
Email: wiehle@cometis.de
30.04.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: SENATOR Entertainment AG
Schönhauser Allee 53
10437 Berlin
Deutschland
Telefon: +49 (0)30 88-091-662
Fax: +49 (0)30 88-091-774
E-Mail: investor@senator.de
Internet: www.senator.de
ISIN: DE000A0BVUC6
WKN: A0BVUC
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,
Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Senator Entertainment AG (konv. Inhaber-Aktien)mehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |