PRESSEMITTEILUNG
10. Oktober 2018
Ahlers Entwicklungen in den ersten neun Monaten 2017/18
- Robuste, leicht wachsende Jeans-Umsätze von Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans in den ersten neun Monaten 2017/18
- Eigener Retail mit Umsatzplus von 2,1 Prozent durch Übernahme russischer Stores
- Aufsichtsrat und Vorstand haben umfangreiche Maßnahmen mit dem Ziel der mittelfristigen nachhaltigen Ergebnisverbesserung beschlossen
- Umsatztrend des ersten Halbjahres mit rückläufigem Anzug- und Jacken-Geschäft hat sich fortgesetzt. Konzernumsatz sinkt um 6,5 Prozent auf 168,0 Mio. EUR
- Konzernergebnis sinkt umsatzbedingt trotz sinkender betrieblicher Aufwendungen um 3,9 Mio. EUR
- Solide Finanzlage mit 52 Prozent Eigenkapitalquote
- Forecast für das Gesamtjahr: leicht verbesserter Umsatztrend als in den ersten neun Monaten 2017/18 (-6,5 Prozent). Leicht negatives EBIT vor Sondereffekten (Vorjahr +3,5 Mio. EUR). Konzernergebnis belastet durch einmalige Sonderaufwendungen von etwa 5 Mio. EUR
Aufsichtsrat und Vorstand haben umfangreiche Maßnahmen mit dem Ziel der mittelfristigen nachhaltigen Ergebnisverbesserung beschlossen
Aufsichtsrat und Vorstand der Ahlers AG haben am 13. September 2018 die Grundlagenbeschlüsse für ein umfangreiches Maßnahmenpaket getroffen. Dazu gehören die Fokussierung auf die Kernmarken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer, organisatorische Verschlankungen und die Reduzierung von Komplexität. Dr. Stella A. Ahlers, Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG, zum Maßnahmenpaket: "Ziel ist es, das Unternehmen in einem sich stark verändernden Marktumfeld zukunftssicher und nachhaltig profitabel aufzustellen. So wird die Geschäftstätigkeit der Sportswear-Marke Jupiter mit Auslieferung der Wintersaison 2019 eingestellt. Zudem wird sich Ahlers in Zukunft auf Männermode konzentrieren und die Damen-Aktivitäten bei Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans beenden. Teile der Logistik werden ab Mitte des Jahres 2019 nach Polen verlagert."
Das gesamte Maßnahmenbündel soll zu einem Personalabbau von rund 130 Mitarbeitern, davon voraussichtlich 100 in Deutschland führen. Der Vorstand ist bestrebt, die Stellenreduzierung in konstruktiver Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern durchzuführen und hat dazu Gespräche mit den Arbeitnehmergremien aufgenommen. In Folge der Veränderungen wird auch Net Working Capital abgebaut. Deshalb entsteht im Umsetzungszeitraum bis Ende 2019 kein zusätzlicher Finanzierungsbedarf. Eine nachhaltige Ergebnisverbesserung erwartet das Management ab 2020.
Umsatz der ersten neun Monate 2017/18 geprägt durch rückläufiges Geschäft mit Anzügen und Sportswear
Das rückläufige Geschäft mit Anzügen und Jacken setzte sich im dritten Quartal von Juni bis August 2017/18 fort und beeinflusste die Umsatzentwicklung maßgeblich. Aufgelaufen führte dieser durch Casualisierung und durchgehend sommerliche Temperaturen beeinflusste Trend zu einem Umsatzrückgang von 7,2 Mio. EUR. Die saisongerechtere Auslieferung und das steigende Konsignationsgeschäft sorgte für eine Umsatzverlagerung vom dritten in das vierte Quartal 2017/18 in Höhe von weiteren 1,6 Mio. EUR. Darüber hinaus wurden die Verkäufe durch die schwierige Marktsituation in Russland und der Ukraine gebremst. In Russland belasten neue US-Sanktionen den Rubelkurs und damit die Kaufkraft der Konsumenten. Der Ahlers Umsatz sank hier um rund 22 Prozent (-1,7 Mio. EUR). Zusammengenommen ging der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 11,7 Mio. EUR bzw. 6,5 Prozent auf 168,0 Mio. EUR zurück.
Robuste Umsatzentwicklung von Pierre Cardin und Pioneer Jeans, eigener Retail mit Umsatzplus von 2,1 Prozent
Robust und leicht im Plus entwickelten sich die Jeans-Verkäufe von Pierre Cardin mit einem Plus von 1,2 Prozent. Pioneer Authentic Jeans erzielte einen Umsatz auf Vorjahresniveau und punktete vor allem auf dem Heimatmarkt mit einem Umsatzzuwachs von 1,0 Prozent. Die Umsätze des eigenen Einzelhandels legten in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 um 2,1 Prozent zu. Maßgeblich dafür war die Übernahme von russischen Stores durch die Ahlers RUS.
Umsatzeffekt maßgeblich für Ergebnisrückgang trotz niedrigerer betrieblicher Aufwendungen
Vor allem wegen des Umsatzrückgangs sank der Rohertrag von 92,7 Mio. EUR auf 85,6 Mio. EUR um 7,1 Mio. EUR bzw. 7,7 Prozent. Der Personalaufwand stieg durch den Aufbau des Joint Ventures Ahlers RUS planmäßig um 0,2 Mio. EUR. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen konnte überwiegend durch niedrigere vertriebsvariable Kosten um 1,8 Mio. EUR bzw. 4,1 Prozent gesenkt werden. Zusammen mit den etwas niedrigeren Abschreibungen lagen die betrieblichen Aufwendungen um 1,8 Mio. EUR bzw. 2,1 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Kostenreduktion dämpfte den Umsatzeffekt auf den Rohertrag, glich diesen jedoch nicht aus. Das Konzernergebnis nach Steuern ging in den ersten neun Monaten 2017/18 umsatzbedingt um 3,9 Mio. EUR von 4,1 Mio. EUR auf 0,2 Mio. EUR zurück.
Stabile, unveränderte Finanzsituation mit ähnlichen Bilanzstrukturen
Die Bilanzsumme lag mit 193,8 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahresstichtags lag (31. August 2017 193,5 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote lag mit 51,8 Prozent auf gewohnt hohem Niveau und leicht unter dem Vorjahreswert von 53,9 Prozent. Die im Net Working Capital gebundenen Finanzmittel verringerten sich um 2,5 Mio. EUR. Die Nettoverschuldung lag zum Berichtsstichtag bei 47,1 Mio. EUR und war damit weitgehend stabil (Vorjahreswert 46,3 Mio. EUR).
Umsatz- und Ergebnisprognose für 2017/18
Für das Gesamtjahr 2017/18 erwartet der Vorstand eine Umsatzentwicklung, die prozentual etwas besser ist als die der ersten neun Monate (-6,5 Prozent, Gesamtumsatz 2016/17: 235,9 Mio. EUR). Das EBIT vor Sondereffekten des Gesamtjahres dürfte durch den Umsatzeffekt auf den Rohertrag leicht negativ sein (Vorjahr +3,5 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2017/18 werden einmalige Sonderaufwendungen von etwa 5 Mio. EUR anfallen, die im Wesentlichen durch die beschlossenen Maßnahmen entstehen und zusammen das Konzernergebnis belasten. Die Bilanzstrukturen sollten weitgehend unverändert bleiben. Aufgrund des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2017/18 wird voraussichtlich keine Dividende ausgeschüttet werden.
Die Ahlers Konzernzahlen im Überblick:
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