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DGAP-News: Dierig Holding AG: Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den operativen Ertrag bei leicht rückläufigem Umsatz
Dierig Holding AG: Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den operativen Ertrag bei leicht rückläufigem Umsatz
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Dierig Holding AG: Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den
operativen Ertrag bei leicht rückläufigem Umsatz
19.08.2016 / 10:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den operativen Ertrag bei
leicht rückläufigem Umsatz
- Umsatz sinkt um 6,6 Prozent auf 34,2 Millionen Euro
- Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigt stark durch
Immobilien- und Grundstücksverkäufe auf 5,2 Millionen Euro
- Auch bereinigt erreichte der Konzern ein verbessertes Ergebnis
- Rückläufige Geschäfte mit Damasten in Westafrika
- Bettwäscheumsatz bleibt stabil
- Immobiliensegment steigert Umsatz und Ertrag
- Dierig: "Leichter Umsatzrückgang war absehbar"
Augsburg, 19. August 2016 - Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im für den
Textilsektor teilweise schwierigen Umfeld im ersten Halbjahr 2016 einen
konsolidierten Umsatz von 34,2 Millionen Euro und blieb zwar 6,6 Prozent
unter dem im Vorjahreszeitraum erwirtschafteten Umsatz in Höhe von 36,6
Millionen Euro, aber im Plan für 2016. Angesichts einer deutlichen
Verschlechterung der konjunkturellen Rahmenbedingungen in vielen
Geschäftsfeldern des Textilsegmentes und einer deutlichen Zunahme der
Geschäftsrisiken bewertet der Vorstand die Umsatzentwicklung als
zufriedenstellend.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im ersten
Halbjahr 2016 auf 5,2 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen
Euro), das Konzernperiodenergebnis nach Steuern bezifferte sich auf 3,9
Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 2,6 Millionen Euro). Beeinflusst wurde
das Ergebnis durch einen Immobilienverkauf in der Schweiz sowie einen
Grundstücksverkauf in Augsburg. Daraus entstand im ersten Halbjahr 2016 ein
Ergebnis nach Steuern in Höhe von 3,0 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum
1,9 Millionen Euro). Auch bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen
erreichte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 ein gegenüber dem
Vorjahreszeitraum verbessertes Ergebnis. Die Erlöse aus
Grundstücksverkäufen werden im Dierig-Konzern umgehend in neue
Immobilienprojekte reinvestiert.
Im ersten Halbjahr 2016 kam es zu weiteren nicht planbaren und nur
politisch zu erklärenden Zinssenkungen, verstärkt auch durch das Brexit-
Votum. Dies führte bei den Pensionsrückstellungen zu weiteren Belastungen.
Aufgrund der Anpassung des Berechnungszinssatzes mussten im ersten Halbjahr
2016 neue bilanzielle Rückstellungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro
gebildet werden. Dem Zinseffekt in Höhe von 1,5 Millionen Euro standen 0,2
Millionen Euro aus der Bestandsfortschreibung gegenüber.
Bettwäschegeschäft bleibt stabil
Der Textilbereich des Dierig-Konzerns erlöste im ersten Halbjahr 2016 einen
konsolidierten Umsatz in Höhe von 30,1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum
32,9 Millionen Euro). Damit ging der Textilumsatz gegenüber der
Vergleichsperiode um 8,5 Prozent zurück, was aber der Planung entsprach.
Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns lagen im
ersten Halbjahr 2016 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Deutliche
Verschiebungen gab es allerdings bei den Preis- und Qualitätssegmenten. Die
Marke Kaeppel mit preisaggressiver Qualitätsbettwäsche im mittleren
Preissegment entwickelte sich sehr positiv. Dafür geriet das von der Marke
fleuresse besetzte Segment der qualitativ hochwertigen Markenbettwäsche
unter Druck. "Diese Erscheinung ist partiell ein Ergebnis des
Wohnimmobilienbooms", erklärt Vorstandssprecher Christian Dierig.
"Haushalte, die sich durch den Kauf einer Wohnimmobilie verschuldet haben,
sparen beispielsweise an der Bettwäsche." In Österreich konnte Dierig mit
der Marke fleuresse die Umsätze gegenläufig zur Konsumkonjunktur leicht
steigern. Als extrem schwierig erwiesen sich die Geschäfte der Schweizer
Landesgesellschaft. Infolge der Abwanderung des privaten Konsums in den
Euro-Raum brach der Bettwäscheumsatz in der Schweiz im ersten Halbjahr 2016
gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein. Die 2015 initiierten Maßnahmen zur
Restrukturierung des Schweiz-Geschäftes mussten im ersten Halbjahr 2016
ausgeweitet werden. Dazu zählten der Abbau von Personal sowie die
Reduzierung der eigenen Flächen und der Verkauf der konzerneigenen
Immobilie.
Schwierige Sicherheitslage und Devisenmangel in Westafrika
Die Hauptursache für den gesunkenen Textilumsatz lag im rückläufigen Export
von Damasten nach Westafrika. Eine Ursache lag in der wirtschaftlichen
Entwicklung Nigerias. Das Land mit 190 Millionen Einwohnern ist die größte
Volkswirtschaft Afrikas und ein wichtiger Erdölexporteur. Aufgrund des
niedrigen Ölpreises stand die Wirtschaft in Nigeria vor großen Problemen,
die Konsum- und Textilkonjunktur entwickelte sich im ersten Halbjahr 2016
stark rückläufig. Diese negative Entwicklung strahlte auf den gesamten
westafrikanischen Raum aus. Verschärft wurde die wirtschaftliche Situation
durch eine verschlechterte Sicherheitslage in der Region. Infolge der
Bekämpfung von Terrorgruppen werden die Finanzströme nach und aus
Westafrika einer umfangreichen und umständlichen Kontrolle unterzogen. "Nun
herrscht in Westafrika Devisenmangel", erklärt Christian Dierig. "Daher
haben wir die geringere Nachfrage nur eingeschränkt bedient." Die
Handelsgeschäfte mit technischen Textilien als Basisgewebe für die
Schleifscheibenproduktion verliefen wie geplant positiv. Im Handel mit
technischen Textilien für die Filtration konnte die Christian Dierig GmbH
im ersten Halbjahr 2016 neue Kunden gewinnen.
Auch die Tochtergesellschaft BIMATEX blieb im ersten Halbjahr 2016 unter
dem Umsatz des Vorjahreszeitraums zurück. Beim Vertrieb von Rohgeweben an
die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich erwirtschaftete die
Gesellschaft einen zufriedenstellenden Umsatz. Als schwierig erwies sich
der Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser, Hotels und für
Flüchtlingsunterkünfte. Bei geringer Nachfrage kam es in diesem Segment zu
Überkapazitäten und einem Preisverfall.
Immobilienumsatz wächst um 10,8 Prozent
Der Immobilienbereich erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz
in Höhe von 4,1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen Euro).
Das Wachstum resultiert aus dem vergrößerten Flächenbestand und einer
verdichteten Vermietung. Im ersten Halbjahr 2016 entfielen 12,0 Prozent des
Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (im Vorjahreszeitraum 10,1
Prozent).
Das größte Immobilienprojekt im laufenden Geschäftsjahr sind die
Erweiterungsbauten für den Automobilzulieferer Faurecia in Gersthofen bei
Augsburg. Hierfür erwarb der Dierig-Konzern im September 2015 am Standort
Porschestraße 1 Nachbargrundstücke im Wert von acht Millionen Euro, um auf
einer Teilfläche im Auftrag des Mieters Faurecia bis Herbst 2016 für
weitere rund sieben Millionen Euro umfangreiche Erweiterungsbauten zu
errichten. Eine neue Lagerhalle wurde Anfang Juli 2016 dem Mieter
termingerecht übergeben, die Erweiterung der Fertigungshalle folgte Mitte
Juli 2016. Die Übergabe des Bürogebäudes erfolgt im September 2016. Im Zuge
der oben genannten Standorterweiterung für Faurecia hatte der Dierig-
Konzern 2015 zusätzlich rund 50.000 Quadratmeter Gewerbegrundstücke
erworben. Für die restliche Fläche in direkter Autobahnnähe werden weitere
Teilverkäufe sowie alternative Nutzungen vorbereitet.
Im Augsburger SchlachthofQuartier kamen die Entwicklungsarbeiten im
Wesentlichen zum Abschluss. Für die letzten beiden noch freien Gebäudeteile
wurden Mieter gefunden, die Umbaumaßnahmen verlaufen nach Plan. Auch wurde
im Berichtszeitraum der Teilverkauf einer Randfläche von 4.000
Quadratmetern an ein benachbartes Unternehmen vorbereitet. Der Verkauf ist
davon abhängig, ob der potenzielle Käufer auf der Fläche das beantragte
Baurecht erhält.
Zukünftig eigenes Engagement im Wohnungsbau
Bislang beschäftigte sich die Immobiliensparte mit der Entwicklung und
Vermietung von Gewerbeflächen. Gaben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor,
wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt
und anschließend verkauft. "2015 haben wir die Immobilienstrategie des
Dierig-Konzerns angepasst, um die Investitionsmöglichkeiten auf eigenem
Grund zu erweitern", erklärt Immobilienvorstand Bernhard Schad. "Zukünftig
sind auch der Bau sowie die Vermietung von Wohnungen im eigenen Bestand
Teil unserer Strategie." Angestrebt wird eine Umwandlung von Gewerbeflächen
am Standort Augsburg-Mühlbach zu Wohnbaugrundstücken. Dafür wurde im
Berichtszeitraum ein aktualisierter Bebauungsplan aufgestellt und mit der
Stadt Augsburg diskutiert.
Immobilienverkauf in der Schweiz
In der Schweiz veräußerte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 die
bislang zum einen Teil von der textilen Tochtergesellschaft Dierig AG in
Wil genutzte und zum anderen Teil vermietete Liegenschaft. Mit dem Verkauf
profitierte der Dierig-Konzern von der sehr guten Immobilienkonjunktur in
der Schweiz. Der Verkauf beinhaltet die Option, dass die Dierig AG Flächen
zurückmietet. Im Berichtszeitraum flossen dem Konzern 3,7 Millionen Euro
vor Steuern als Veräußerungsgewinn aus Immobilienverkäufen zu (im
Vorjahreszeitraum 2,8 Millionen Euro). Im Gegenzug investierte der Dierig-
Konzern 4,6 Millionen Euro in seine Immobilien (im Vorjahreszeitraum 1,6
Millionen Euro). Neue Standorte wurden im Berichtszeitraum
nicht erworben.
Eigenkapital steigt trotz höherer Pensionsrückstellungen
Das Eigenkapital stieg von 31,2 Millionen Euro zu Beginn des Jahres 2016
auf 33,9 Millionen Euro zur Jahresmitte. Die Eigenkapitalquote erreicht
damit 27,2 Prozent (zu Jahresbeginn 25,4 Prozent). Dabei ist zu
berücksichtigen, dass sich die Parameteränderungen bei der Berechnung der
Pensionsrückstellungen und hier insbesondere die Zinssatzänderung von 1,8
Prozent auf 1,1 Prozent mindernd auf das Eigenkapital ausgewirkt haben. Die
Erhöhung der Pensionsrückstellungen von 16,6 Millionen Euro zum 31.
Dezember 2015 auf 17,9 Millionen Euro am 30. Juni 2016 resultierte im
Wesentlichen aus diesem Zinseffekt. Die tatsächlichen
Pensionsverpflichtungen werden im Dierig-Konzern durch laufende Erträge aus
der Vermietung und Verpachtung der Konzernimmobilien gedeckt, wobei die
Immobilienerträge die Pensionskosten übertreffen.
Trotz Umsatzrückgang für 2016 im Plan
Der Dierig-Konzern agiert in vielen Teilmärkten in einem verschlechterten
wirtschaftlichen Umfeld und wird sich diesem nicht entziehen können. "Der
Umsatzrückgang im Geschäft mit Afrika wird sich bis Jahresende nicht mehr
kompensieren lassen", erklärt Christian Dierig. "Wir erwarten daher für das
Gesamtjahr 2016 einen um rund acht Prozent niedrigeren Textilumsatz, was
allerdings unserer Planung entspricht." Im Immobilienbereich rechnet der
Dierig-Konzern für 2016 mit einer Steigerung der Mietumsätze sowie des
Segmentergebnisses. Ein Grund dafür ist, dass 2015 eine Vielzahl neuer
Mietflächen den Nutzern übergeben wurden, die 2016 komplett umsatzrelevant
werden.
Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen
Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den
Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus, sowie von einer Steigerung der
Mietumsätze. In Summe geht der Dierig-Konzern für das Gesamtjahr 2016 von
einer stabilen Geschäftsentwicklung sowie einem der Marktlage angepassten
positiven operativen Ergebnis aus.
Über Dierig
Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen
Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie handeln
international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, bieten
Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an,
verkaufen Technische Textilien und produzieren designstarke
Markenbettwäsche. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den
Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen
Raum.
Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche
Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die
Liegenschaften umfassen rund 530.000 Quadratmeter Grundstücks- und 150.000
Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.
Im Jahr 2015 setzte der 204 Mitarbeiter starke Dierig-Konzern 75,9
Millionen Euro um, davon 68,4 Millionen Euro im Bereich Textil und 7,5
Millionen Euro im Bereich Immobilien.
Kontakt
Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
86157 Augsburg
Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395
Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393
E-Mail: info@dierig.de
www.dierig.de
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