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19.08.2016 09:59:39

DGAP-News: Dierig Holding AG: Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den operativen Ertrag bei leicht rückläufigem Umsatz

Dierig Holding AG: Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den operativen Ertrag bei leicht rückläufigem Umsatz

DGAP-News: Dierig Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

Dierig Holding AG: Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den

operativen Ertrag bei leicht rückläufigem Umsatz

19.08.2016 / 10:00

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Dierig-Konzern steigert im ersten Halbjahr 2016 den operativen Ertrag bei

leicht rückläufigem Umsatz

- Umsatz sinkt um 6,6 Prozent auf 34,2 Millionen Euro

- Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigt stark durch

Immobilien- und Grundstücksverkäufe auf 5,2 Millionen Euro

- Auch bereinigt erreichte der Konzern ein verbessertes Ergebnis

- Rückläufige Geschäfte mit Damasten in Westafrika

- Bettwäscheumsatz bleibt stabil

- Immobiliensegment steigert Umsatz und Ertrag

- Dierig: "Leichter Umsatzrückgang war absehbar"

Augsburg, 19. August 2016 - Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im für den

Textilsektor teilweise schwierigen Umfeld im ersten Halbjahr 2016 einen

konsolidierten Umsatz von 34,2 Millionen Euro und blieb zwar 6,6 Prozent

unter dem im Vorjahreszeitraum erwirtschafteten Umsatz in Höhe von 36,6

Millionen Euro, aber im Plan für 2016. Angesichts einer deutlichen

Verschlechterung der konjunkturellen Rahmenbedingungen in vielen

Geschäftsfeldern des Textilsegmentes und einer deutlichen Zunahme der

Geschäftsrisiken bewertet der Vorstand die Umsatzentwicklung als

zufriedenstellend.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im ersten

Halbjahr 2016 auf 5,2 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen

Euro), das Konzernperiodenergebnis nach Steuern bezifferte sich auf 3,9

Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 2,6 Millionen Euro). Beeinflusst wurde

das Ergebnis durch einen Immobilienverkauf in der Schweiz sowie einen

Grundstücksverkauf in Augsburg. Daraus entstand im ersten Halbjahr 2016 ein

Ergebnis nach Steuern in Höhe von 3,0 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum

1,9 Millionen Euro). Auch bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen

erreichte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 ein gegenüber dem

Vorjahreszeitraum verbessertes Ergebnis. Die Erlöse aus

Grundstücksverkäufen werden im Dierig-Konzern umgehend in neue

Immobilienprojekte reinvestiert.

Im ersten Halbjahr 2016 kam es zu weiteren nicht planbaren und nur

politisch zu erklärenden Zinssenkungen, verstärkt auch durch das Brexit-

Votum. Dies führte bei den Pensionsrückstellungen zu weiteren Belastungen.

Aufgrund der Anpassung des Berechnungszinssatzes mussten im ersten Halbjahr

2016 neue bilanzielle Rückstellungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro

gebildet werden. Dem Zinseffekt in Höhe von 1,5 Millionen Euro standen 0,2

Millionen Euro aus der Bestandsfortschreibung gegenüber.

Bettwäschegeschäft bleibt stabil

Der Textilbereich des Dierig-Konzerns erlöste im ersten Halbjahr 2016 einen

konsolidierten Umsatz in Höhe von 30,1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum

32,9 Millionen Euro). Damit ging der Textilumsatz gegenüber der

Vergleichsperiode um 8,5 Prozent zurück, was aber der Planung entsprach.

Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns lagen im

ersten Halbjahr 2016 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Deutliche

Verschiebungen gab es allerdings bei den Preis- und Qualitätssegmenten. Die

Marke Kaeppel mit preisaggressiver Qualitätsbettwäsche im mittleren

Preissegment entwickelte sich sehr positiv. Dafür geriet das von der Marke

fleuresse besetzte Segment der qualitativ hochwertigen Markenbettwäsche

unter Druck. "Diese Erscheinung ist partiell ein Ergebnis des

Wohnimmobilienbooms", erklärt Vorstandssprecher Christian Dierig.

"Haushalte, die sich durch den Kauf einer Wohnimmobilie verschuldet haben,

sparen beispielsweise an der Bettwäsche." In Österreich konnte Dierig mit

der Marke fleuresse die Umsätze gegenläufig zur Konsumkonjunktur leicht

steigern. Als extrem schwierig erwiesen sich die Geschäfte der Schweizer

Landesgesellschaft. Infolge der Abwanderung des privaten Konsums in den

Euro-Raum brach der Bettwäscheumsatz in der Schweiz im ersten Halbjahr 2016

gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein. Die 2015 initiierten Maßnahmen zur

Restrukturierung des Schweiz-Geschäftes mussten im ersten Halbjahr 2016

ausgeweitet werden. Dazu zählten der Abbau von Personal sowie die

Reduzierung der eigenen Flächen und der Verkauf der konzerneigenen

Immobilie.

Schwierige Sicherheitslage und Devisenmangel in Westafrika

Die Hauptursache für den gesunkenen Textilumsatz lag im rückläufigen Export

von Damasten nach Westafrika. Eine Ursache lag in der wirtschaftlichen

Entwicklung Nigerias. Das Land mit 190 Millionen Einwohnern ist die größte

Volkswirtschaft Afrikas und ein wichtiger Erdölexporteur. Aufgrund des

niedrigen Ölpreises stand die Wirtschaft in Nigeria vor großen Problemen,

die Konsum- und Textilkonjunktur entwickelte sich im ersten Halbjahr 2016

stark rückläufig. Diese negative Entwicklung strahlte auf den gesamten

westafrikanischen Raum aus. Verschärft wurde die wirtschaftliche Situation

durch eine verschlechterte Sicherheitslage in der Region. Infolge der

Bekämpfung von Terrorgruppen werden die Finanzströme nach und aus

Westafrika einer umfangreichen und umständlichen Kontrolle unterzogen. "Nun

herrscht in Westafrika Devisenmangel", erklärt Christian Dierig. "Daher

haben wir die geringere Nachfrage nur eingeschränkt bedient." Die

Handelsgeschäfte mit technischen Textilien als Basisgewebe für die

Schleifscheibenproduktion verliefen wie geplant positiv. Im Handel mit

technischen Textilien für die Filtration konnte die Christian Dierig GmbH

im ersten Halbjahr 2016 neue Kunden gewinnen.

Auch die Tochtergesellschaft BIMATEX blieb im ersten Halbjahr 2016 unter

dem Umsatz des Vorjahreszeitraums zurück. Beim Vertrieb von Rohgeweben an

die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich erwirtschaftete die

Gesellschaft einen zufriedenstellenden Umsatz. Als schwierig erwies sich

der Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser, Hotels und für

Flüchtlingsunterkünfte. Bei geringer Nachfrage kam es in diesem Segment zu

Überkapazitäten und einem Preisverfall.

Immobilienumsatz wächst um 10,8 Prozent

Der Immobilienbereich erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz

in Höhe von 4,1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 3,7 Millionen Euro).

Das Wachstum resultiert aus dem vergrößerten Flächenbestand und einer

verdichteten Vermietung. Im ersten Halbjahr 2016 entfielen 12,0 Prozent des

Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (im Vorjahreszeitraum 10,1

Prozent).

Das größte Immobilienprojekt im laufenden Geschäftsjahr sind die

Erweiterungsbauten für den Automobilzulieferer Faurecia in Gersthofen bei

Augsburg. Hierfür erwarb der Dierig-Konzern im September 2015 am Standort

Porschestraße 1 Nachbargrundstücke im Wert von acht Millionen Euro, um auf

einer Teilfläche im Auftrag des Mieters Faurecia bis Herbst 2016 für

weitere rund sieben Millionen Euro umfangreiche Erweiterungsbauten zu

errichten. Eine neue Lagerhalle wurde Anfang Juli 2016 dem Mieter

termingerecht übergeben, die Erweiterung der Fertigungshalle folgte Mitte

Juli 2016. Die Übergabe des Bürogebäudes erfolgt im September 2016. Im Zuge

der oben genannten Standorterweiterung für Faurecia hatte der Dierig-

Konzern 2015 zusätzlich rund 50.000 Quadratmeter Gewerbegrundstücke

erworben. Für die restliche Fläche in direkter Autobahnnähe werden weitere

Teilverkäufe sowie alternative Nutzungen vorbereitet.

Im Augsburger SchlachthofQuartier kamen die Entwicklungsarbeiten im

Wesentlichen zum Abschluss. Für die letzten beiden noch freien Gebäudeteile

wurden Mieter gefunden, die Umbaumaßnahmen verlaufen nach Plan. Auch wurde

im Berichtszeitraum der Teilverkauf einer Randfläche von 4.000

Quadratmetern an ein benachbartes Unternehmen vorbereitet. Der Verkauf ist

davon abhängig, ob der potenzielle Käufer auf der Fläche das beantragte

Baurecht erhält.

Zukünftig eigenes Engagement im Wohnungsbau

Bislang beschäftigte sich die Immobiliensparte mit der Entwicklung und

Vermietung von Gewerbeflächen. Gaben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor,

wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt

und anschließend verkauft. "2015 haben wir die Immobilienstrategie des

Dierig-Konzerns angepasst, um die Investitionsmöglichkeiten auf eigenem

Grund zu erweitern", erklärt Immobilienvorstand Bernhard Schad. "Zukünftig

sind auch der Bau sowie die Vermietung von Wohnungen im eigenen Bestand

Teil unserer Strategie." Angestrebt wird eine Umwandlung von Gewerbeflächen

am Standort Augsburg-Mühlbach zu Wohnbaugrundstücken. Dafür wurde im

Berichtszeitraum ein aktualisierter Bebauungsplan aufgestellt und mit der

Stadt Augsburg diskutiert.

Immobilienverkauf in der Schweiz

In der Schweiz veräußerte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 die

bislang zum einen Teil von der textilen Tochtergesellschaft Dierig AG in

Wil genutzte und zum anderen Teil vermietete Liegenschaft. Mit dem Verkauf

profitierte der Dierig-Konzern von der sehr guten Immobilienkonjunktur in

der Schweiz. Der Verkauf beinhaltet die Option, dass die Dierig AG Flächen

zurückmietet. Im Berichtszeitraum flossen dem Konzern 3,7 Millionen Euro

vor Steuern als Veräußerungsgewinn aus Immobilienverkäufen zu (im

Vorjahreszeitraum 2,8 Millionen Euro). Im Gegenzug investierte der Dierig-

Konzern 4,6 Millionen Euro in seine Immobilien (im Vorjahreszeitraum 1,6

Millionen Euro). Neue Standorte wurden im Berichtszeitraum

nicht erworben.

Eigenkapital steigt trotz höherer Pensionsrückstellungen

Das Eigenkapital stieg von 31,2 Millionen Euro zu Beginn des Jahres 2016

auf 33,9 Millionen Euro zur Jahresmitte. Die Eigenkapitalquote erreicht

damit 27,2 Prozent (zu Jahresbeginn 25,4 Prozent). Dabei ist zu

berücksichtigen, dass sich die Parameteränderungen bei der Berechnung der

Pensionsrückstellungen und hier insbesondere die Zinssatzänderung von 1,8

Prozent auf 1,1 Prozent mindernd auf das Eigenkapital ausgewirkt haben. Die

Erhöhung der Pensionsrückstellungen von 16,6 Millionen Euro zum 31.

Dezember 2015 auf 17,9 Millionen Euro am 30. Juni 2016 resultierte im

Wesentlichen aus diesem Zinseffekt. Die tatsächlichen

Pensionsverpflichtungen werden im Dierig-Konzern durch laufende Erträge aus

der Vermietung und Verpachtung der Konzernimmobilien gedeckt, wobei die

Immobilienerträge die Pensionskosten übertreffen.

Trotz Umsatzrückgang für 2016 im Plan

Der Dierig-Konzern agiert in vielen Teilmärkten in einem verschlechterten

wirtschaftlichen Umfeld und wird sich diesem nicht entziehen können. "Der

Umsatzrückgang im Geschäft mit Afrika wird sich bis Jahresende nicht mehr

kompensieren lassen", erklärt Christian Dierig. "Wir erwarten daher für das

Gesamtjahr 2016 einen um rund acht Prozent niedrigeren Textilumsatz, was

allerdings unserer Planung entspricht." Im Immobilienbereich rechnet der

Dierig-Konzern für 2016 mit einer Steigerung der Mietumsätze sowie des

Segmentergebnisses. Ein Grund dafür ist, dass 2015 eine Vielzahl neuer

Mietflächen den Nutzern übergeben wurden, die 2016 komplett umsatzrelevant

werden.

Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen

Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den

Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus, sowie von einer Steigerung der

Mietumsätze. In Summe geht der Dierig-Konzern für das Gesamtjahr 2016 von

einer stabilen Geschäftsentwicklung sowie einem der Marktlage angepassten

positiven operativen Ergebnis aus.

Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen

Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie handeln

international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, bieten

Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an,

verkaufen Technische Textilien und produzieren designstarke

Markenbettwäsche. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den

Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen

Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche

Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die

Liegenschaften umfassen rund 530.000 Quadratmeter Grundstücks- und 150.000

Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.

Im Jahr 2015 setzte der 204 Mitarbeiter starke Dierig-Konzern 75,9

Millionen Euro um, davon 68,4 Millionen Euro im Bereich Textil und 7,5

Millionen Euro im Bereich Immobilien.

Kontakt

Dierig Holding AG

Kirchbergstraße 23

86157 Augsburg

Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395

Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393

E-Mail: info@dierig.de

www.dierig.de

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19.08.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

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Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

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Medienarchiv unter http://www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Dierig Holding AG

Kirchbergstraße 23

86157 Augsburg

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Telefon: 0821-5210-395

Fax: 0821-5210-393

E-Mail: info@dierig.de

Internet: www.dierig.de

ISIN: DE0005580005

WKN: 558000

Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt

(General Standard), Hamburg, München; Freiverkehr in

Stuttgart, Tradegate Exchange

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493883 19.08.2016

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