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12.04.2019 10:00:02

DGAP-News: Dierig Holding AG mit Ergebniswachstum bei rückläufigem Umsatz in einem schwierigen Jahr 2018

DGAP-News: Dierig Holding AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Dierig Holding AG mit Ergebniswachstum bei rückläufigem Umsatz in einem schwierigen Jahr 2018

12.04.2019 / 10:00
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Dierig Holding AG mit Ergebniswachstum bei rückläufigem Umsatz in einem schwierigen Jahr 2018

- Positives Ergebnis in alle Sparten

- Dividendenvorschlag: 20 Cent je Aktie

- Rückläufiger Umsatz im deutschen Bettwäschegeschäft

- Immobiliensegment mit organischem Wachstum und Beteiligung an Peter Wagner Immobilien Wachstumskurs

- Schleppende Genehmigungsverfahren verzögern Immobilienprojekte


Augsburg, 12. April 2019 - 2018 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 59,8 Millionen Euro und blieb damit um 10,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich erlöste in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld einen Umsatz in Höhe von 48,0 Millionen Euro (im Vorjahr 56,9 Millionen Euro), der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2018 erworbenen Peter Wagner Immobilien GmbH (mittlerweise PWI AG) um 22,9 Prozent auf 11,8 Millionen Euro (im Vorjahr 9,6 Millionen Euro). Bereinigt um diesen Sondereffekt erhöhte sich der Immobilienumsatz um 4,1 Prozent.

Trotz des Umsatzrückgangs erzielte der Dierig-Konzern 2018 ein zufriedenstellendes Vorsteuerergebnis in Höhe von 4,5 Millionen Euro (im Vorjahr 3,6 Millionen Euro). Sowohl die Immobiliensparte als auch die Textilgesellschaften erzielten ein positives Ergebnis. Im Jahresergebnis sind Erträge aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 0,8 Millionen Euro (im Vorjahr 0,3 Millionen Euro) enthalten. Der Dierig-Konzern verbesserte damit 2018 nicht nur das Ergebnis, sondern auch seine operative Ertragskraft. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 28. Mai 2019 daher vor, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende in Höhe von 20 Cent je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten.

In einer Gesamtbetrachtung, die einerseits die erreichten Finanzziele und andererseits die Unternehmensentwicklung berücksichtigt, war 2018 für den Dierig-Konzern ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr.

Der Dierig-Konzern erreichte zum 31. Dezember 2018 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 32,1 Prozent (im Vorjahr 29,7 Prozent). Die Gesamtverschuldung des Dierig-Konzerns ist im Verlauf des Jahres 2018 weiter gesunken. Dabei haben sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 4,2 Millionen Euro auf 30,9 Millionen Euro reduziert, die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken um 1,4 Millionen Euro auf 4,2 Millionen Euro.
 

Textilgeschäft: Umsatzrückgang bei Bettwäsche in Deutschland

Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns entwickelten sich im Jahr 2018 angesichts der geringen Nachfrage der Verbraucher saldiert rückläufig. Der Umsatzrückgang resultierte aus der Entwicklung der Marke Kaeppel, die sich mit Bettwäsche im niedrigen bis mittleren Preissegment an Großabnehmer wendet. Die Bettwäschemarke war in den vergangenen Jahren stark gewachsen, blieb 2018 jedoch unter den Vorgaben des Vorjahres, im dem Großkunden infolge ihrer Jubiläumsverkäufe hohe Mengen geordert hatten. Vorstandssprecher Christian Dierig: "Zudem zeigte sich, dass preissensible Verbraucher im Jahr 2018 bei Bettwäsche bevorzugt auf Billigangebote von Discountern zurückgreifen."

Die Marke fleuresse, die sich mit modischer Qualitätsbettwäsche im gehobenen Preissegment positioniert hat, behauptete sich 2018 dennoch gegen den Negativtrend und hielt in Deutschland ihren Umsatz. Die österreichische Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH mit Sitz in Leonding konnte ebenfalls der schwierigen Konsumkonjunktur trotzen und ihre Umsätze 2018 trotz einiger Veränderungen im Handel und der Kundenstruktur ausbauen, die Geschäfte der Schweizer Bettwäschegesellschaft Dierig AG entwickelten sich seitwärts.

Die textilen Handelsgeschäfte blieben 2018 saldiert unter dem Niveau des Vorjahres. Die Tochtergesellschaft BIMATEX, die in ihrem Kerngeschäftsfeld Rohgewebe als Meterware an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich vermarktet, agiert seit annähernd zehn Jahren in einem schwierigen Marktumfeld. Im Jahr 2018 ließ die Nachfrage aus Südeuropa abermals nach, insbesondere der Umsatz mit Abnehmern in Italien ging zurück. Christian Dierig: "Der monatelange Haushaltsstreit zwischen der populistischen italienischen Regierung und der Europäischen Union hat die Konsumenten in Italien stark verunsichert."

Die Christian Dierig GmbH musste in ihrem Kerngeschäftsfeld, dem Export hochwertiger Damaste nach Westafrika, 2018 einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen. Eine Ursache dafür war, dass sich die Wirtschaft in Nigeria vom Verfall des Ölpreises nur sehr langsam erholen konnte. Selbst wohlhabende Haushalte konzentrierten ihre Mittel im Jahr 2018 auf die Anschaffung von Nahrungsmitteln und elektronischen Geräten. Auch die Präsidentschaftswahlen in Mali im August 2018 und in Nigeria im Februar 2019 sorgten im Vorfeld für eine Verunsicherung der Verbraucher, die sich auch auf den Textilmärkten bemerkbar machte.
 

Immobilien mit neuem Umsatzhoch - Beteiligung an Peter Wagner Immobilien

Der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz unter Berücksichtigung der 2018 erworbenen Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG (PWI) um 22,9 Prozent auf 11,8 Millionen Euro (im Vorjahr 9,6 Millionen Euro). Bereinigt um den Sondereffekt der Beteiligung erhöhte sich der Immobilienumsatz um 4,1 Prozent. Das organische Wachstum resultiert aus einer verdichteten Vermietung und Mietpreisanpassungen.

Die Beteiligung am Immobiliensystemhaus PWI war 2018 das wichtigste Ereignis im Immobilienbereich des Dierig-Konzerns. "Die Ausweitung des Immobiliengeschäfts auf den Immobilienservice hat für uns strategische Bedeutung", erklärt Vorstandsmitglied Benjamin Dierig. Unter einer Langfristperspektive dient die Beteiligung an der PWI dazu, das Immobiliengeschäft krisenfest zu machen und nach dem zu erwartenden Abebben des Immobilienbooms neu entstehende Wachstumschancen zu nutzen. Im derzeitigen zunehmend von Spekulationen angetriebenen Immobilienmarkt ist es dem Dierig-Konzern kaum mehr möglich, Standorte zu wirtschaftlichen Bedingungen zu erwerben und den bisherigen Wachstumskurs fortzusetzen. Bei einem Rückgang der Immobilienkonjunktur steht zu erwarten, dass vermehrt Immobilien auf den Markt kommen. Zudem steigt bei einem Abflauen der Immobilienkonjunktur die Chance, dass von geringen Renditen enttäuschte Investoren ihre Standorte von Dritten als Dienstleistung entwickeln lassen. Aus dem Einstieg in den Immobilienservice ergeben sich für den Dierig-Konzern daher interessante Wachstumschancen.

Alle Bauvorhaben blieben im Berichtszeitraum im Plan. Bei neuen Projekten kam es allerdings zu teils gravierenden Verzögerungen, da Baugenehmigungen aufgrund der Überlastung der Behörden verspätet oder noch nicht erteilt wurden. Dies betraf insbesondere die geplante Umwandlung von Gewerbeflächen in Wohnbaugrundstücke am Standort Augsburg-Mühlbach. Hier ist geplant, auf circa 20.000 Quadratmetern Grundfläche rund 200 Wohnungen unterschiedlicher Preisklassen, darunter 15 Prozent Sozialwohnungen, zu errichten. Auch im SchlachthofQuartier verzögerten sich die Baugenehmigungen für die Errichtung eines Bürogebäudes mit rund 1.500 Quadratmetern Mietfläche und für die Umwandlung der ehemaligen Pferdestallungen zu einem gastronomisch genutzten Gebäude.

Sämtliche Standorte des Dierig-Konzerns im Großraum Augsburg sowie in Kempten waren im Jahr 2018 praktisch voll vermietet. Der Vermietungsgrad bezifferte sich wie im Vorjahr auf 96 Prozent. Neue Liegenschaften wurden 2018 nicht erworben.
 

100 Jahre in Augsburg, Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

2018 war für die Dierig Holding AG nicht nur ein Jubiläumsjahr, in dem die 100 Jahre währende Präsenz in Augsburg gefeiert werden konnte, sondern auch ein Jahr bedeutsamer Veränderungen und Weichenstellungen für die Zukunft. So wurde mit der Berufung von Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Dierig (beide Nachfahren in der siebten Generation des Unternehmensgründers Christian Dierig) in den Vorstand der Generationenwechsel in der Unternehmensleitung begonnen, zudem wechselte Bernhard Schad vom Vorstand in den Aufsichtsrat. Dr. Hans-Peter Binder schied nach 23 Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender aus und wurde zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt. Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Rolf Settelmeier, Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse Augsburg.
 

Prognose: Konstante Umsatz- und Geschäftsentwicklung

Trotz positiver konjunktureller Rahmenbedingungen im Inland und in den meisten Exportländern rechnet der Dierig-Konzern 2019 mit einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau. Die Marktbeobachtungen lassen den Schluss zu, dass sich die Strukturkrise des Textileinzelhandels im Jahr 2019 nochmals verschärfen und auch den Bereich des Heimtextilhandels betreffen wird. Dierig geht daher davon aus, dass der deutsche Bettwäschemarkt abermals an Volumen verliert und erwartet einen leichten Umsatzrückgang in diesem Segment.

Beim internationalen Gewebehandel geht der Dierig-Konzern ebenfalls von niedrigeren Umsätzen aus. Die Christian Dierig GmbH rechnet bei einer nach wie vor angespannten Sicherheitslage in Westafrika und hohen Ausfallrisiken mit einem Rückgang der Exportgeschäfte. Beim Handel mit technischen Textilien erwartet die Gesellschaft gleichbleibende Absatzmengen und Umsätze. Die BIMATEX GmbH rechnet für das Jahr 2019 mit einem weiter rückläufigen Absatz von Meterware nach Südeuropa. Insbesondere der Export nach Italien wird sich aller Wahrscheinlichkeit rückläufig entwickeln. Eine Ursache dafür ist der nach wie vor unklare Brexit. Die italienischen Kunden führen bislang einen großen Teil ihrer Exporte nach Großbritannien aus. Bei anhaltender Unklarheit drohen diese Exporte einzubrechen.

Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten aus. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 160.000 Quadratmetern Gewerbemietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil. Nachdem 2018 mehrere kleinere Bauvorhaben abgeschlossen und neue Mietflächen an die Mieter übergeben wurden, die im Geschäftsjahr 2019 umsatzrelevant werden, ist mit einem leichten organischen Wachstum zu rechnen. Der 2018 erreichte Vermietungsgrad in Höhe von 96,0 Prozent lässt sich naturgemäß kaum noch verbessern. Die Immobiliensparte geht aufgrund der üblichen Mieterfluktuation im Jahr 2019 von einem konstanten Vermietungsgrad bei sehr kurzen Leerstandsperioden aus. Die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG wird sich positiv auf die Geschäftsentwicklung der Immobiliensparte auswirken.
 

- Ende der Mitteilung -
 

Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie handeln international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, bieten Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an, verkaufen technische Textilien und produzieren designstarke Markenbettwäsche. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen rund 520.000 Quadratmeter Grundstücks- und 160.000 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.

Im Jahr 2018 setzte der 200 Mitarbeiter starke Dierig-Konzern 59,8 Millionen Euro um, davon 48,0 Millionen Euro im Bereich Textil und 11,8 Millionen Euro im Bereich Immobilien.

Kontakt

Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
86157 Augsburg
Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395
Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393
E-Mail: info@dierig.de
www.dierig.de



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