19.08.2015 09:59:40

DGAP-News: Dierig Holding AG steigert im ersten Halbjahr 2015 den Umsatz und hält den operativen Ertrag

Dierig Holding AG steigert im ersten Halbjahr 2015 den Umsatz und hält den operativen Ertrag

DGAP-News: Dierig Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

Dierig Holding AG steigert im ersten Halbjahr 2015 den Umsatz und hält

den operativen Ertrag

19.08.2015 / 10:00

---------------------------------------------------------------------

Dierig Holding AG steigert im ersten Halbjahr 2015 den Umsatz und hält den

operativen Ertrag

- Umsatz steigt auf 36,6 Millionen Euro

- Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigt durch

Grundstücksverkäufe auf 3,7 Millionen Euro

- Bettwäschemarken legen im Inland zu

- Immobiliensegment mit neuen Bauprojekten

- Erneut Belastungen durch Pensionserhöhungen

- Dierig: "Zweites Halbjahr 2015 wird schwieriger"

Augsburg, 19. August 2015 - Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im teilweise

schwierigen Umfeld im ersten Halbjahr 2015 einen konsolidierten Umsatz von

36,6 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahresumsatz in Höhe von 35,8

Millionen Euro um 2,2 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf 3,7 Millionen

Euro (im Vorjahreszeitraum 2,1 Millionen Euro), das Nachsteuerergebnis

bezifferte sich auf 2,6 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 1,4 Millionen

Euro). Beeinflusst wurde das Ergebnis durch Grundstücksverkäufe in

Augsburg, Kempten und Bocholt. Daraus entstand im ersten Halbjahr 2015 ein

Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1,9 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum

0,7 Millionen Euro). Bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen

blieb das Ergebnis im ersten Halbjahr 2015 auf Vorjahreshöhe. Die Erlöse

aus Grundstücksverkäufen werden im Dierig-Konzern umgehend in neue

Immobilienprojekte reinvestiert.

Sehr hohe Belastungen resultierten aus der neuerlichen Anpassung der

Pensionsverpflichtungen aufgrund der niedrigen Zinsen. Obwohl die Erträge

aus der Vermietung und Verpachtung der Konzernimmobilien die laufenden

Pensionsverpflichtungen übertreffen, mussten hauptsächlich wegen der

Anpassung des Berechnungszinssatzes im ersten Halbjahr 2015 neue

bilanzielle Rückstellungen in Höhe von 1,1 Millionen Euro gebildet werden.

Bettwäscheumsätze steigen

Im ersten Halbjahr 2015 erlöste der Textilbereich einen konsolidierten

Umsatz in Höhe von 32,9 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 32,0 Millionen

Euro). Im Inland belief sich der konsolidierte Textilumsatz auf 16,1

Millionen Euro. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem

Umsatz von 14,9 Millionen Euro ein Umsatzplus von 8,1 Prozent. 16,8

Millionen Euro setzten die textilen Gesellschaften im Ausland um (im

Vorjahreszeitraum 17,1 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich

im Berichtsjahr auf 51,1 Prozent (im Vorjahreszeitraum 53,4 Prozent).

Saldiert lagen die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns

im ersten Halbjahr 2015 um 6,4 Prozent über dem Niveau des guten

Vorjahreszeitraums. "Vor allem die Bettwäsche im Inland läuft gut", erklärt

Vorstandssprecher Christian Dierig. Die Inlandsumsätze der Bettwäschemarken

fleuresse und Kaeppel übertrafen im ersten Halbjahr 2015 um 11,7 Prozent

die Vorjahreswerte. Dierig: "Wir wachsen gegen den Trend, denn der deutsche

Bettwäschemarkt schrumpft. Aber auch für uns wird das zweite Halbjahr

sicher schwieriger."

Während die Inlandsumsätze mit Bettwäsche erfreulich stiegen, musste die

österreichische Landesgesellschaft aufgrund der schleppenden

Konsumkonjunktur sowohl im Inland als auch in den CEE-Staaten im ersten

Halbjahr 2015 ein Umsatzminus von 8,4 Prozent hinnehmen. Nach wie vor ist

Dierig mit der Marke fleuresse in Österreich unangefochtener Marktführer.

Der Umsatz der Schweizer Landesgesellschaft ging im ersten Halbjahr 2015

gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent zurück. Dies ist angesichts

der Stärke des Schweizer Frankens als großer Erfolg zu werten, zumal die

Konsumenten in der Schweiz ihre Einkäufe im hohen Maß grenznah im Euro-Raum

decken.

Paradoxe Situation im Gewebehandel mit Westafrika

Bei der Christian Dierig GmbH, die sich schwerpunktmäßig mit dem Export

hochwertiger Damaste nach Westafrika beschäftigt, gingen die Umsätze im

ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent zurück.

Dierig: "Dies ist auf den ersten Blick paradox, weil sich die

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Westafrika verbessert haben: Die

Ebola-Epidemie klingt ab, nach den Präsidentschaftswahlen in Nigeria kam es

zu einem friedlichen Machtübergang und die neue Regierung hat militärische

Erfolge bei der Bekämpfung der Terrormiliz Boko Haram erzielt." Allerdings

führte dies dazu, dass sich die Wettbewerbssituation verschärfte: Andere

Anbieter von Damasten, die 2014 ihre Lieferungen deutlich reduzieren

mussten, warfen ihre Lagerbestände auf den Markt. "Afrika ist interessanter

Markt, in dem es sehr schnell auf und ab geht", erklärt Christian Dierig.

"Bei zu großem Risiko verzichten wir lieber auf Umsatz." Erschwert wird das

Afrika-Geschäft dadurch, dass in den Ebola-Regionen fast alle anderen

Gesundheitsmaßnahmen hintangestellt wurden. Deswegen ist die Malaria wieder

auf dem Vormarsch. Es wird befürchtet, dass die Malaria ähnlich viele

Menschenleben fordern wird wie die Ebola-Epidemie.

Einen Lichtblick gab es beim Export von Rohgeweben nach Südeuropa und

Frankreich. Die in diesem Segment tätige Tochtergesellschaft BIMATEX konnte

im ersten Halbjahr 2015 erstmals seit langem wieder ein Umsatzplus

verbuchen. Christian Dierig: "Vom erhofften Aufschwung in Südeuropa sind

wir noch weit entfernt, aber unsere Kunden fangen an, wieder mehr zu

ordern. Weil mit der steigenden Nachfrage auch höhere Ausfallrisiken der

Kunden einhergehen, müssen wir die Märkte in Südeuropa nun behutsam

wiederaufbauen."

Immobiliensparte will 2015 drei Neubauten fertigstellen

Der Immobilienbereich erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2015 einen Umsatz

auf Vorjahreshöhe von 3,7 Millionen Euro. Dass der Immobilienbereich im

ersten Halbjahr 2015 kein Umsatzwachstum erzielen konnte, liegt

hauptsächlich daran, dass wegen des milden Winters 2014 auf 2015 den

Mietern hohe Nebenkostenvorauszahlungen erstattet wurden. Auch verringerten

sich durch den Verkauf eines Restgrundstücks in Bocholt die Mieteinnahmen.

Bei den Nettokaltmieten hingegen erreichte der Immobilienbereich durch

einen vergrößerten Flächenbestand und eine verdichtete Vermietung an den

Standorten Augsburg und Kempten sowie durch an die Preisentwicklung

gekoppelte Mietverträge ein Wachstum. Im ersten Halbjahr 2015 entfielen

10,2 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (im

Vorjahreszeitraum 10,4 Prozent).

Der Vermietungsgrad war im ersten Halbjahr 2015 nach wie vor hoch. Darüber

hinaus konnten mehrere Neuvermietungen realisiert werden: Bereits im ersten

Quartal wurden das Erdgeschoss des ehemaligen Kühlhauses im Augsburger

SchlachthofQuartier sowie kleinere, zwischenzeitlich gekündigte Flächen im

Gewerbepark Kottern am Standort Kempten vermietet. Im zweiten Quartal wurde

eine Büromieteinheit im dritten Obergeschoss des ehemaligen Kühlhauses

vermietet.

Sämtliche Bau- und Entwicklungsvorhaben verliefen nach Plan, darunter die

Erweiterung der Handelsimmobilien der Firmen Lidl und Fristo in Kempten und

die Errichtung einer neuen Logistikhalle im Augsburger Gewerbepark Prinz

für die Andreas Schmid Logistik. Bei einem weiterhin plangemäßen Verlauf

der Bautätigkeit werden die neuen Immobilien noch im Jahr 2015 den Mietern

übergeben.

Restgrundstück in Bocholt verkauft

Ein besonderer Erfolg der Immobiliensparte des Dierig-Konzerns ist der

Verkauf eines mit zum Teil denkmalgeschützten Immobilien bebauten

Restgrundstücks am Standort Bocholt im ersten Quartal 2015. "Dieser Verkauf

war lange geplant, aber wegen der geringen Immobiliennachfrage nur schwer

realisierbar", erklärt Immobilienvorstand Bernhard Schad. "Damit haben wir

ein wichtiges Teilziel der Immobilienstrategie erreicht."

Durch den Verkauf des letzten Grundstücks außerhalb Südbayerns kann sich

der Dierig-Konzern nun auf die Entwicklung und Vermarktung von Immobilien

im Großraum Augsburg sowie in Kempten, wo im ersten Halbjahr 2015 ein

kleineres Teilgrundstück verkauft wurde, konzentrieren. Am Standort

Augsburg-Mühlbach wurden nochmals entwickelte Wohnungsbaugrundstücke an

einen Bauträger verkauft. Der Verkaufserlös wird in laufende Bau- und

Entwicklungsvorhaben reinvestiert.

Umwandlung von Gewerbeflächen geplant

Am Standort Augsburg-Mühlbach sollen gewerbliche Flächen in

Wohnungsbauflächen umgewandelt werden. Hierfür ist eine Änderung des

Bebauungsplans erforderlich. Angesichts des Wohnungsmangels in Augsburg hat

der Bauausschuss der Stadt das Vorhaben grundsätzlich befürwortet.

Ideenskizzen sehen bei einem Abriss zweier bisher von den

Textilgesellschaften genutzter Lagerhallen eine Bebauung mit 160 bis 200

Wohneinheiten vor. Zusätzlich soll auf dem Gelände ein Parkhaus für die

gewerblichen Mieter errichtet werden. Nach derzeitigem Stand wird das

Baurecht 2016 zu erlangen sein. Eine Realisierung der Maßnahme ist jedoch

frühestens ab 2018 geplant.

Eigenkapital steigt trotz höherer Pensionsrückstellungen

Das Eigenkapital stieg von 28,5 Millionen Euro zu Beginn des Jahres 2015

auf 29,4 Millionen Euro zur Jahresmitte. Die Eigenkapitalquote erreichte

damit 27,2 Prozent (zu Jahresbeginn 26,5 Prozent). Dabei ist zu

berücksichtigen, dass sich die Parameteränderungen bei der Berechnung der

Pensionsrückstellungen und hier insbesondere die Zinssatzänderung von 2,1

Prozent auf 1,64 Prozent mindernd auf das Eigenkapital ausgewirkt haben.

Die Erhöhung der Pensionsrückstellungen von 16,2 Millionen Euro zum 31.

Dezember 2014 auf 17,3 Millionen Euro am 30. Juni 2015 resultierte im

Wesentlichen aus diesem Zinseffekt. Die tatsächlichen

Pensionsverpflichtungen werden im Dierig-Konzern durch laufende Erträge aus

der Vermietung und Verpachtung der Konzernimmobilien gedeckt, wobei die

Immobilienerträge die Pensionskosten übertreffen.

Verhaltener Ausblick

In seiner Prognose für das Jahr 2015 erwartet der Vorstand im Segment

Bettwäsche steigende Inlandsumsätze, geht aber davon aus, dass die

bisherigen Wachstumsraten bis Jahresende nicht gehalten werden können. In

Österreich, wo Dierig mit der Marke fleuresse Marktführer ist, zeigt sich

ein Abflauen der Konsumkonjunktur. Daher werden sich die Umsatzeinbußen der

österreichischen Landesgesellschaft bis Jahresende voraussichtlich nicht

mehr kompensieren lassen. Die Schweizer Bettwäschegesellschaft geht

aufgrund des starken Schweizer Frankens davon aus, dass auch im zweiten

Halbjahr ein Teil des Geschäfts an grenznahe Anbieter verlorengeht. Beim

Damast-Export nach Afrika erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2015

eine rückläufige Umsatzentwicklung in ähnlicher Größenordnung wie zum

Halbjahresende. Wachstumschancen bestehen bei den Exporten von Rohgeweben

nach Südeuropa.

Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen

Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den

Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus. Nachdem das Immobiliengeschäft

im ersten Halbjahr 2015 bedingt durch Rückerstattungen von

Nebenkostenvorauszahlungen kein Wachstum erreicht hatte, wird bis

Jahresende aufgrund der Vergrößerung des Mietflächenangebotes eine leichte

Steigerung der Mietumsätze sowie des Segmentergebnisses erwartet.

In Summe geht der Dierig-Konzern für das Gesamtjahr 2015 von einer stabilen

Geschäftsentwicklung sowie der Marktlage angepassten operativen Ergebnissen

aus.

Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet und feiert demnach im

Jahr 2015 ihr 210-jähriges Bestehen. Die textilen Gesellschaften der

Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie handeln international mit Roh-

und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, bieten Objekttextilien für

Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an, verkaufen technische

Textilien und produzieren designstarke Markenbettwäsche. Im Bereich der

Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken fleuresse und Kaeppel zu den

Marktführern im deutschsprachigen Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche

Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die

Liegenschaften umfassen rund 480.000 Quadratmeter Grundstücks- und 150.000

Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.

Im Jahr 2014 setzte der 203 Mitarbeiter starke Dierig-Konzern 73,1

Millionen Euro um, davon 65,9 Millionen Euro im Bereich Textil und 7,2

Millionen Euro im Bereich Immobilien.

Kontakt

Dierig Holding AG

Kirchbergstraße 23

86157 Augsburg

Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395

Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393

E-Mail: info@dierig.de

www.dierig.de

---------------------------------------------------------------------

19.08.2015 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und

http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------

Sprache: Deutsch

Unternehmen: Dierig Holding AG

Kirchbergstraße 23

86157 Augsburg

Deutschland

Telefon: 0821-5210-395

Fax: 0821-5210-393

E-Mail: info@dierig.de

Internet: www.dierig.de

ISIN: DE0005580005

WKN: 558000

Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt

(General Standard), Hamburg, München; Freiverkehr in

Stuttgart

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

---------------------------------------------------------------------

387655 19.08.2015

Analysen zu Dierig Holding AGmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Dierig Holding AG 9,05 0,56% Dierig Holding AG