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17.12.2014 15:31:47

DGAP-News: ecolutions GmbH & Co. KGaA: Erläuterung der historischen Verluste

ecolutions GmbH & Co. KGaA: Erläuterung der historischen Verluste

DGAP-News: ecolutions GmbH & Co. KGaA / Schlagwort(e): Sonstiges

ecolutions GmbH & Co. KGaA: Erläuterung der historischen Verluste

17.12.2014 / 15:32

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ecolutions GmbH & Co. KGaA: Erläuterung der historischen Verluste

Frankfurt am Main, 17. Dezember 2014 - Die ecolutions GmbH & Co. KGaA

("Ecolutions KGaA") hat seit der Gründung im Jahr 2007 kumuliert erhebliche

Verluste erzielt, die mit dieser Pressemitteilung nochmals im Detail

erläutert werden sollen:

Die Gesellschaft wurde 2007 mit einem Geschäftsmodell gegründet, welches am

Carbon-Markt hing, dem Handel mit Emissionsrechten. Der Schwerpunkt der

Geschäftsaktivitäten war in den Schwellenländern, insbesondere Indien und

China. Dieses Geschäftsmodell hat über Jahre nicht funktioniert und ist bis

heute unverändert geblieben. Die neue Geschäftsführung der ecolutions

Management GmbH ("Ecolutions GmbH") hat sämtliche Fortführungsaktivitäten

dieser nachhaltig unwirtschaftlichen Einheit inzwischen gestoppt. Die

Einstellung dieser Aktivitäten ist mit erheblichen Nachlaufverlusten

verbunden.

Im Mai 2007 tätigte die Gesellschaft ihr erstes Investment. Investiert

wurden insgesamt 14 Millionen Euro in zwei Zertifikate, unterteilt in je

sieben Millionen Euro, die den Carbon-Index abbildeten. Ein Zertifikat

wurde im Jahr 2009 zu rund 5,8 Millionen Euro verkauft. Das zweite

Zertifikat wurde später in Fondsanteile CAF (Carbon Assets Private Equity

Fund) gewandelt. Diese Anteile sind wertlos. Ecolutions KGaA hat dieses

Investment abgeschrieben und eine Wertaufholung ist aussichtslos. Insgesamt

führte dieses Investment zu einem summierten Verlust von 8,2 Millionen

Euro.

Im Jahr 2007 wurde zudem in die Wertpapiere der börsennotierten AGO AG

Energie + Anlagen investiert. Die Summe lag bei etwas über einer Million

Euro. 2013 wurden die Aktien vollständig verkauft. Daraus ergab sich ein

Verlust von über 0,9 Millionen Euro. Der Aktienkurs der AGO AG Energie +

Anlagen, die nach Verkauf mehrere Kapitalerhöhungen durchführen musste,

liegt heute weiterhin unter dem Niveau des Verkaufspreises.

Im November 2007 ging die Ecolutions KGaA eine strategische Partnerschaft

mit dem französischen Windanlagenbauer Theolia ein. Dessen

Tochterunternehmen für Projekte in Schwellenländern, die Theolia Emerging

Markets (TEM), Marokko, übernahm 35 Prozent der Ecolutions KGaA. Gemeinsam

sollten erneuerbare Energieanlagen in den Schwellenländern errichtet,

betrieben und die CO2 Zertifikate im europäischen Zertifikate-Handel

gewinnbringend verkauft werden.

2008 hat das Unternehmen die Aktivitäten in China und Indien deutlich

ausgebaut. Hintergrund war, insbesondere, die mit dem Großaktionär Theolia

vereinbarte exklusive Kooperation. Bis Ende 2012 sollte Ecolutions KGaA für

Theolias asiatisches Windprojekt-Portfolio von rund 1.000 Megawatt an

installierter Windparkkapazität exklusiv die Entwicklung und den Vertrieb

der CO2 Zertifikate übernehmen. Ecolutions KGaA hat erheblich in Personal

und den Geschäftsaufbau investiert, um dieses Geschäft realisieren zu

können. Dieses Portfolio wurde seitens Theolia jedoch nicht verwirklicht

und die Tochter TEM liquidiert. In Folge hat Ecolutions KGaA dann selbst in

diesen Ländern in Gesellschaften und Projekte investiert, die zukünftig

regenerative Energien gewinnen und CO2 Zertifikate generieren sollten. Für

Investitionen und zur Abdeckung laufender Personal- und Geschäftskosten

wurden Darlehen von insgesamt 14,8 Millionen Euro an die

Tochtergesellschaft in Hong Kong vergeben. Von diesem Geld wurden insgesamt

circa sieben Millionen Euro für CO2 Projekte verwendet, die sich in der

Nachschau als Fehlinvestments erwiesen. Investiert wurde das Geld

beispielsweise für ein Deponieentgasungsprojekt in China (Loudi), zwei

Biomasse-Abfallverbrennungsanlagen in Indien und diverse Biogas-Generatoren

für chinesische Projekte. Weitere rund fünf Millionen Euro wurden für

Personal, Büro und Sachkosten verwendet. In der Spitze hatte der Konzern

über mehrere Jahre hinweg mehr als 30 Mitarbeiter. Rund 2,8 Millionen Euro

wurden im Jahr 2012 aus dem Darlehen zurücktransferiert, nachdem eine

indische Tochtergesellschaft unter Ausschüttung ihrer Barmittel liquidiert

werden konnte.

Bis heute hält Ecolutions KGaA über Ihre Tochtergesellschaft in Hong Kong

einen Anteil von 49 Prozent an der Joint Venture Gesellschaft der beiden

indischen Biomasse-Projekte (Turboatom). Die Beteiligung sowie sämtliche

Darlehen wurden vollständig wertberichtigt.

Mit der Gründung der ecolutions Trading GmbH, die in den Jahren 2010 bis

2013 in Carbon-Projekte in China investiert hat und über einen

Service-Vertrag die Personalkosten der chinesischen Tochtergesellschaft

finanziert hat, ergab sich kumuliert über die Jahre ein Verlust

(Entwicklungskosten) von insgesamt 1,1 Million Euro. Auch hier besteht

keine begründete Hoffnung auf eine Wertaufholung. Die ecolutions Trading

GmbH und die Tochtergesellschaft in China befinden sich inzwischen in der

Liquidation. Die chinesische Tochtergesellschaft hat selbst keine

Investments getätigt. Sie hatte jedoch in der Zeit von 2011 bis

einschließlich 2014 immense Personalkosten. Kumuliert ergibt sich dafür ein

Aufwand rein für Personalkosten von rund 1,4 Millionen Euro.

2009 wurde auch die Ecolutions Singapore als Holding-Gesellschaft

gegründet. Sie hatte die Aufgabe, weitere Investments in Indien zu tätigen.

Diese Investments und die dazugehörigen Transaktionskosten und die Kosten

für die eigene Gesellschaft sowie die operativen Kosten für die

Beteiligungen in Indien haben in der Zeit von 2009 bis 2013 kumuliert zu

einem Verlust von rund einer Million Euro geführt. Ende 2013 wurde die

Gesellschaft veräußert.

Ende 2009 hat sich das damalige Management entschieden, in die

Projektentwicklung für Solarparks einzusteigen. Die Solarparks in

Deutschland konnten alle im Wesentlichen mit Gewinn verkauft werden, wobei

ein Projekt noch nicht vollständig abgerechnet ist. Die Solarparks Rügen

und Merseburg befinden sich weiterhin im Bestand. Mit einer geplanten

Expansion nach Italien und einem großen Projekt in diesem Land hat

Ecolutions KGaA allerdings weitere Verluste erzielt. Alleine der Auf- und

Abbau von drei Gesellschaften in Italien sowie der Muttergesellschaft in

den Niederlanden, ecoomplete, und die Schließung dieser Gesellschaften

haben zu einem Aufwand von 0,7 Millionen Euro in der Zeit von 2010 bis 2014

geführt.

Beim Projekt Solibra/Enersol beläuft sich der Finanzschaden derzeit auf

fünf Millionen Euro für das Projekt selbst und über 0,5 Millionen Euro für

Rechts- und Beratungskosten auf operativer Ebene in dieser Sache.

Insgesamt haben sich seit Gründung addiert Verluste aus Investitionen und

laufendem operativem Geschäftsbetrieb von über 30 Millionen Euro

eingestellt.

Parallel zu diesen aufgeführten Beträgen addieren sich noch weitere Kosten

auf Holding-Ebene, unter anderem für Kapitalmaßnahmen, Geschäftsführungs-

und Haftungsvergütung, Aufsichtsrat sowie Rechts-, Beratungs- und

Abschlusskosten in der Zeit von 2007 bis Ende September 2014: Für die

Vergütung der Komplementärin ist in diesem Zeitraum ein Betrag von 4,6

Millionen Euro ausbezahlt worden. Die Vergütung für die Komplementärin mag

den Kommanditaktionären aus heutiger Sicht hoch erscheinen. Sie ist

allerdings in der Satzung festgelegt und hatte bei einem Eigenkapital von

rund 40 Millionen Euro einen jährlichen, rechnerischen Aufwand von gut

einer Million Euro zur Folge, der nunmehr beim heutigen IFRS-Eigenkapital

von rund elf Millionen Euro mit circa 250.000 Euro deutlich darunter liegt.

Die Personalkosten in der deutschen Gesellschaft auf Holding-Ebene belaufen

sich kumuliert für diesen Zeitraum auf knapp 1,9 Millionen Euro.

Ein weiterer, hoher Aufwand resultiert aus Kosten der Kapitalmaßnahmen und

der Kapitalmarktberatung durch die Silvia Quandt & Cie. AG und die BIW

Bank, die sich kumuliert auf 1,725 Millionen Euro in 2007 als

Eigenkapitalbeschaffung belaufen und weitere 354.000 Euro auf

Beratungskosten im Jahr 2008. Die Zeit des Interims-Management in der Zeit

von September bis Ende Oktober 2012 beläuft sich auf einen Aufwand von

knapp 0,5 Millionen Euro. Der bisher entstandene Aufwand für eine

Sonderprüfung, die auf der für nichtig erklärten Hauptversammlung 2012

beschlossen wurde, beläuft sich mittlerweile auf knapp 0,9 Millionen Euro.

Mehr als eine Million Euro Aufwand entstand im Zeitraum November 2012 bis

August 2013 durch die Beauftragung von Rechtsanwälten und Beratern des

Aufsichtsrats. Auch sonst hatte die Ecolutions KGaA im besagten Zeitraum

2007 bis heute relativ hohe Kosten für Rechtsanwälte und Berater. Im

Wesentlichen allerding in Bezug auf das operative Geschäft. Hinzu addieren

sich noch hohe Kosten für die jeweiligen Abschlussprüfungen die Erstellung

der Abschlüsse nach IFRS respektive der gesamten Buchhaltung und

aufwendigen Kosten für Hauptversammlungen und den Aufsichtsrat. So beliefen

sich die Kosten pro Jahr für die Buchhaltung für HGB und IFRS sowie die

jeweiligen Abschlussprüfungen durch den Abschlussprüfer im Schnitt auf mehr

als 0,3 Millionen Euro. Die Kosten für den Aufsichtsrat bewegen sich im

Schnitt pro Jahr bisher auf circa 150.000 Euro und Kosten für die

Hauptversammlung auf circa 50.000 Euro.

Dieser Komplex der Holding-Ebene addiert sich zu einem Verlust von mehr als

zehn Millionen Euro.

Das Eigenkapital der Ecolutions KGaA im Konzern lag Ende 2007 bei 43,6

Millionen Euro und per Ende September 2014 bei rund elf Millionen Euro.

Daraus errechnet sich, bereinigt um Gewinne aus den deutschen

Solarprojekten, ein Verlust des IFRS Eigenkapitals von 32,6 Millionen Euro.

Die Geschäftsführung weist ganz ausdrücklich darauf hin, dass diese

Pressemitteilung auf freiwilliger Basis erfolgt und den Kommanditaktionären

die Verluste aus den Vorjahren erläutern soll. Basis dieser

Pressemitteilung sind die jeweiligen Abschlüsse der Jahre 2007 bis 2013.

Wir empfehlen diese Berichte als Grundlage zu lesen. Sie finden die

Berichte aus unserer Internetseite unter www.ecolutions.de.

Für ecolutions GmbH & Co. KGaA

ecolutions Management GmbH

Die Geschäftsführung

Kontakt:

ecolutions GmbH & Co. KGaA

Im Trutz Frankfurt 49

D-60322 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (0) 69 915 010 80

Fax: +49 (0) 69 915 010 829

E-mail: info@ecolutions.de

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17.12.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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306653 17.12.2014

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