31.03.2010 20:41:47
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DGAP-News: MDB AG
DGAP-News: MDB AG: Trotz Umsatzrückgang in 2009 ein nahezu ausgeglichenes Konzernergebnis
Vorstand: Peter Freiherr von Jungenfeld
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wolfgang Weidmann
Amtsgericht München: HRB 98450
USt-Nr. DE 129273945
________________________________________________________________________
Corporate News
Geschäftsjahr 2009
Konzernstruktur
Die MDB AG ist eine Finanz- und Management-Holding mit Sitz in München. Der Konzern ist als Bauzubehörproduzent in Europa aktiv.
Die Beteiligungsgesellschaft DIMEX GmbH hat am 9. März 2009 den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft gestellt. Hierunter fallen auch die Beteiligungsunternehmen der Gesellschaft in Polen und China (100%-ge Tochtergesellschaften). Diese agieren in ihren Märkten unabhängig von der Muttergesellschaft in Deutschland. Es gibt keine gesellschaftsrechtlichen Verpflichtungen der MDB AG gegenüber der DIMEX GmbH oder deren Töchter.
Die aktuellen Hauptaktivitäten liegen in dem Geschäftsfeld Innenausbau.
Die operativen Gesellschaften sind unter dem Dach der französischen Holding MDB France S.A.S. zusammengefasst.
Die MDB France-Gruppe produziert und vertreibt an drei Standorten in Nordfrankreich qualitativ hochwertiges Parkett. Die Kernaktivitäten der Parkettproduktion und die des Sägewerks sind unter der deren Beteiligungen PANAGET S.A.S. und Chêne de l'Orne S.A.S. zusammengefasst.
Die Planung und Steuerung des Geschäfts des MDB Konzerns sowie die Kontrolle und das Reporting folgen dem Ansatz der wertorientierten Unternehmensführung und orientieren sich deshalb an der erzielten Rendite.
Nennenswerte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden im Konzern nicht erbracht. Vergleichbare Tätigkeiten betreffen im Wesentlichen Produktverbesserungen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Marktentwicklung in Europa und Frankreich
Der europäische Wohnungsbau durchlief in den Jahren 2008 und 2009 eine dramatische Entwicklung. Das Bauvolumen in den wesentlichen Ländern der Eurozone reduzierte sich in diesem Zeitraum um insgesamt rund 20%. Verantwortlich für diese Entwicklung ist vor allem der Wohnungsneubau, der von 2008 bis 2010 mit einem Minus von insgesamt 36% massiv einbrechen wird. Das europäische Bauvolumen wird somit auf einen Stand von 1995 zurückfallen.
Frankreich, das seit dem Geschäftsjahr 2009 unser Hauptabsatzgebiet ist, steckt nach einem Jahrzehnt anhaltenden Wachstums nun auch in der Krise. Insgesamt betrug der Rückgang in der Bauwirtschaft rund 5%. Insbesondere der Wohnungsneubau sank stark um bis zu 11%. Auch das Segment der Restauration und der Modernisierung, in der PANAGET stark vertreten ist, sank um ca. 2%.
Zur Belebung der Konjunktur hat Frankreich, ähnlich wie andere Ländern der Eurozone, Maßnahmen ergriffen, um insbesondere die heimische Wirtschaft zu stützen. So wurde auf kurze Sicht, für 2009 und 2010, ein speziell auf die Bauwirtschaft ausgerichtetes Konjunkturpaket verabschiedet und langfristig, bis 2020, ein zusätzliches Umweltprogramm initiiert. Die kurzfristigen Maßnahmen beinhalten im Wesentlichen den Bau von 70.000 Sozialwohnungen und eine Verdoppelung der zinslosen Darlehen für den Kauf von Neubauwohnungen. Dieses Paket hat einen Umfang von ca. 26 Mrd. EUR. Weit höher, nämlich mit ca. 440 Mrd. EUR, wird das Umweltprogramm veranschlagt. Der größte Teil dieses Etats, ca. 192 Mrd. EUR, wird in die Verbesserung der Energieeffizienz von Altbauten, Sozialwohnungen und öffentlichen Gebäuden fließen.
Strategische Positionierung
Der MDB-Konzern war im Geschäftsjahr 2009 mit seinen Beteiligungsunternehmen überwiegend in Europa mit Absatzschwerpunkt in Frankreich aktiv.
Der MDB Konzern wird sich auch künftig auf die Produktion und den Vertrieb von hochwertigem Mehrschichtparkett mit Schwerpunkt Westeuropa konzentrieren.
Die Aktiengesellschaft
Ertragslage
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 der AG ist durch die Insolvenz der DIMEX GmbH durch Aufwendungen in Höhe von rund 500 T EUR belastet, die im Wesentlichen für Wertberichtigungen auf ein Darlehen an eine ehemalige Tochtergesellschaft der DIMEX GmbH angefallen sind.
Die Aufwendungen für Personal- und Sachkosten lagen mit 1,8 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres
Darüber hinaus sind ist im Geschäftsjahr lediglich eine Wertberichtigung auf ein Darlehen an eine ehemalige Tochtergesellschaft der DIMEX GmbH in Höhe von 411 T EUR (2008: 3 Mio. EUR) und keine Abschreibungen auf Finanzanlage vorgenommen worden (Vorjahr 9,1 Mio. EUR).
Während sich auf der Ertragsseite die sonstigen betrieblichen Erträge, u.a. Konzernumlagen, von 102 T EUR auf 263 T EUR erhöht haben, sank das Zinsergebnis gedingt durch geringere Anlagen und Ertragszinsen von 403 T EUR auf 201 T EUR.
Hieraus resultiert ein Jahresfehlbetrag i.H.v. -1,3 Mio. EUR gegenüber -13,4 Mio. EUR in 2008.
Wie in den Vorjahren wurde der Bilanzverlust durch die Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen.
Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme verkürzte sich, im Wesentlichen bedingt durch den Verlustausgleich, von 11,4 auf 9,5 Mio. EUR.
Das Anlagevermögen liegt mit 5,3 Mio. EUR annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Das Umlaufvermögen hat sich durch die Aufwendungen der Holding entsprechend dem ausgewiesenen Aufwand reduziert.
Im März 2009 wurde an die Otto Wolff Industrie Beratung und Beteiligungen GmbH, Köln, ein Darlehen i.H.v. 2 Mio. EUR zu einem Zinssatz i.H.v. 4% p.a. mit der Laufzeit von einem Jahr ausgereicht. Die Gesellschaft hat das Darlehen umfassend durch Garantien abgesichert. Eine Prüfung der Solvenz des Darlehensnehmers hat stattgefunden und wird regelmäßig durchgeführt.
Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 8,8 Mio. EUR gegenüber 10,1 Mio. EUR zum 31.12.2008. Die Eigenkapitalquote liegt somit bei rund 92% gegenüber 89% in 2008.
Die Rückstellungen haben sich um ca. 180 T EUR auf 670 T EU reduziert und die Verbindlichkeiten sanken von 436 T EUR auf 109 T EUR.
Die liquiden Mittel haben sich, bedingt durch die Verauslagung des Darlehens sowie die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes, von 3.446 T EUR auf 605 T EUR reduziert.
Der Konzern
Ertragslage
Gesamtergebnis
Durch die Endkonsolidierung der DIMEX Gruppe sanken die Umsatzerlöse gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 von 76,3 Mio. EUR in 2009 auf 19,5 Mio. EUR. Vergleicht man die Umsatzentwicklung des verbliebenen Teilkonzerns MDB France so sank nachfragebedingt der Umsatz von 24,4 Mio. EUR auf 19,5 Mio. EUR.
Der betriebliche Aufwand des fortgeführten Geschäftsbereiches reduzierte sich von 29,1 Mio. EUR in 2008 auf 19,5 Mio. EUR in 2009. Während die Personalaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung von 29,4 % auf 34,3 % erhöhte, konnte dank reduzierter Materialpreise eine Reduktion der Materialaufwandsquote von 44,0 % in 2008 auf 41,9 % in 2009 erreicht werden.
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit, EBIT, aus den fortgeführten Geschäftsbereichen stieg somit von -3,7 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR.
Das Finanzergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche reduzierte sich, primär bedingt durch das niedrigere Zinsniveau, von 0,3 Mio. EUR auf 0,2 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Steuern, EBT, verbesserte sich analog von -3,4 Mio. EUR auf -0,2 Mio. EUR.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche hat in 2009 rund 220 T EUR betragen.
Hieraus errechnet sich insgesamt für das Geschäftsjahr 2009 ein Konzernjahresfehlbetrag i.H.v. - 9 T EUR gegenüber - 17.340 T EUR in 2008.
Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
Auf Grund der Reduzierung des Beteiligungsportfolios und den damit verbundenen Wertberichtigungen hat sich die Bilanzsumme des Konzerns mit 24,9 Mio. EUR gegenüber dem Wert des Vorjahres (53,7 Mio. EUR) um ca. 28,8 Mio. EUR reduziert. Der Rückgang zu 24,8 Mio. EUR ist auf die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH zurückzuführen.
Die langfristigen Vermögenswerte, im Wesentlichen Sachanlagen, haben sich von 20,3 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR reduziert; hiervon sind rund 13,7 Mio. EUR auf die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH zurückzuführen. Investitionen wurden im Wesentlichen bei der MDB France-Gruppe (0,3 Mio. EUR) getätigt und betrafen primär Ersatzinvestitionen bei den Anlagen und Maschinen sowie den Fahrzeugen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken von 33,3 Mio. EUR auf 19,8 Mio. EUR, auch hier primär bedingt durch die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH (11,1 Mio. EUR).
Während das Eigenkapital sich gegenüber dem Vorjahr leicht um rund 0,1 Mio. EUR auf 18,0 Mio. EUR erhöht hat, stieg die Eigenkapitalquote auf Grund der stark gesunkenen Bilanzsumme von 33% zum 31.12.2008 auf 72% zum 31.12.2009.
Ursächlich hierfür ist der starke Rückgang der Verschuldung durch die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH und deren Töchter sowie die Schuldentilgung von PANAGET.
So haben sich die langfristigen Schulden von 11,7 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR und die kurzfristigen Schulden von 24,1 Mio. EUR auf 5,4 Mio. EUR reduziert. Im Konzern haben sich aufgrund der Endkonsolidierung die Verbindlichkeiten und Rückstellungen um 26,9 Mio. EUR reduziert.
Strategische Positionierung
Nach dem Insolvenzantrag der DIMEX GmbH und der damit verbundenen Aufgabe des Geschäftsfeldes PVC-Zubehör konzentriert sich die Geschäftsaktivität des MDB Konzerns ausschließlich auf die Herstellung und den internationalen Vertrieb von innovativem Mehrschicht- und Massivparkett.
Marktrisiken aus der betrieblichen Tätigkeit
Marktrisiken für den MDB-Konzern resultieren im Wesentlichen aus einer weiteren Verschlechterung der Entwicklung der Baubranche.
Im 2. Halbjahr 2009 hat sich in unserem maßgeblichen Absatzmarkt Frankreich, in dem ca. 85% des Umsatzes des fortgeführten Geschäftsbereiches generiert wird, eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau eingestellt.
Die Kostensenkungsmaßnahen wurden im laufenden Geschäftsjahr umgesetzt. Die Verschuldung wurde nachhaltig durch Tilgung von Darlehen reduziert. Der operativer Cashflow i.H.v. rund 0,9 Mio. EUR hat die Substanz der Gesellschaft bzw. die des Teilkonzerns weiter gestärkt.
Gesamteinschätzung
Konzern
Der im Konzern vorhandene Buchwert der MDB France-Gruppe wurde auf der Basis der bestehenden Unternehmensplanung einem Impairmenttest unterzogen. Es wurde kein weiterer Wertberichtigungsbedarf ermittelt (Vorjahr 3 Mio. EUR). Darüber hinausgehende Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden können, liegen nicht vor.
Zukünftige Chancen für den MDB-Konzern resultieren primär aus einer Wiederbelebung der Baubranche infolge staatlicher Konjunkturprogramme, insbesondere im Absatzmarkt Frankreich.
MDB AG
Die MDB AG hatte im Geschäftsjahr 2008 zwei Darlehen i.H.v. insgesamt 640 T EUR an die Tochtergesellschaft der DIMEX GmbH, die DIMEX (Taicang) Window Profile Co., Ltd. ausgereicht. Die Gesellschaft wurde zwischenzeitlich durch den Insolvenzverwalter der DIMEX GmbH an einen indischen Investor verkauft. Die Verhandlungen hinsichtlich der Rückzahlung des Darlehens sind problematisch. Es wurde eine Wertberichtigung auf die Forderung i.H.v. 65% im Abschluss 2009 vorgenommen.
Prognosebericht
Gesamtkonzern
Für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 erwarten wir in der Bauindustrie - insbesondere in unserem Geschäftsfeld - im Rahmen der europäischen konjunkturellen Rahmenbedingungen weiterhin eine schwache Geschäftsentwicklung. Nachhaltige Änderungen für 2010 sind nicht erkennbar.
MDB France-Gruppe
Die Umsatzentwicklung des Parkett-Produzenten PANAGET wird sich in 2010 konsolidieren. Das Exportgeschäft wird weiterhin keine wesentlichen Impulse zur Geschäftsentwicklung beitragen. Aus diesem Grund wird weiterhin verstärkt auf neue und Nischenprodukte gesetzt, die sich bei einem Umsatzanteil von ca. 10% nachhaltig positiv entwickeln.
Die Preise auf der Beschaffungsseite sind wieder steigend, während die Absatzpreise, insbesondere durch ein Erstarken der ausländischen Anbieter, nachhaltig unter Druck sind.
Wir gehen aber dennoch für 2010 für den Teilkonzern MDB France von einem positiven Ergebnis aus.
München, 31. März 2010
Der Vorstand
Peter von Jungenfeld
Kontakt: Peter Freiherr von Jungenfeld, Vorstand MDB AG
ISIN: DE0006583107 WKN: 658310 Geregelter Markt (Börse München) Xetra (fortlaufender Handel)
Schellingstraße 45 80799 München Tel. (089) 2112 22-0 Fax: (089) 2112 22-22 e-mail: info@mdb-ag.com www.mdb-ag.com
31.03.2010 20:41 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
--------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: MDB AG Schellingstraße 45 80799 München Deutschland Telefon: +49 (0)89 211 222-0 Fax: +49 (0)89 211 222-22 E-Mail: info@mdb-ag.com Internet: www.mdb-ag.com ISIN: DE0006583107 WKN: 658310 Börsen: Freiverkehr in Berlin, München; Open Market in Frankfurt Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
MDB AG / Jahresergebnis
31.03.2010 20:41
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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MDB AG
Schellingstr. 45
80799 München
Deutschland
Tel. +49 (89) 2112 22 - 0
Fax +49 (89) 2112 22 - 22
E-Mail: info@mdb-ag.com
Internet: www.mdb-ag.com
Vorstand: Peter Freiherr von Jungenfeld
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Wolfgang Weidmann
Amtsgericht München: HRB 98450
USt-Nr. DE 129273945
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Corporate News
Geschäftsjahr 2009
Konzernstruktur
Die MDB AG ist eine Finanz- und Management-Holding mit Sitz in München. Der Konzern ist als Bauzubehörproduzent in Europa aktiv.
Die Beteiligungsgesellschaft DIMEX GmbH hat am 9. März 2009 den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft gestellt. Hierunter fallen auch die Beteiligungsunternehmen der Gesellschaft in Polen und China (100%-ge Tochtergesellschaften). Diese agieren in ihren Märkten unabhängig von der Muttergesellschaft in Deutschland. Es gibt keine gesellschaftsrechtlichen Verpflichtungen der MDB AG gegenüber der DIMEX GmbH oder deren Töchter.
Die aktuellen Hauptaktivitäten liegen in dem Geschäftsfeld Innenausbau.
Die operativen Gesellschaften sind unter dem Dach der französischen Holding MDB France S.A.S. zusammengefasst.
Die MDB France-Gruppe produziert und vertreibt an drei Standorten in Nordfrankreich qualitativ hochwertiges Parkett. Die Kernaktivitäten der Parkettproduktion und die des Sägewerks sind unter der deren Beteiligungen PANAGET S.A.S. und Chêne de l'Orne S.A.S. zusammengefasst.
Die Planung und Steuerung des Geschäfts des MDB Konzerns sowie die Kontrolle und das Reporting folgen dem Ansatz der wertorientierten Unternehmensführung und orientieren sich deshalb an der erzielten Rendite.
Nennenswerte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden im Konzern nicht erbracht. Vergleichbare Tätigkeiten betreffen im Wesentlichen Produktverbesserungen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Marktentwicklung in Europa und Frankreich
Der europäische Wohnungsbau durchlief in den Jahren 2008 und 2009 eine dramatische Entwicklung. Das Bauvolumen in den wesentlichen Ländern der Eurozone reduzierte sich in diesem Zeitraum um insgesamt rund 20%. Verantwortlich für diese Entwicklung ist vor allem der Wohnungsneubau, der von 2008 bis 2010 mit einem Minus von insgesamt 36% massiv einbrechen wird. Das europäische Bauvolumen wird somit auf einen Stand von 1995 zurückfallen.
Frankreich, das seit dem Geschäftsjahr 2009 unser Hauptabsatzgebiet ist, steckt nach einem Jahrzehnt anhaltenden Wachstums nun auch in der Krise. Insgesamt betrug der Rückgang in der Bauwirtschaft rund 5%. Insbesondere der Wohnungsneubau sank stark um bis zu 11%. Auch das Segment der Restauration und der Modernisierung, in der PANAGET stark vertreten ist, sank um ca. 2%.
Zur Belebung der Konjunktur hat Frankreich, ähnlich wie andere Ländern der Eurozone, Maßnahmen ergriffen, um insbesondere die heimische Wirtschaft zu stützen. So wurde auf kurze Sicht, für 2009 und 2010, ein speziell auf die Bauwirtschaft ausgerichtetes Konjunkturpaket verabschiedet und langfristig, bis 2020, ein zusätzliches Umweltprogramm initiiert. Die kurzfristigen Maßnahmen beinhalten im Wesentlichen den Bau von 70.000 Sozialwohnungen und eine Verdoppelung der zinslosen Darlehen für den Kauf von Neubauwohnungen. Dieses Paket hat einen Umfang von ca. 26 Mrd. EUR. Weit höher, nämlich mit ca. 440 Mrd. EUR, wird das Umweltprogramm veranschlagt. Der größte Teil dieses Etats, ca. 192 Mrd. EUR, wird in die Verbesserung der Energieeffizienz von Altbauten, Sozialwohnungen und öffentlichen Gebäuden fließen.
Strategische Positionierung
Der MDB-Konzern war im Geschäftsjahr 2009 mit seinen Beteiligungsunternehmen überwiegend in Europa mit Absatzschwerpunkt in Frankreich aktiv.
Der MDB Konzern wird sich auch künftig auf die Produktion und den Vertrieb von hochwertigem Mehrschichtparkett mit Schwerpunkt Westeuropa konzentrieren.
Die Aktiengesellschaft
Ertragslage
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 der AG ist durch die Insolvenz der DIMEX GmbH durch Aufwendungen in Höhe von rund 500 T EUR belastet, die im Wesentlichen für Wertberichtigungen auf ein Darlehen an eine ehemalige Tochtergesellschaft der DIMEX GmbH angefallen sind.
Die Aufwendungen für Personal- und Sachkosten lagen mit 1,8 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres
Darüber hinaus sind ist im Geschäftsjahr lediglich eine Wertberichtigung auf ein Darlehen an eine ehemalige Tochtergesellschaft der DIMEX GmbH in Höhe von 411 T EUR (2008: 3 Mio. EUR) und keine Abschreibungen auf Finanzanlage vorgenommen worden (Vorjahr 9,1 Mio. EUR).
Während sich auf der Ertragsseite die sonstigen betrieblichen Erträge, u.a. Konzernumlagen, von 102 T EUR auf 263 T EUR erhöht haben, sank das Zinsergebnis gedingt durch geringere Anlagen und Ertragszinsen von 403 T EUR auf 201 T EUR.
Hieraus resultiert ein Jahresfehlbetrag i.H.v. -1,3 Mio. EUR gegenüber -13,4 Mio. EUR in 2008.
Wie in den Vorjahren wurde der Bilanzverlust durch die Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen.
Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme verkürzte sich, im Wesentlichen bedingt durch den Verlustausgleich, von 11,4 auf 9,5 Mio. EUR.
Das Anlagevermögen liegt mit 5,3 Mio. EUR annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Das Umlaufvermögen hat sich durch die Aufwendungen der Holding entsprechend dem ausgewiesenen Aufwand reduziert.
Im März 2009 wurde an die Otto Wolff Industrie Beratung und Beteiligungen GmbH, Köln, ein Darlehen i.H.v. 2 Mio. EUR zu einem Zinssatz i.H.v. 4% p.a. mit der Laufzeit von einem Jahr ausgereicht. Die Gesellschaft hat das Darlehen umfassend durch Garantien abgesichert. Eine Prüfung der Solvenz des Darlehensnehmers hat stattgefunden und wird regelmäßig durchgeführt.
Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 8,8 Mio. EUR gegenüber 10,1 Mio. EUR zum 31.12.2008. Die Eigenkapitalquote liegt somit bei rund 92% gegenüber 89% in 2008.
Die Rückstellungen haben sich um ca. 180 T EUR auf 670 T EU reduziert und die Verbindlichkeiten sanken von 436 T EUR auf 109 T EUR.
Die liquiden Mittel haben sich, bedingt durch die Verauslagung des Darlehens sowie die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes, von 3.446 T EUR auf 605 T EUR reduziert.
Der Konzern
Ertragslage
Gesamtergebnis
Durch die Endkonsolidierung der DIMEX Gruppe sanken die Umsatzerlöse gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 von 76,3 Mio. EUR in 2009 auf 19,5 Mio. EUR. Vergleicht man die Umsatzentwicklung des verbliebenen Teilkonzerns MDB France so sank nachfragebedingt der Umsatz von 24,4 Mio. EUR auf 19,5 Mio. EUR.
Der betriebliche Aufwand des fortgeführten Geschäftsbereiches reduzierte sich von 29,1 Mio. EUR in 2008 auf 19,5 Mio. EUR in 2009. Während die Personalaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung von 29,4 % auf 34,3 % erhöhte, konnte dank reduzierter Materialpreise eine Reduktion der Materialaufwandsquote von 44,0 % in 2008 auf 41,9 % in 2009 erreicht werden.
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit, EBIT, aus den fortgeführten Geschäftsbereichen stieg somit von -3,7 Mio. EUR auf -0,4 Mio. EUR.
Das Finanzergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche reduzierte sich, primär bedingt durch das niedrigere Zinsniveau, von 0,3 Mio. EUR auf 0,2 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Steuern, EBT, verbesserte sich analog von -3,4 Mio. EUR auf -0,2 Mio. EUR.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche hat in 2009 rund 220 T EUR betragen.
Hieraus errechnet sich insgesamt für das Geschäftsjahr 2009 ein Konzernjahresfehlbetrag i.H.v. - 9 T EUR gegenüber - 17.340 T EUR in 2008.
Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
Auf Grund der Reduzierung des Beteiligungsportfolios und den damit verbundenen Wertberichtigungen hat sich die Bilanzsumme des Konzerns mit 24,9 Mio. EUR gegenüber dem Wert des Vorjahres (53,7 Mio. EUR) um ca. 28,8 Mio. EUR reduziert. Der Rückgang zu 24,8 Mio. EUR ist auf die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH zurückzuführen.
Die langfristigen Vermögenswerte, im Wesentlichen Sachanlagen, haben sich von 20,3 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR reduziert; hiervon sind rund 13,7 Mio. EUR auf die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH zurückzuführen. Investitionen wurden im Wesentlichen bei der MDB France-Gruppe (0,3 Mio. EUR) getätigt und betrafen primär Ersatzinvestitionen bei den Anlagen und Maschinen sowie den Fahrzeugen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken von 33,3 Mio. EUR auf 19,8 Mio. EUR, auch hier primär bedingt durch die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH (11,1 Mio. EUR).
Während das Eigenkapital sich gegenüber dem Vorjahr leicht um rund 0,1 Mio. EUR auf 18,0 Mio. EUR erhöht hat, stieg die Eigenkapitalquote auf Grund der stark gesunkenen Bilanzsumme von 33% zum 31.12.2008 auf 72% zum 31.12.2009.
Ursächlich hierfür ist der starke Rückgang der Verschuldung durch die Endkonsolidierung der DIMEX GmbH und deren Töchter sowie die Schuldentilgung von PANAGET.
So haben sich die langfristigen Schulden von 11,7 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR und die kurzfristigen Schulden von 24,1 Mio. EUR auf 5,4 Mio. EUR reduziert. Im Konzern haben sich aufgrund der Endkonsolidierung die Verbindlichkeiten und Rückstellungen um 26,9 Mio. EUR reduziert.
Strategische Positionierung
Nach dem Insolvenzantrag der DIMEX GmbH und der damit verbundenen Aufgabe des Geschäftsfeldes PVC-Zubehör konzentriert sich die Geschäftsaktivität des MDB Konzerns ausschließlich auf die Herstellung und den internationalen Vertrieb von innovativem Mehrschicht- und Massivparkett.
Marktrisiken aus der betrieblichen Tätigkeit
Marktrisiken für den MDB-Konzern resultieren im Wesentlichen aus einer weiteren Verschlechterung der Entwicklung der Baubranche.
Im 2. Halbjahr 2009 hat sich in unserem maßgeblichen Absatzmarkt Frankreich, in dem ca. 85% des Umsatzes des fortgeführten Geschäftsbereiches generiert wird, eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau eingestellt.
Die Kostensenkungsmaßnahen wurden im laufenden Geschäftsjahr umgesetzt. Die Verschuldung wurde nachhaltig durch Tilgung von Darlehen reduziert. Der operativer Cashflow i.H.v. rund 0,9 Mio. EUR hat die Substanz der Gesellschaft bzw. die des Teilkonzerns weiter gestärkt.
Gesamteinschätzung
Konzern
Der im Konzern vorhandene Buchwert der MDB France-Gruppe wurde auf der Basis der bestehenden Unternehmensplanung einem Impairmenttest unterzogen. Es wurde kein weiterer Wertberichtigungsbedarf ermittelt (Vorjahr 3 Mio. EUR). Darüber hinausgehende Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden können, liegen nicht vor.
Zukünftige Chancen für den MDB-Konzern resultieren primär aus einer Wiederbelebung der Baubranche infolge staatlicher Konjunkturprogramme, insbesondere im Absatzmarkt Frankreich.
MDB AG
Die MDB AG hatte im Geschäftsjahr 2008 zwei Darlehen i.H.v. insgesamt 640 T EUR an die Tochtergesellschaft der DIMEX GmbH, die DIMEX (Taicang) Window Profile Co., Ltd. ausgereicht. Die Gesellschaft wurde zwischenzeitlich durch den Insolvenzverwalter der DIMEX GmbH an einen indischen Investor verkauft. Die Verhandlungen hinsichtlich der Rückzahlung des Darlehens sind problematisch. Es wurde eine Wertberichtigung auf die Forderung i.H.v. 65% im Abschluss 2009 vorgenommen.
Prognosebericht
Gesamtkonzern
Für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 erwarten wir in der Bauindustrie - insbesondere in unserem Geschäftsfeld - im Rahmen der europäischen konjunkturellen Rahmenbedingungen weiterhin eine schwache Geschäftsentwicklung. Nachhaltige Änderungen für 2010 sind nicht erkennbar.
MDB France-Gruppe
Die Umsatzentwicklung des Parkett-Produzenten PANAGET wird sich in 2010 konsolidieren. Das Exportgeschäft wird weiterhin keine wesentlichen Impulse zur Geschäftsentwicklung beitragen. Aus diesem Grund wird weiterhin verstärkt auf neue und Nischenprodukte gesetzt, die sich bei einem Umsatzanteil von ca. 10% nachhaltig positiv entwickeln.
Die Preise auf der Beschaffungsseite sind wieder steigend, während die Absatzpreise, insbesondere durch ein Erstarken der ausländischen Anbieter, nachhaltig unter Druck sind.
Wir gehen aber dennoch für 2010 für den Teilkonzern MDB France von einem positiven Ergebnis aus.
München, 31. März 2010
Der Vorstand
Peter von Jungenfeld
Kontakt: Peter Freiherr von Jungenfeld, Vorstand MDB AG
ISIN: DE0006583107 WKN: 658310 Geregelter Markt (Börse München) Xetra (fortlaufender Handel)
Schellingstraße 45 80799 München Tel. (089) 2112 22-0 Fax: (089) 2112 22-22 e-mail: info@mdb-ag.com www.mdb-ag.com
31.03.2010 20:41 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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