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DGAP-News: Senator Entertainment AG veröffentlicht Geschäftszahlen 2013 und plant strategische Neuausrichtung
Senator Entertainment AG veröffentlicht Geschäftszahlen 2013 und plant strategische Neuausrichtung
DGAP-News: SENATOR Entertainment AG / Schlagwort(e):
Jahresergebnis/Unternehmensrestrukturierung
Senator Entertainment AG veröffentlicht Geschäftszahlen 2013 und plant
strategische Neuausrichtung
30.04.2014 / 21:35
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Senator Entertainment AG veröffentlicht Geschäftszahlen 2013 und plant
strategische Neuausrichtung
- Konzernjahresfehlbetrag im Wesentlichen durch nicht liquiditätswirksame
Sonderabschreibungen auf Forderungen und Filmvermögen geprägt
- Vorstand präsentiert in Reaktion auf Bilanzverlust umfassendes
Strategie- und Restrukturierungskonzept
- Kapitalmaßnahmen mit Unterstützung der Aktionärin Sapinda in
Vorbereitung, um finanzielle Basis zu sichern und neue strategische
Spielräume zu eröffnen
- Strategiekonzept setzt auf Investitionen in eigene, deutsche und
internationale Filmproduktionen, konsequente Nachwuchsförderung sowie
mögliche Akquisitionen für verbessertes Chancen-Risiken-Profil
Berlin, 30. April 2014 - Die Senator Entertainment AG steht vor einer
umfassenden Neuorientierung und Umbau ihres operativen Geschäfts sowie
einer strategischen Neuausrichtung. Damit reagiert der Vorstand auf eine
negative Geschäftsentwicklung mit rückläufigen Umsatzerlösen und einem
deutlichen Bilanzverlust im Geschäftsjahr 2013.
Der Vorstandsvorsitzende der Senator Entertainment AG, Helge Sasse, sagte:
"Nach einem schwierigen und enttäuschenden Jahr haben wir uns zu einer
umfassenden strategischen Neuausrichtung entschlossen. Wir sehen die
negative Geschäftsentwicklung jedoch als Chance, um unser Unternehmen
gemeinsam mit unseren Ankeraktionären neu aufzustellen."
Nach den heute veröffentlichten Geschäftszahlen erwirtschaftete das auf
Filmproduktion und -verleih fokussierte Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe
von 27,1 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 47,1% gegenüber dem
Vorjahr (51,2 Mio. EUR). Hauptgrund hierfür ist die überdurchschnittlich
erfolgreiche Auswertung des Filmes ZIEMLICH BESTE FREUNDE im Jahr 2012, an
dessen Erfolg die Senator Gruppe im Geschäftsjahr 2013 nicht anknüpfen
konnte. Gleichzeitig konnte die Gesellschaft die Umsatzprognose von 30 bis
33 Mio. EUR für das Gesamtjahr nicht erreichen, da auch im vierten Quartal
die Anzahl der Kinobesucher unter den Erwartungen lag.
Auf das Konzernergebnis wirkten sich mehrere, nicht liquiditätswirksame
Sondereffekte aus, die sich auf insgesamt 22,6 Mio. EUR summierten. 10,8
Mio. EUR resultierten hierbei aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf Film-
und Verwertungsrechte aufgrund verminderter Erlöserwartungen in der
Zukunft. Hinzu kommen Wertberichtigungen in Höhe von 4,6 Mio. EUR auf
Forderungen und Finanzanlagen sowie gebildete Drohverlustrückstellungen in
Höhe von 2,4 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief
sich auf -25,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR). Das Konzernjahresergebnis
betrug -27,4 Mio. EUR nach 4,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Dies
entspricht einem Ergebnis je Aktie von -0,91 EUR (Vorjahr: 0,19 EUR).
Max Sturm, seit März 2013 Finanzvorstand der Senator Entertainment AG,
kommentiert die Geschäftsentwicklung: "Wir haben die unerfreuliche
operative Entwicklung in 2013 zum Anlass genommen, auch bestehende
bilanzielle Risiken soweit wie möglich zu bereinigen und schaffen damit die
Voraussetzung ein neues solides, finanzielles Fundament aufzubauen, um
unsere Chancen im wachsenden Filmmarkt in Zukunft konsequent nutzen zu
können."
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 wurde nach Einschätzung des
Vorstands zudem so aufgestellt, dass derzeit vorgebrachte Feststellungen
der Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR), die derzeit die
Abschlüsse des Vorjahres einer Stichprobenprüfung unterzieht, zu keinen
wesentlichen Änderungen im Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 führen
würden, soweit die DPR an diesen Feststellungen festhalten sollte.
Aus dem entstandenen Konzernjahresfehlbetrag resultierte im Konzern ein
negatives bilanzielles Eigenkapital zum Bilanzstichtag in Höhe von -11,4
Mio. EUR. Der Verlust hat gleichzeitig das Grundkapital der
Einzelgesellschaft Senator Entertainment AG vollständig aufgezehrt, weshalb
der Vorstand eine Hauptversammlung gemäß § 92 AktG einberufen wird. Diese
findet voraussichtlich im Rahmen der geplanten ordentlichen
Hauptversammlung Mitte Juli 2014 statt.
Der Vorstand hat aus diesem Grund ein umfassendes Restrukturierungskonzept
erarbeitet, wodurch eine Rekapitalisierung der Gesellschaft herbeigeführt
und neue operative Freiräume geschaffen werden sollen.
Zu den finanziellen Restrukturierungsmaßnahmen zählt im ersten Schritt der
beabsichtigte Abschluss einer Zwischenfinanzierung in Form einer Anleihe im
Volumen von bis zu 10 Mio. EUR und einer Laufzeit von bis zu 9 Monaten, die
die Senator Gruppe bei Bedarf in Anspruch nehmen kann. In einem nächsten
Schritt sind mehrere Kapitalmaßnahmen in Vorbereitung. So ist vorgesehen,
durch einen Kapitalschnitt im Verhältnis 2:1 den Bilanzverlust der
Vergangenheit zu bereinigen. Weiterhin ist geplant, das Unternehmen zu
entschulden und den Inhabern der ausstehenden Optionsanleihe anzubieten,
diese Anleihe im Volumen von bis zu ca. 10 Mio. EUR in Eigenkapital zu
wandeln. In Abhängigkeit der Umwandlungsquote ist eine zusätzliche
Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht vorgesehen, mit der zusätzliches
Eigenkapital im Volumen von rund 16 Mio. EUR aufgenommen werden soll. Alle
geplanten Maßnahmen sollen durch die Aktionärin Sapinda unterstützt werden,
die Gesellschaft ist diesbezüglich in weit fortgeschrittenen Gesprächen.
Details zu den geplanten Kapitalmaßnahmen sind der ebenfalls am 30. April
veröffentlichen Ad hoc-Mitteilung der Senator Entertainment AG zu entnehmen
und werden rechtzeitig im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Helge Sasse, Vorstandsvorsitzender der Senator Entertainment AG: "Wir
freuen uns, dass wir in dieser schwierigen Phase die uneingeschränkte
Unterstützung unserer Ankerinvestoren genießen. Das ist auch eine gute
Botschaft für alle anderen Aktionäre: Senator hat starke Investoren, die an
die Zukunft unseres Geschäfts und die Strategie nicht nur glauben, sondern
diese auch aktiv mit finanzieller Verantwortung unterstützen. Damit können
wir jetzt eine Strategie aus einem Guss umsetzen."
Für diesen Zweck hat der Vorstand zur Verbesserung des operativen Geschäfts
ein umfassendes Strategiekonzept erarbeitet, das im laufenden Geschäftsjahr
Schritt für Schritt umgesetzt werden soll. Dies umfasst im Kern folgende
Maßnahmen:
- Entwicklung eigener Stärken: Durch umfassende Investitionen in die
Entwicklung von Eigen- und Co-Produktionen soll die Senator
Entertainment AG von den wettbewerbsintensiven und volatilen
Lizenzmärkten unabhängiger werden. Dies verbessert das
Chancen-Risiko-Profil und verstetigt die künftigen Erlöse.
- Neue Entscheidungsprozesse beim Lizenzerwerb: Durch die Etablierung
eines auf das geänderte Marktumfeld angepassten Kriterien-Katalogs mit
klaren betriebswirtschaftlichen und künstlerischen Standards soll eine
transparente und standardisierte Bewertung beim Einkauf von
internationalen Fremdproduktionen sichergestellt werden, um durchweg
positive Deckungsbeiträge zu erzielen.
- Talente-Programm für neues Wachstum: Die verstärkte eigene
Nachwuchsförderung soll dieses Konzept stützen. Nach dem Einstieg beim
Nachwuchspreis FIRST STEPS in 2013 und der Einrichtung einer
Masterclass Verleih im Frühjahr dieses Jahres steht am
Unternehmensstandort Berlin die Gründung einer Nachwuchsakademie kurz
bevor. Diese hat das Ziel, junge Talente in ihrer Entwicklung zu
fördern. Neue kreative Konzepte und Geschichten entstehen, die die
Senator Gruppe mit attraktiven Produktionen stärken sollen.
- Verstärkte Internationalisierung: Mögliche Kooperationen und
strategische Akquisitionen sollen den Sprung von einer nationalen
Vertriebsebene auf die internationale Ebene ermöglichen, um zusätzliche
Marktchancen auch auf europäischer Ebene zu ergreifen. Diese von
unseren Ankerinvestoren unterstützten strategischen Optionen schaffen
eine strategisch notwendige, kritische Unternehmensgröße, um die
Einkaufs- und Marktposition zu stärken und letztlich auch die laufenden
Erlöse auf eine breitere, weniger schwankungsanfällige Basis zu
stellen.
- Optimierung des Marketings: Innovative Marketingmaßnahmen mittels einer
gezielten Nutzung aller relevanten Social-Media-Kanäle sowie
modernisierte Vertriebsansätze sollen zusätzliche Erlöse auf neuen
digitalen Vermarktungsplattformen erschließen.
- Umsetzung eines Kostensenkungsprogramms: Frei werdende Mittel sollen
konsequent in profitables Wachstum und das Kerngeschäft der Vermarktung
attraktiver Filmproduktionen gelenkt werden.
Helge Sasse erläutert den strategischen Wandel: "Wir haben in den
vergangenen Jahren schmerzhaft erfahren müssen, dass die hohen Lizenzkosten
im internationalen Wettbewerb kein attraktives Chancen-Risiken-Verhältnis
bieten. Wir setzen deswegen auf einen umfassenden Kurswechsel, der künftig
eigene Entwicklungen - ob deutsch oder international - in den Fokus rückt.
Das zusätzliche Eigenkapital und eine Reihe operativer Maßnahmen, die wir
bereits im letzten Jahr eingeleitet haben, eröffnen uns die Chance für
diesen Strategiewechsel." Dazu gehört als mittelfristige Perspektive gerade
auch die Förderung junger Talente. "Unsere Beteiligung beim FIRST STEPS
Award und die Masterclass Verleih", so Sasse weiter, "waren nur der
planvolle Beginn. Am Kreativstandort in Berlin bestehen ideale
Voraussetzungen, jungen Drehbuch- und Dialogautoren, Regisseuren und
Schauspielern die Chance zu geben, sich zu entwickeln und ihr kreatives
Potenzial voll zu entfalten. Wir wollen sowohl lokal als auch europaweit
ein aktives Scouting nach Talenten durchführen und Preisgelder für die
besten Konzepte ausschreiben."
Der Vorstand ist insgesamt zuversichtlich, mit Hilfe der beschriebenen
Kapitalmaßnahmen und der schrittweisen Umsetzung der veränderten Strategie
im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse vor etwaigen Veränderungen im
Konsolidierungskreis im Volumen von 25 bis 30 Mio. EUR zu erwirtschaften.
Aufgrund der anfallenden Restrukturierungskosten wird ein noch negatives
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im niedrigen einstelligen
Millionenbereich erwartet.
Weitere Details sind dem heute veröffentlichten, von der Ernst & Young GmbH
testierten Geschäftsbericht 2013 zu entnehmen, der auf der
Unternehmenswebsite in der Rubrik Investor Relations unter
http://www.senator.de/investor-relations zum Download zur Verfügung steht.
Über Senator Entertainment:
Die Berliner Senator Entertainment AG ist seit über 30 Jahren eines der
führenden Independent-Medienunternehmen Deutschlands, das Fernseh- und
Filmproduktionen selbst herstellt, co-produziert oder die Auswertungsrechte
an fertigen bzw. angelieferten Filmen erwirbt und anschließend über alle
Verwertungsstufen wie Kino, DVD, Fernsehen und über die vielfältigen
Verwertungsformen im Internet, möglichst eigenständig verwertet.
Der Filmverleih ist das Herzstück und der Ausgangspunkt der
wirtschaftlichen Tätigkeit des Unternehmens. Die Gründung der Senator
Filmproduktion 1987, der Senator Home Entertainment in 2006 und in 2009 der
Senator Köln Filmproduktion waren komplementäre Entscheidungen, um die
wirtschaftliche Ausgangsposition des Senator Filmverleihs in der
Verwertungskette weiter zu verbessern. Aktuell verfügt Senator über Rechte
an rund 385 Film- und Serientiteln unterschiedlichster Genres und Sujets,
vorwiegend aus dem europäischen und US-amerikanischen Raum.
Kontakt:
Media Relations
Senator Entertainment AG
Antje Pankow
Tel. +49 (30) 88091-552
Email: presse@senator.de
Investor Relations
cometis AG
Ulrich Wiehle / Janis Fischer
Tel. +49 (611) 205855-11
Email: wiehle@cometis.de
Ende der Corporate News
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30.04.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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266002 30.04.2014
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