16.05.2014 13:47:48
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DGAP Zwischenmitteilung: Lechwerke AG
Lechwerke AG: Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 15. Mai 2014
Lechwerke AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
16.05.2014 13:46
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 15. Mai 2014
1 Geschäftsverlauf
Die LEW-Gruppe wird nach den folgenden Segmenten gesteuert:
Strom-Erzeugung, Netzbetrieb und Netzservice, Energie-Allgemeines und
Sonstiges.
1.1 Segment Strom-Erzeugung
Das Segment Strom-Erzeugung fasst die Hauptaktivitäten im Bereich der
Stromerzeugung zusammen.
Die Erzeugungsmenge aus Wasserkraft in der LEW-Gruppe lag im
Berichtszeitraum deutlich unter der Regelerzeugung und dem
Vorjahreszeitraum. Dies ist im Wesentlichen auf den geringen Niederschlag
und die verminderte Schneeschmelze zurückzuführen.
Die Erzeugung der thermischen Anlagen, die hauptsächlich durch den
Wärmebedarf bestimmt wird, lag aufgrund des milden Winters ebenfalls unter
der Erzeugung des Vorjahreszeitraums.
1.2 Segment Netzbetrieb und Netzservice
Die Tätigkeiten der Stromverteilung gehören dem Segment Netzbetrieb und
Netzservice an.
Im ersten Jahr der zweiten Regulierungsperiode ist die Erlösobergrenze
gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Der Grund hierfür liegt im Wesentlichen
in der Neufestlegung des Ausgangsniveaus für die Erlösobergrenze der Jahre
2014 bis 2018 durch die Bundesnetzagentur. Zudem fällt auch der
Erweiterungsfaktor geringer aus, welcher mit dem Start der zweiten
Regulierungsperiode die Veränderung der Kosten durch den EEG-bedingten
Netzausbau zum Basisjahr 2011 und nicht mehr zu 2006 darstellt.
Ende 2013 waren in unseren Netzgebieten rund 65.500 dezentrale
Erzeugungsanlagen ans Netz angeschlossen. Im Berichtszeitraum lag die
Anzahl der Anträge auf Anschluss von EEG-Einspeiseanlagen in unseren
Netzgebieten leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Gleichwohl
sind auch weiterhin Ausbau sowie Verstärkung der Netze im Bereich der
Mittel- und Niederspannung erforderlich.
Zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente,
sichere und intelligente Energienetze werden die Untersuchung und der
Einsatz neuer Technologien fortgeführt und damit die Entwicklungen für ein
Smart Grid vorangetrieben. Hier sind der Piloteinsatz von innovativen
Betriebsmitteln wie fernsteuerbare Netzstationen, regelbare
Ortsnetztransformatoren, Spannungsregler in Niederspannungs-Stromkreisen,
isolierte 20-kV-Freileitungen sowie die Optimierung der Hochspannungs- und
Mittelspannungsregelung in den Umspannstationen zu nennen. Mit dem Projekt
'Smart Operator' in der Siedlung Wertachau, einem Ortsteil der Stadt
Schwabmünchen, welches letztes Jahr in die zweite Phase ging, werden in
einem realen Niederspannungsnetz die Möglichkeiten für den Ausgleich von
wachsender volatiler Erzeugung und schwankenden Lasten untersucht. Ziel des
Projektes ist es, durch Einsatz intelligenter Komponenten zum lokalen
Energieausgleich beizutragen.
1.3 Segment Energie-Allgemeines
Im Wesentlichen beinhaltet das Segment Energie-Allgemeines die
Eigentümerfunktion am Sachanlagevermögen, den Strom- und Gasvertrieb, die
Energiebeschaffung sowie den Overhead.
1.3.1 Stromvertrieb
Der Außenabsatz der LEW-Gruppe im Bereich Strom lag im Berichtszeitraum
leicht über dem der Vergleichsperiode des Vorjahres. Eine positive
Entwicklung bei den Geschäftskunden konnte den Rückgang bei den
Gewerbekunden, den Energieversorgungsunternehmen und den Privatkunden mehr
als ausgleichen.
Den Absatzanstieg bei den Geschäftskunden erzielten wir bei einer weiterhin
hohen Wettbewerbsintensität. Zudem verzeichnen wir, dass die
Geschäftskunden aufgrund des gegenwärtigen niedrigen Strompreisniveaus
bereits jetzt für die Folgejahre Verträge abschließen. In einem schwierigen
Marktumfeld streben wir an, unsere Position durch verstärkte
Neukunden-Akquise und Kundenbindungsaktivitäten zu behaupten.
Bei den Privatkunden konnten wir die Vertragskündigungen im
Berichtszeitraum durch Akquisemaßnahmen fast vollständig ausgleichen. Damit
war der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - trotz
Energieeinsparungen aus Effizienzmaßnahmen unserer Kunden und dem
zunehmenden Eigenverbrauch bei Kunden mit eigenen Fotovoltaikanlagen -
nahezu konstant. Aufgrund der durch die Energiewende gestiegenen
staatlichen Umlagen und Steuern, insbesondere der EEG-Umlage, passten wir
die Preise für Strom-Sonderprodukte mit laufender oder auslaufender
Preisgarantie entsprechend den vertraglichen Regelungen zum 1. Januar 2014
an. Gleichzeitig wurde für unsere Kunden die Garantie für die von uns
beeinflussbaren Preisbestandteile entsprechend verlängert. Zum 1. März 2014
hoben wir die Preise in der Grundversorgung und bei Produkten ohne
Preisgarantie entsprechend an.
Im Bereich der Gewerbekunden verzeichneten wir sowohl einen Absatz- als
auch einen Kundenrückgang. Maßgeblich war der Verlust von
Stromlieferungsverträgen mit kommunalen Geschäftspartnern. Demgegenüber
konnten wir einen Großteil der übrigen Gewerbekunden längerfristig an die
LEW-Gruppe binden. Den Kunden boten wir an, in einem Jahresprodukt zu
bleiben oder in ein Produkt zu wechseln, das für 24 Monate eine
eingeschränkte Preisgarantie gewährleistet. Zusätzlich werden seit März
auch Produkte für Gewerbekunden über Online-Vergleichsportale angeboten.
Trotz der gegenüber dem Vorjahr unveränderten Anzahl an Bestandskunden ging
der Stromabsatz auch bei den Energieversorgungsunternehmen zurück. Grund
hierfür ist der seit Jahren andauernde Preisverfall auf dem Terminmarkt und
der daraus resultierende stärkere Wettbewerb. Um dieser negativen
Entwicklung entgegenzuwirken, nutzen wir zusätzliche Produktangebote wie
beispielsweise Marktprämienmodell und Minutenreserve. Allerdings konnte der
Rückgang im Commodity-Geschäft damit nicht vollständig kompensiert werden.
1.3.2 Gasvertrieb
Der gesamte Gasabsatz der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum, auch
witterungsbedingt, deutlich unterhalb der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Positive Effekte verzeichneten wir dabei bei den Privatkunden, die jedoch
nicht die rückläufige Entwicklung im Bereich der Geschäftskunden, der
Energieversorgungsunternehmen und des Handels ausgleichen konnten.
Bei kleineren Geschäftskunden konnten wir zwar Akquiseerfolge erzielen,
mussten aber insbesondere bei großen Bestandskunden und bei
Energieversorgungsunternehmen Absatzverluste aufgrund des intensiven
Wettbewerbs hinnehmen.
Demgegenüber konnten wir bei den Privatkunden den Gasabsatz im
Berichtszeitraum durch intensive Akquise von Neukunden mehr als verdoppeln.
Dabei wirkte sich die in den Vorjahren geleistete Aufbauarbeit, mit dem
Ziel eines ausgeglichenen Verkaufskanalportfolios, positiv auf die
Kundenentwicklung aus.
Im Bereich Handel verzeichneten wir im Berichtszeitraum einen starken
Absatzrückgang.
1.4 Segment Sonstiges
Im Segment Sonstiges werden Kundenservice, Informationstechnologie und
kaufmännische Funktionen, die Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation
sowie die Beteiligungen im Bergbahnbereich und der Entsorgungswirtschaft
dargestellt.
2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
2.1 Umsatz
Der Umsatz entwickelte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem
Vorjahreszeitraum leicht rückläufig.
Im Segment Strom-Erzeugung haben sich die Umsatzerlöse verringert. Gründe
hierfür sind der Rückgang der Erzeugungsmengen infolge eines im Vergleich
zum Vorjahr geringeren Wasserdargebots und die rückläufigen Börsenpreise,
die bei der Vermarktung der Strommengen erzielt werden können.
Hingegen konnten wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice die
Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Ursache waren
insbesondere die höheren Erzeugungsmengen der EEG-Bestandsanlagen sowie der
anhaltende Zubau von dezentralen EEG-Anlagen in unseren Netzgebieten. Der
EEG-bedingte Umsatzanstieg zeigt sich entsprechend auch in unserem
gestiegenen Materialaufwand und führte deshalb nicht zu positiven
Ergebnisbeiträgen.
Im Segment Energie-Allgemeines verzeichneten wir einen Umsatzrückgang. Im
Strom- und Gasgeschäft mit Energieversorgungsunternehmen konnten wir das
hohe Volumen des Vorjahres mengen- und preisbedingt nicht halten. Ebenso
verringerten sich die Umsatzerlöse bei den Geschäfts- und Gewerbekunden.
Bei den Privatkunden dagegen verzeichneten wir preisbedingt eine leichte
Erhöhung.
Eine Umsatzsteigerung konnten wir im Segment Sonstiges erzielen. Grund für
das Wachstum waren höhere konzerninterne Dienstleistungserlöse im Bereich
der kaufmännischen Funktionen, im Kundenservice und der Telekommunikation.
2.2 Betriebliches Ergebnis
Das betriebliche Ergebnis der LEW-Gruppe haben wir gegenüber der
Vorjahresperiode deutlich steigern können.
Im Segment Strom-Erzeugung führten die geringeren Umsatzerlöse sowie höhere
Strombezugskosten von den vertraglich gebundenen Kraftwerken im
Berichtszeitraum allerdings zu einem deutlichen Rückgang des betrieblichen
Ergebnisses.
Im Segment Netzbetrieb und Netzservice konnten wir das betriebliche
Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Dies ist im Wesentlichen
durch geringere Bezugskosten für das vorgelagerte Netz und geringere
Netzverluste begründet.
Der deutliche Anstieg des betrieblichen Ergebnisses im Segment
Energie-Allgemeines resultiert vor allem aus dem Einmalertrag aus dem
Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an den Übertragungsnetzbetreiber, die
Amprion GmbH. Der hierdurch bedingte Niveauanstieg des betrieblichen
Ergebnisses wirkt allerdings insofern nicht nachhaltig.
Die positiven Umsatzeffekte sowie geringere Kosten führten im Segment
Sonstiges im Berichtszeitraum zu einer Verbesserung des betrieblichen
Ergebnisses.
2.3 Wertbeitrag
Als Folge des höheren betrieblichen Ergebnisses konnten wir auch eine
Steigerung des Wertbeitrags im Berichtszeitraum erzielen.
2.4 Neutrales Ergebnis
Nachdem in der Vorjahresperiode die Marktbewertung von Commodity-Derivaten
noch zu Belastungen geführt hatte, konnten wir im Berichtszeitraum ein
leicht positives neutrales Ergebnis verzeichnen.
2.5 Finanzergebnis
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum vermindert.
Maßgeblich waren höhere Belastungen bei den Zinsanteilen aus den
Zuführungen zu langfristigen Rückstellungen.
2.6 Vermögenslage
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2013 angestiegen. Die
Eigenkapitalquote verbesserte sich durch das Nettoergebnis.
2.7 Finanzlage
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem
Vergleichszeitraum
des Vorjahres verbessert. Dazu trugen in besonderem Maße Effekte aus der
Veränderung des Nettoumlaufvermögens bei. Belastend wirkten sich höhere
Inanspruchnahmen bei den Rückstellungen aus.
2.8 Investitionen und Unterhaltsaufwendungen
Die Investitionen der LEW-Gruppe befinden sich im Berichtszeitraum
weiterhin auf hohem Niveau und über den Werten des Vorjahreszeitraums.
Das Segment Strom-Erzeugung weist analog dem Vorjahreszeitraum ein geringes
Investitionsvolumen auf.
Im Segment Energie-Allgemeines fallen im Wesentlichen Maßnahmen für die
Erneuerung und den Ausbau der Netzinfrastruktur an. Den Großteil der
Investitionen der LEW-Gruppe verbuchen wir daher in diesem Segment. Vor
allem die milde Witterung im Berichtszeitraum trug dazu bei, dass bereits
merklich mehr Netzausbaumaßnahmen als im Vorjahreszeitraum durchgeführt
werden konnten.
Im Segment Sonstiges befindet sich das Investitionsvolumen auf Höhe des
Vergleichszeitraums.
Die Unterhaltsaufwendungen für unsere Anlagen liegen in etwa auf
Vorjahresniveau. Auch hier stellen die Fremdlieferungen und -leistungen für
Maßnahmen im Stromverteilnetz den Schwerpunkt dar. Daneben fielen
Aufwendungen für unsere Wasserkraftwerke sowie die Gebäude, der Fuhrpark
und die IT an.
3 Wesentliche Ereignisse
Wegenutzungsverträge mit Kommunen bilden eine wichtige Grundlage für unser
Geschäft. Aktuell läuft bei neun Kommunen das Konzessionierungsverfahren.
Einzelne Kommunen prüfen aber auch die Möglichkeit, die Versorgungsaufgaben
selbst, in Kooperation mit uns oder gemeinsam mit anderen kommunalen
Betrieben oder anderen Partnern durchzuführen.
Um den Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam mit den Bürgern der
Region zu fördern, hat die LEW-Gruppe die Energiegenossenschaft LEW
BürgerEnergie eG initiiert. Die Energiegenossenschaft beteiligt sich am Bau
und Betrieb regenerativer Anlagen und an Maßnahmen zur Energieeffizienz.
Jeder Bürger kann regenerative Energien unterstützen und einen persönlichen
Beitrag für die Energiezukunft leisten; dafür erhält er eine attraktive
Verzinsung. Inzwischen haben sich rund 700 Mitglieder für eine Beteiligung
entschieden.
Mit der 'SEPA-Migrationsverordnung' aus dem Jahr 2012 hat der europäische
Gesetzgeber unter anderem festgelegt, dass die nationalen Zahlverfahren für
Überweisungen und Lastschriften in Euro zugunsten der SEPA-Zahlverfahren
zum 1. Februar 2014 anzupassen sind. Bis zu diesem Termin mussten auch die
Lechwerke AG und ihre Tochtergesellschaften die bestehenden IT-Systeme und
Zahlungsverkehrsanwendungen auf die neuen SEPA-Zahlverfahren umstellen
sowie gespeicherte Bankverbindungen in IBAN und BIC konvertieren. Pünktlich
zum 1. Februar 2014 wurden alle gesetzlichen Anforderungen umgesetzt. Mit
der Umstellung auf das COR1-Verfahren und die Fertigstellung letzter
Schnittstellen konnte das Projekt Anfang April erfolgreich abgeschlossen
werden. Aufgrund von Umstellungsproblemen bei einer Vielzahl von anderen
Unternehmen hat die EU-Kommission die Frist für die SEPA-Einführung bis zum
1. August 2014 verlängert.
Unsere Tochtergesellschaft, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW),
hat im AWO-Seniorenzentrum Neugablonz eine Kraftwärmekopplungsanlage
installiert. Die Anlage besteht aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) mit
drei nachgeschalteten Pufferspeichern sowie einem Gas-Spitzenlastkessel und
versorgt die gesamte Liegenschaft mit Wärme. Der durch das BHKW produzierte
Strom wird komplett in der Liegenschaft genutzt. Die BEW hat die Anlage
geplant, installiert und finanziert. Zudem übernimmt die BEW
Wartungsarbeiten und ist bei Bedarf für die Instandsetzung verantwortlich.
Das Seniorenzentrum hat die Anlage für die kommenden 15 Jahre gepachtet.
Die LEW TelNet GmbH hat mit den Erfahrungen aus Bau und Betrieb ihrer
Glasfasernetze und den selbst entwickelten Lösungskonzepten gute
Voraussetzungen für den weiteren Aufbau von Hochleistungsbreitbandnetzen
und beteiligt sich daher aktiv am Breitbandausbau. Das zweite
Förderprogramm der bayerischen Staatsregierung wird aktuell überarbeitet,
um das Antragsverfahren zu vereinfachen. Gleichzeitig sollen dabei die
Zuschüsse zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke deutlich erhöht
werden, was die Umsetzung von geförderten Breitbandprojekten positiv
beeinflussen dürfte. Die LEW TelNet GmbH hat sich aktuell bei sechs
Förderprojekten am Angebotsprozess beteiligt. Ein erster Erfolg konnte mit
der Gemeinde Diedorf verzeichnet werden. Doch auch ohne staatliche
Förderung wurden bereits weitere Projekte erfolgreich abgeschlossen. Sowohl
in Bestandsgebieten wie auch in Neubaugebieten können Gewerbeeinheiten über
Glasfaseranschlüsse mit breitbandigen Diensten versorgt werden.
Insbesondere bei Neubaugebieten werden Synergien zum gemeinschaftlichen
Ausbau des Stromnetzes und der Kommunikationsinfrastruktur genutzt. Hier
lassen sich zahlreiche Gewerbe- und Wohneinheiten flächendeckend mit
Glasfaser erschließen.
4 Risikomanagement
Zur Organisation des Risikomanagements ist in der LEW-Gruppe ein
Steuerungssystem mit kontinuierlichen Prozessen etabliert. Dieses reicht
von der standardisierten Erfassung und Bewertung über die Steuerung bis hin
zur Überwachung aller Chancen und Risiken. Unser primäres Ziel ist dabei,
möglichst frühzeitig Informationen über potenzielle Chancen und Risiken und
die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, um daraus
geeignete Handlungsoptionen ableiten zu können.
Bei der Ausgestaltung des Risikomanagements und der Risikosituation der
LEW-Gruppe haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2013 keine wesentlichen
Veränderungen ergeben. Risiken, die den Fortbestand der LEW-Gruppe
gefährden können, sind derzeit nicht erkennbar.
5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der Personalstand der LEW-Gruppe erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum leicht. Gründe hierfür sind die regulatorische und
gesetzliche Ausweitung von Aufgaben sowie Wachstum in einzelnen
Geschäftsfeldern.
Die Arbeitgebervereinigung Bayerischer Energieversorgungsunternehmen e. V.
(AGV Bayern), bei der die Lechwerke AG und ein großer Teil ihrer
Beteiligungsunternehmen Mitglied sind, und die Vereinigte
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben sich Anfang April 2014 auf eine
Anhebung der Tabellen- und Auszubildendenvergütung geeinigt. Es wurde eine
lineare Vergütungserhöhung um 2,3 % vom 1. Mai 2014 bis 28. Februar 2015
vereinbart. Eine weitere lineare Erhöhung um 2,0 % wurde für den Zeitraum
vom 1. März 2015 bis 29. Februar 2016 beschlossen. Für die Monate März und
April 2014 erhalten die Arbeitnehmer eine Einmalzahlung. Darüber hinaus
einigten sich die Verhandlungspartner auf eine Nachverhandlungsklausel für
den Fall, dass im Zeitraum vom 1. Juni 2015 bis 30. November 2015 die
Steigerungsrate des Verbraucherpreisindex für Deutschland im Durchschnitt
mehr als 1,5 % beträgt.
Wie im letzten Geschäftsbericht berichtet, haben wir im Dezember 2013 eine
Regelung für den gleitenden Übergang in den Ruhestand (Altersteilzeit)
aufgesetzt. Zum 30. April 2014 haben 296 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
entsprechende Anträge eingereicht, die in den nächsten Wochen geprüft
werden.
6 Organe und weitere Gremien
Frau Angelika Schorer, Abgeordnete im Bayerischen Landtag, wurde vom
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Lechwerke AG am 24. Februar
2014 in den Beirat der Lechwerke AG berufen.
In der Besetzung der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands gab es
gegenüber der Berichterstattung zum 31. Dezember 2013 keine personellen
Veränderungen.
7 LEW-Aktie
Die LEW-Aktie notierte am 15. Mai 2014 an der Börse in München mit 73,00
EUR. Im Berichtszeitraum lag die Performance unserer Aktie mit rund 14 %
über der des DAX 30 und des DAX Sector Utilities Index.
Im 5-Jahres-Vergleich erreichte die Aktie der Lechwerke AG eine Performance
von rund 85 %, während der DAX 30 rund 104 % zulegte. Der DAX Sector
Utilities Index verlor rund 30 % an Wert.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie mit
rund 96 % unterhalb der des DAX 30, aber über der des DAX Sector Utilities
Index.
8 Ausblick
8.1 Umsatz
Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir weiterhin Umsatzerlöse auf
Vorjahresniveau.
Im Segment Strom-Erzeugung führt die geringe Niederschlagsmenge
voraussichtlich auch auf Jahressicht zu einer unterdurchschnittlichen
Erzeugungsmenge. Bei gleichzeitig gefallenen Börsenpreisen führt dies zu
rückläufigen Erlösen.
Dagegen gehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice von Umsatzerlösen
über Vorjahresniveau aus. Dies resultiert aus steigenden Einspeisemengen in
unseren Netzgebieten, die auf die weiter zunehmende Anzahl von
regenerativen Erzeugungsanlagen zurückzuführen sind. In Bezug auf die
Netznutzungsmenge in unseren Netzgebieten rechnen wir derzeit mit leicht
rückläufigen Durchleitungsmengen im Vergleich zum Vorjahr, die im
Wesentlichen auf das veränderte Verbrauchsverhalten unserer Kunden
zurückzuführen sind.
Im Segment Energie-Allgemeines rechnen wir in Folge des intensiven
Wettbewerbs im Strom- und Gasvertrieb mit Umsatzerlösen unter
Vorjahresniveau.
Einen leichten Umsatzanstieg prognostizieren wir für das Segment Sonstiges.
8.2 Betriebliches Ergebnis
Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir für das Geschäftsjahr 2014 einen
Anstieg im betrieblichen Ergebnis. Auch gegenüber der Prognose im
Geschäftsbericht 2013 gehen wir von einer leichten Erhöhung aus.
Im Segment Strom-Erzeugung führen die beschriebenen Effekte zu einem
betrieblichen Ergebnis unter dem Vorjahr und auch unter unserer Prognose im
Geschäftsbericht 2013.
Jedoch gehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice von einem Ergebnis
über Vorjahr aus.
Der Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an die Amprion GmbH im
Berichtszeitraum wird im Segment Energie-Allgemeines im Wesentlichen zu
einem betrieblichen Ergebnis deutlich über Vorjahr führen und liegt auch
über den Erwartungen der zum Jahresende 2013 berichteten Prognose.
Im Segment Sonstiges erwarten wir einen Ergebnisrückgang gegenüber dem
Vorjahr.
8.3 Wertbeitrag
Der prognostizierte Anstieg im betrieblichen Ergebnis für das Geschäftsjahr
2014 schlägt sich auch positiv auf die Entwicklung des Wertbeitrags 2014
nieder.
8.4 Investitionen
Bei den Investitionen der LEW-Gruppe erwarten wir im Geschäftsjahr 2014
einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresniveau.
Grund hierfür sind deutlich höhere Investitionen im Segment
Energie-Allgemeines, die im Wesentlichen durch die Erneuerung der
Netzinfrastruktur begründet sind.
8.5 Dividende der Lechwerke AG
Die Ausschüttung bemisst sich nach dem handelsrechtlichen Ergebnis der
Lechwerke AG. Aus heutiger Sicht gehen wir für das Geschäftsjahr 2014 von
einer Erhöhung der Dividende um rund 0,40 EUR je Stückaktie aus.
16.05.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Lechwerke AG
Schaezlerstraße 3
86150 Augsburg
Deutschland
Internet: www.lew.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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